Europäischer Workshop Trockensteinmauern in Langenlois

Organisator Helmut Schieder (2.v.l) mit Trainern aus Irland, Wales, Schottland und Österreich mit Johannese Peperhove (Präsident der europäischen Gartenbaulehrer, 2.v.r.) und Gartenbauschul-Direktor Franz Fiedler (1.v.r.). | Foto: Gerhard Weiß
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  • Organisator Helmut Schieder (2.v.l) mit Trainern aus Irland, Wales, Schottland und Österreich mit Johannese Peperhove (Präsident der europäischen Gartenbaulehrer, 2.v.r.) und Gartenbauschul-Direktor Franz Fiedler (1.v.r.).
  • Foto: Gerhard Weiß
  • hochgeladen von Doris Necker

Über 50 TeilnehmerInnen kamen zum 1. Europäischen Trockensteinmauer-Workshop des Bildungs- und Absolventenverbands der Gartenbauberufe (BAV) an die Gartenbauschule Langenlois. Der einwöchige Workshop umfasste einen Vortragstag, vier Praxistage und einen Exkursionstag.

Die Vortragsserie reichte von wissenschaftlichen Untersuchungen, malerischen Gartenbildern, beeindruckenden Bauwerken bis zu hochtechnischen Details des Trockenmauerbaus. Referenten aus 5 Nationen lieferten ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte und Vielfalt des Trockensteinmauerns: Rainer Vogler (Wein- & Obstbauschule Krems), Anita Drexel und Stefan Locher (Universität für Bodenkultur Wien), Peter Berg (Gartendesigner aus Deutschland), Ingrid Schegk (FH Freising, Deutschland), Marianne Hassenstein (Umweltforum Schweiz), Theodor Schmidt (Buchautor und Wissenschaftler aus der Schweiz), Patrick McAfee (Irlands Steinmaurer-Guru und Buchautor) , Sunny Wieler und Ken Curran (Gründer der Dry Stone Wall Association Ireland), Nick Aitken (Dry Stone Wall Master und Buchautor aus Schottland) und Sean Adcock (Profi-Trainer und Buchautor aus Wales).
Die Vorträge wurden synchron Deutsch-Englisch / Deutsch-Englisch übersetzt und waren das richtige Warmup für die folgenden Praxistage.

An vier Tagen absolvierten 50 TeilnehmerInnen aus Deutschland, Schweiz, Frankreich und Österreich Trainingsstationen nach dem Rotationsprinzip. Unter Anleitung der Instrukteure aus Wales, Schottland, Irland und Österreich übte man sich an unterschiedlichen Bauformen:
· Weingartenmauern (Rainer Vogler, Kurt Lenitz, Johann Seiser)
· Clawdd (Sean Adcock)
· Boulderwall (Nick Aitken ,Eddie Farrelly)
· 'Feidin' wall (Sunny Wieler, Ken Curran)
· Wedged retaining wall (Patrick McAfee)

„Einen derartigen fachlichen Austausch unter Profis von Irland bis Mitteleuropa gab es in Europa nie zuvor“, freut sich Organisator Helmut Schieder, der mit Rahmenprogrammen die Kommunikation förderte. „Einen Abend luden die Kamptaler Winzer Martin Spielauer und Oskar Hager aus Mollands, Oliver Völkl aus Lengenfeld und Alwin Jurtschitsch aus Langenlois zur Weinkost. Grossauers Edelkonserven aus Schönberg verwöhnten mit einer Pestoverkostung.“
Ein Grillabend in der Gartenbauschule Langenlois war der internationalen Mischung angepasst: Guiness-Bier und Livemusik mit der Gruppe „Fiddel ma“ aus Zwettl. Eine Führung mit Weindegustation durch das Weinkompetenzentrum Krems und eine Besichtigung der Steinbauten an der Weinbauschule schlossen den Kreis zwischen Wein und Stein wieder.

Steinmetz Rudi Glantschnig meißelte live ein Steinwappen mit dem Stein- & Wein-Garten Logo, das im Beisein von Direktor Ing. Franz Fuger und dem Präsidenten der europäischen Gartenbaulehrer Johannes Peperhove feierlich versetzt wurde.

Zwei Exkursionen auf den Heiligenstein bei Zöbing und in die Wachau rundeten am letzten Workshop-Tag die Erfahrungen ab. Botaniker Martin Scheuch erläuterte am Heiligenstein die Geologie, die Steinmauern, die Lebensräume und Trockenrasen und die Frühgeschichte des Kamptals. In der Wachau berichtete Altwinzer Hermann Böhmer am Loibener Kellerberg über die Kulturlandschaft der Wachau mit Bauweisen und Baufehlern bei Weingartenterrassen, er selbst hat über 60 Jahre Erfahrung im Trockensteinmauern. Der letzte Besuch führte zu Johann Seiser’s Trockensteinmauerwelt samt unterirdischem Keller mit Gewölbegang. Die zweite Exkursiongruppe hatte „Glück“: sie wurde vom heftigen Unwetter samt Hagel erwischt.
„Wir konnten uns live von den Wassermassen überzeugen, denen die Mauern standhalten müssen – Wasserdurchlässigkeit ist schließlich einer der Hauptvorteile der Trockenbauweise“, resümierte Österreich Trockenmauerspezialist Rainer Vogler von der Weinbauschule Krems.

Organisator Helmut Schieder (2.v.l) mit Trainern aus Irland, Wales, Schottland und Österreich mit Johannese Peperhove (Präsident der europäischen Gartenbaulehrer, 2.v.r.) und Gartenbauschul-Direktor Franz Fiedler (1.v.r.). | Foto: Gerhard Weiß
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