Betrüger schädigte Versicherungen und Kunden
Kriminelle Kreativität legte ein 28-Jähriger aus dem Bezirk Krems an den Tag.
Der Mann verübte im Zeitraum zwischen Mai 2014 und Oktober 2016 in seiner Funktion als Versicherungsangestellter bei zwei verschiedenen Versicherungsanstalten 29 schwere Betrugsdelikte, 2 versuchte schwere Betrugsdelikte, 1 Betrug, 1 Veruntreuung, 10 Urkundenfälschungen und 1 Urkundenunterdrückung, wobei er einen Gesamtschaden in der Höhe von ca. 57.000 Euro zum Nachteil der Versicherungsanstalten bzw. der zahlreichen Versicherungskunden verursachte.
Lebensversicherungen geheim gekündigt und kassiert
Der Beschuldigte nahm bei einem Versicherungsunternehmen einerseits Kündigungen von Lebensversicherungen großteils ohne Wissen seiner Versicherungskunden vor, indem er die Kündigungsformulare und die Unterschriften der Kunden fälschte und eines seiner Konten zur Überweisung der angesparten Geldbeträge in das Formular einsetzte. Die Versicherungsanstalt wurde dadurch getäuscht und überwies die Geldbeträge aus den Lebensversicherungen der Kunden auf die verschiedenen Konten des 28-Jährigen.
Schäden bei Kunden vorgetäuscht und selbst abgecasht
Er stellte außerdem bei der zweiten Versicherungsanstalt in betrügerischer Absicht fingierte Schadensmeldungen (entweder Sturmschaden oder Glasbruchschaden) auf die Namen seiner Kunden aus, worauf diesen ohne weitere Prüfung (Schäden unter 1000 Euro) von der Versicherung die Schadensbeträge überwiesen wurden. In der Folge nahm der Beschuldigte mit diesen Kunden telefonisch oder persönlich Kontakt auf und erklärte den Kunden, dass es sich bei der Überweisung um einen Irrtum handle und der überwiesene Betrag entweder einem anderen Kunden oder ihm persönlich aus einem Schadensfall gehören würde. Er ersuchte dann die Kunden, dass sie ihm das Geld auf sein Konto überweisen oder ihm persönlich übergeben sollten. Diesem Ersuchen wurde dann von den Kunden im guten Glauben entsprochen.
Beute ging für Reisen und Zeche drauf
Der Beschuldigte verbrauchte das betrügerisch erworbene Bargeld für Reisen und Besuchen in verschiedenen Lokalen.
Schädigte seine eigene Familie
Der Beschuldigte kündigte weiters in betrügerischer Absicht auch insgesamt 10 Lebensversicherungen mit einer Schadenssumme von über 37.000 Euro zum Nachteil von Familienangehörigen. Aufgrund der Begehung im Familienkreis liegen hier die Tatbestände der Urkundenfälschungen vor.
Der Beschuldigte ist geständig und wurde der Staatsanwaltschaft Krems angezeigt.
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