"Hier gehört doch investiert"
LANGENLOIS (don). In der Stadtgemeinde Langenlois findet man zahlreiche Wohnanlagen , die in den vergangenen Jahren auf hohem Standard und modern errichtet wurden. Deshalb erfreut sich die Kampgemeinde auch über regen Zuzug. Dabei wird darauf geachtet, dass die zehn Prozent-Marke pro Jahr nicht überschritten wird. Neben neuen Wohnanlagen wie zum Beispiel in der Langen Sonne oder in der Wienerstraße, stehen auch Gemeindebauten aus den 1960-1970er Jahren in der Austraße und Rudolfstraße für Bürger zur Verfügung.
Rudolf Möslinger wohnt seit einem halben Jahr in der Austraße. Er kritisiert den Standard: "Diese Gemeindebauten wurden seit dem Hochwasser nicht mehr saniert. Es fehlt die Wärmedämmung und vieles mehr." Nachgefragt hat er bereits bei der Gedesag, die seitens der Stadtregierung als Verwalter eingesetzt wurden. Von dort bekam er als Antwort, dass eine Sanierung ausschließlich nach Erhalt eines Auftrages seitens des Eigentümers erfolgen kann. "Mir geht es gegen den Strich, dass immer neues gebaut wird, aber seit Jahrzehnten nichts bei den Gemeindebauten passiert", klagt der Mieter.
Mieter insvestieren selbst
Bei einem Lokalaugenschein fragen wir Frau Buchner, die gerade beim Gießen ihrer Blumen ist, ob sie gerne hier wohnt und ob sie zufrieden ist mit dem Zustand ihrer Wohnung. Sie erklärt uns, dass sie bereits neue Fenster erhalten hat. In der Wohnung hat die Familie immer wieder selbst investiert und sich damit ein behagliches Heim geschaffen. Dafür zahlen sie aber auch eine günstige Miete, die sich deutlich von der zum Beispiel in der Langen Sonne unterscheidet. "Wir leben schon so viele Jahrzehnte hier - ich würde nicht mehr weggehen", sagt die Langenloiserin mit Überzeugung.
Bürgermeister Hubert Meisl mit der Kritik konfrontiert antwortet: " Wenn eine Wohnung frei wird, lassen wir sie komplett sanieren mit neuen Stromleitungen, neuem Bad, Böden und mehr. Von den 200 Gemeindewohnungen sind vielleicht zehn Prozent nicht so schön, aber dafür sind auch die Mieten sehr günstig." An einen Vollwärmeschutz kann laut dem Ortschef erst nach der Fertigstellung des Hochwasserschutzes gedacht werden.
Aber lädt Meisl ein: "In Langenlois stehen besser ausgestattete Wohnungen zur Verfügung, da muss man sich nur im Rathaus melden. Aber eines ist klar, die Miete ist dann höher."
Zur Rudolfstraße informieren sowohl der Stadtschef als auch SPÖ Stadtrat Werner Buder auf Anfrage der Bezirksblätter, dass dort freigewordene Wohnungen nicht mehr nachbesetzt werden.
"Die Reparaturkosten wären so hoch, dass wir gar keine Verbesserungen vornehmen", sagt Stadtrat Buder, Bürgermeister Meisl weiß: "Trotzdem gibt es darin etliche Wohnungen die wahre Schmuckästchen sind, wenn der Mieter darauf achtet."
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