Krems-Bürgermeister: Urlaub für Benefizveranstaltung
Eine Woche wohlverdienter Urlaub hätte es werden können. Doch es stand - und das bereits zum sechsten Mal - das Hoffest der Familie Resch in Rehberg an. Also verordnete Krems-Bürgermeister Reinhard Resch sich und seiner Familie arbeitsreiche Tage intensiver Vorbereitung auf die bevorstehende Benefizveranstaltung.
Als kleinen Ausgleich für die Mühen blieb das Glück des Tüchtigen dem Hausherrn knapp vor Beginn des Hoffestes hold, als sich die heranziehenden schwarzen Wolken nach einigen wenigen Regentropfen wieder sang- und klanglos verzogen. Sehr zur Freude der nach und nach eintreffenden sieben- bis achthundert Besucher, darunter Vertreter der Stadt- und Bezirkspolitik, von Blaulichtorganisationen und vieler Wirtschaftsbetriebe in und um Krems. Sie labten sich an unzähligen selbst gemachten Mehlspeisen, allen Formen von Leberkäse, Frankfurtern, Debrezinern und dem ebenfalls traditionellen, von ‚Meisterkoch‘ Franz Weninger zubereiteten Benifizgulasch mitsamt Wachtel-Spielgeleiern. Mit der Zunge schnalzen konnte man auch ob der Selektion an großartigen Weinen aus der Region und Fassbier vom Sponsor Ottakringer, obgleich die Gäste - vermutlich ob der großen Hitze - zunächst Mineralwasser bevorzugten. Winzer Anton Judmann jedenfalls feierte eine beachtenswerte Premiere: nachdem Mineral und Soda ausgegangen waren, half er - nicht wie sonst mit Selbstgekeltertem - mit Wasser aus der hauseigenen Sodawasseranlage aus. „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich einmal Gäste mit Wasser statt Wein notversorgen musste“, so der kurze Kommentar des beliebten 'Weinschöpfers'.
Der Bürgermeister wiederum bedankte sich nicht nur bei den der Hitze trotzenden Gästen sondern auch den auch dieses Jahr wieder tatkräftig und unentgeltlich Mithelfenden. „25 Menschen und Freunde, die damit zur raschen Hilfe von in soziale Not geratenen Familien beitragen.“ Ein weiteres großes Anliegen war es Resch, mit stolz auf die für das Haus der Familie zuletzt erhaltenen Auszeichnungen aufmerksam zu machen: „Es ist mir wichtig, auch die Öffentlichkeit daran teilhaben zu lassen, dass uns die Revitalisierung dieses Gebäudes so toll gelungen ist. Es ist Ressourcen sparend, wurde nachhaltig revitalisiert und es wurde weder Grund noch Boden für einen Neubau zerstört.“ Nach der ‚Goldenen Kelle’ (höchste Auszeichnung vorbildlicher Baugestaltung in NÖ) gab es vor kurzem die Auszeichnung als bestes Haus in Österreich, basierend auf einem Online-Voting.
Um den Reinerlös der Veranstaltung (aus dem Verkauf der Speisen und Getränke, zusätzlichen Spenden und Sponsoring u.a. von Harry Schindlegger, NÖ Versicherung, Raiffeisen, Brantner Entsorgung, den Autohäusern Hentschl und Teuschl, Kastner Abholmarkt, Othmar Seidl und SV Cardea Rehberg) zu ‚pushen‘ gab Wolfgang Mandl, bei vielen Benifizveranstaltungen erprobter Auktionär, wirklich alles, um ein vergoldetes Gemälde von Hubert Bauer sowie eine Magnumflasche Sekt mit trinkbarem Gold Gewinn bringend zu versteigern. Auch wenn die Summe aus sämtlichen Spenden und Hilfeleistungen noch nicht feststeht: Der Sozialfonds der Stadt Krems wird erneut dafür sorgen, dass bedürftige Menschen rasch und unbürokratisch Gutscheine für Lebensmittel, Windeln, Schulbedarf und Hygieneartikel sowie Kostenersätze für Therapien und Fahrtkosten zu Kurbehandlungen erhalten.
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