Langenlois: Musikalische Begegnung von Orient und Okzident
LANGENLOIS (mk) An die 150 Besucherinnen und Besucher waren am Sonntag, 2. April 2017, in den Saal Waldviertel der Bauakademie in Haindorf gekommen, um ein Musikfest ganz eigener Art zu erleben: „Orient trifft Okzident“ hieß die Veranstaltung, die das Morgenland zunächst in Klängen des Abendlandes widerspiegelte und dann mit Weisen aus dem Morgenland einen Teil der Musikkultur des Orients präsentierte.
Gäste und Ehrengäste
Langenlois-Kultur-Geschäftsführer Robert Stadler begrüßte die Gäste und informierte darüber, dass die Veranstaltung organisiert wurde von Kultur-Langenlois in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Langenlois, der Flüchtlingshilfe Langenlois, Schloss Haindorf, der Konzertreihe Mosaique sowie der Sparkasse Langenlois. Stadler hieß eine Reihe von Ehrengäste willkommen – etwa den stellvertretenden Generalsekretär Michael Opriesnig sowie die stellvertretende Vizepräsidentin Prof. Elisabeth Stadler des österreichischen Roten Kreuzes, den Präsidenten des Roten Kreuzes Niederösterreich Josef Schmoll sowie den Langenloiser Rot-Kreuz-Bezirksstellenleiter Hans Ebert, Direktor Johann Auer von der Sparkasse Langenlois und Wolfgang Almstädter von der Flüchtlingshilfe sowie Bürgermeister Hubert Meisl und Ehefrau Gerda.
Musik zwischen Orient und Okzident
Moderiert und sachkundig erläutert von Moderatorin Nadja Kayali sangen und spielten im ersten Teil Jennifer Davison, Ulrike Anton sowie Deirdre Brenner und zeigten, wie unterschiedlich in der abendländischen Geschichte seit den Türkenkriegen der Orient musikalisch interpretiert wurde – etwa bei Haydens „Salamelica“, Vertonungen aus Goethes „West-östlichem Divan wie „Schuberts „Geheimes“ oder Schumanns „Liebeslied“, Mendelssohns „Suleika“. Einer der Höhepunkte dieses Teils aber war sicher Houtaf Khourys „Love Song for a Dead Child“ – ein musikalisches Epitaph nicht nur für die Toten des Bürgerkrieges in Syrien.
Im zweiten Teil war es hauptsächlich das Duo Salah Ammo und Peter Gabis, das dem Publikum ebenso lebhafte wie lebendige orientalische Musik etwa aus Syrien darbot – und die Zuhörer mit Klängen und Melodien überraschten, die sie wohl nie hinter der schlichten Programmankündigung „Lieder und Volkslieder“ vermutetet hätten.
„Innerorientalische Melange“ als Mittagsmahl
Die festlich gedeckten Tafeln im Saal hatten schon darauf hingewiesen, dass sich die Besucher nicht nur auf einen musikalischen Genuss freuen konnten, sondern auch auf einen kulinarischen: Mitglieder der Langenloiser Flüchtlingshilfe und eine ganze Reihe der betreuten Gäste hatten orientalische Spezialitäten für ein ausgiebiges Mittagsmahl im Okzident mitgebracht: Polo Morgh beispielsweise Bolani, Hummus, Kibbeh, Abgoscht oder Ash Reshteh – eine, wie es Moderatorin Nadja Kayali formulierte „innerorientalische Melange“, die sich alle schmecken ließen – ebenso wie das süße Buffet zum Ausklang der Veranstaltung.
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