Stift Göttweig: Jugendtheaterproduktion begeisterte das Publikum
FURTH/GÖTTWEIG. In diesem Jahr überraschten die jugendlichen Schauspieler auf Stift Göttweig mit einem kurzweiligen Stück, das die unerfüllte Liebe des Cyrano de Bergerac zu seiner Kusine oder wie es zu Zeiten des Verfassers des Stücks, Edmond Rostand hieß, zu seiner Base zum Inhalt hat.
Unter der dynamischen Regie von Thomas Koller entfalteten sich die Schauspielerinnen und Schauspieler, die teilweise in mehrere Rollen schlüpften, zu echten Bühnenhelden. Beeindruckend auch die langen Monologe in antiquierten Sprache, die gerade für die Jugendlichen doch ungewohnt ist. Gleich ob Matthias Schmid als hervorragender Cyrano oder David Mittelbach als äußerst beeindruckender Graf Guiche, der sich ebenfalls um die charmante und hübsche Cousine Roxane bemühte - jedoch auch vergebens - die Leistung ist top.
Roxane liebt die schöne Sprache und den edlen Geist Cyranos – doch vermutet sie diesen in ihrem so verehrten Ehemann Christian von Neuvillettte. Zu spät erkennt sie, dass eigentlich Cyrano ihr die Briefe im Namen ihres Ehemanns geschrieben hat, der bereits im Krieg starb. Und just dann, vierzehn Jahre später, als ein Holzscheit Cyrano so unglücklich am Kopf trifft, dass auch er stirbt – erkennt sie den echten Schreiber der ihr lieb gewordenen Zeilen.
Mit starkem Applaus dankt das Publikum für den Kunstgenuss. Ein besonderes Danke gehört auch Projektleiterin Martina Reisinger, den Jugendleitern Isabella Stöcklhuber, Lukas Kaminsky sowie Melanie Templ. Besondere Anerkennung für diese gelungene Produktion kam vom Abt Columban Luser, der den Jugendlichen und seinen Betreuern sowie dem Regisseur seinen außerordentlichen Dank auch für vergangene Teheaterproduktionen aussprach – die mit ihren Einnahmen allesamt der Sanierung des Daches zugute kamen. „Hut ab vor dieser Leistung!“, sagte der Abt und als Gast bei der Premiere kann man sich dieser Aussage nur anschließen.
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