Zeichen II: Von N wie Nalin bis Z wie Zotti
LANGENLOIS. Mit Zeichen II zeigen wir den zweiten Teil der im Vorjahr begonnen Vorstellung unterschiedlichster Ansätze und Zugänge zur „Zeichnung“. Diesmal stehen Arbeiten, die sich skizzenhaft mit Landschaft auseinandersetzen, Abstraktionen gegenüber, die daraus zu entspringen scheinen. (Friedrich Preller d. Ä. und Umkreis, Ferdinand Stransky; Rückseite eines Portraits; und Karl Schleinkofer) Bei Christian Rohlfs haben wir uns entschlossen, den nahezu abstrakten „Kohlrabi“ in Wassertempera über Bleistift der verso gezeichneten Landschaftsskizze vorzu-ziehen (letztere als Kopie zu sehen). Wir verweisen auf das oft Skizzenhafte, das wunderbar Flüchtige, teils auch noch mit dem „Wenden des Blattes“ in Verbindung gebrachte.
Strengeren Regeln sind die Rötel- und Federzeichnungen auf korrodierten alten Papierbögen von Alois Riedl unterworfen. Sein oberösterreichischer Kollege Karl Nömair experimentiert mit Körperoberflächen, auf Fliespapier zart hingesetzten, lavierten Zeichnungen. Sein Pastell zu verfallender Natur schließt den Bogen zur Ambivalenz des scheinbar Gegen-Ungegenständlichen.
Von dem großen, gesellschaftskritischen Jules Pascin zeigen wir vier Originale, die in Frankreich und Cuba entstanden (auch da ist ein doppelseitiges Blatt dabei). Im catalog raisonne können sie seine Beiträge zum Simplicissimus aufblättern. Ingeborg Strobl richten wir zum Gedenken ein kleines Tableau aus unserem langjährigen Briefwechsel ein, der ihrerseits viele Collagen und zeichnerische Schnipsel enthält. Bei Hans Scharnagl, der seit geraumer Zeit in China lehrt, stellen wir eine frühe Abstraktion und eine neuere gegen-ständliche Zeichnung vor, die Traditionelles seines Gastlandes aufnimmt. Marga Perssons Entwurf für ein Priestergewand greift textile Strukturen dynamisch auf.
Sehr unterschiedliche Wege beim Einsatz von Tusche zeigen Blätter von Wilhelm Scherübl, Tobias Pils und Heinz Stangl. Eine feine Gouache über Bleistift des Informellen Künstlers Hann Trier bildet organisch amorphe Formen als Bildlösung ab. Narrative Bilder der beiden Italiener Carmelo Zotti und Daniele Nalin bringen italienisches Flair in die Ausstellung. Elke Zauner, 2013 in Zöbing, ist mit frühen Blättern aus „Gibt es eigentlich Meermädchen“ zu sehen. Edith Payer und Klaus Pitter setzen sich mit allzu menschlichem in Cartoons auseinander.
Mit großer Freude stellen wir zum Thema Zeichnen Arbeiten von FreundInnen und KünstlerInnen der Sammlung vor. Der Touch unserer subjektiven Sicht soll den Besucher begeistern.
Termin:
Vernissage am Samstag, den 26. Mai ab 17 Uhr
zu sehen von 26.Mai -5. Juni täglich von 17-20 Uhr
oder außerhalb der festen Zeiten gegen telefonische Vereinbarung.
sommergalerieZöbing
Dr. Hiesingerstraße 23, 3561 Zöbing
+43(0)680 4018740
fs-mrkvicka@t-online.de
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