Theatralisch, schweinisch, laut: Kataklysm im Komma

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WÖRGL (mel). Ziemlich genau zwei Jahre ist es her, als die kanadischen Hyperblast-Könige Kataklysm dem VZ Komma in Wörgl einen Besuch abstatteten. Kleiner, aber feiner Unterschied: Damals fiel das Konzert glücklicherweise auf ein Wochenende, dieses Mal fand die Heimsuchung am Dienstag statt. Wie ein Damoklesschwert hängt also der Gedanke an den nächsten Arbeitstag im Genick, und versucht einen den Abend zu vermiesen.
Doch falsch gedacht – die angebrochene Woche tat der Feierlaune keinen Abbruch, ganz im Gegenteil! Die Erkenntnis des Abends lautete: Wochentage sind nur ein Konstrukt unserer Fantasie.

Dauerbeschuss durch Aborted

Einen ziemlich heftigen Einstieg legten Aborted hin. Die belgischen Grindkönige knüppelten bereits kurz nach 20 Uhr was das Zeug hielt, und turnten flink auf der Bühne umher. Das Publikum ließ sich von den bösen Grunztiraden und Blastbeats aber keineswegs einschüchtern und genoss den Einstand in den Feierabend in vollen Zügen.
Etwas sentimentaler ging es mit Septicflesh weiter. Die Griechen legten eine broadwayreife Inszenierung hin, orchestrale Klänge untermalten Sänger "Seths" bösen Blick in die versammelte Runde. "Symphonic Death Metal at it's best", aber vielleicht nicht jedermanns Sache und im Vergleich zu Aborted ein rigoroser Stilwechsel.

Kataklysm kennen ihr Publikum

Zum Höhepunkt des Abends konnte sich die Zuhörerschaft auf die kanadischen Krawallbrüder von Kataklysm freuen. Mit im Gepäck hatte das Death-Metal-Quartett neben dem aktuellen Album "Of Ghosts And Gods" auch jede Menge älterer Klassiker.
Sänger Maurizio wusste ob der Wochentagsmisere und hatte sich vorgenommen, aus dem "fuckin' tuesday" einen "fuckin' saturday" zu machen. Mit Erfolg: Im gesamten Komma herrschte ausgelassene Stimmung, mit Zwischenrufen wie "Austria we need you" schlugen Kataklysm genau die richtigen Töne an und appellierten an die Hilfsbereitschaft des Publikums, das sich natürlich nicht zieren ließ und vollsten Körpereinsatz bis zum Schluss zeigte.
Das Gute an diesem bunt gefächerten Abend: Egal welcher Stilrichtung man angehört, es war für alle etwas dabei. Umgekehrt gab aber auch für jeden mindestens eine Band, die nicht sonderlich überzeugt hat. Aber somit blieb zumindest Zeit für eine gemütliche Verschnaufpause an der Bar.

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