Nachtgespräch
Fotograf zeigt in Kufstein Abgründe des Massentourismus

Fotograf Lois Hechenblaikner beehrte Kufstein beim ersten Nachtgespräch am Dienstag, den 24. Oktober und zeigte ungeschönte Bilder vom Massentourismus und Großveranstaltungen.  | Foto: Barbara Fluckinger
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  • Fotograf Lois Hechenblaikner beehrte Kufstein beim ersten Nachtgespräch am Dienstag, den 24. Oktober und zeigte ungeschönte Bilder vom Massentourismus und Großveranstaltungen.
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Einen Blick auf die dunkle Seite des alpinen Massentourismus wagte Fotograf Lois Hechenblaikner im ersten Kufsteiner Nachtgespräch – und erntete dafür viel Applaus.

KUFSTEIN. Das Theater im Kultur Quartier Kufstein war am Dienstag, den 24. Oktober bis zum letzten Platz gefüllt. Auf dem Programm stand das erste Kufsteiner Nachtgespräch der aktuellen Kultursaison der Stadt Kufstein.

Fotograf zeigt Schattenseiten

Das Publikum, darunter auch heimische Touristiker, erwartete dabei ein Vortrag der etwas anderen Art. Der in Reith in Alpbach gebürtige Fotograf Lois Hechenblaikner zeigte in eineinhalb Stunden Bilder, die die Schattenseiten des alpinen Tourismus dokumentieren. Dabei begann und beendete der Fotograf seine Bilderserie mit je einem Foto aus Kufstein.
Dazwischen fanden sich sogenannte "Werkserien", die sich je einem Thema widmeten. Hechenblaikner versteht es, durch Bilder und die dazugehörigen Geschichten dahinter, seine kritische Sicht auf die Auswüchse des Tourismus in Tirol klar darzustellen und dabei das Publikum zum Staunen, aber auch Lachen zu bringen.

Hechenblaikner begann und beendete seinen Vortrag mit einem Bild aus Kufstein.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Marketing und "Lügenkonstrukt"

Der Blick auf den Tiroler Massentrourismus ist ungeschönt, zeigt Fotos von weißen Schneebändern auf Bergen, riesigen Bauprojekten in der Höhe oder hergebrachten Elefanten auf Gletschern. Hechenblaikner spricht dabei von einer Ruinierung der Wahrnehmung: im Tourismus werde alles dem Marketing unterworfen. Die moderne Marketingwelt wiederum beschreibt der Fotograf als "riesiges Lügenkonstrukt". Zu den gezeigten Auswüchsen des Berg- und Skitourismus zählten darüber hinaus auch abgründige Après-Ski-Szenarien und kulinarische Produktschwindel.
Hechenblaikner mag unter den Tiroler Touristikern für viele als „Persona non grata“ gelten, das Kufsteiner Publikum belohnte Hechenblaikner jedenfalls für seinen Vortrag mit kräftigem Applaus und Zuspruch. 

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