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Musikalische Meisterleistungen beim Bruckhäusler Frühjahrskonzert

Die BMK Bruckhäusl begeisterte mit ihrem Frühjahrskonzert zwei Mal vor vollen Rängen in der Sporthalle der Volksschule Kirchbichl. | Foto: Veronika Spielbichler
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  • Die BMK Bruckhäusl begeisterte mit ihrem Frühjahrskonzert zwei Mal vor vollen Rängen in der Sporthalle der Volksschule Kirchbichl.
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Musikkapelle begeisterte am 8. und 9. März in Kirchbichl mit Virtuosität und besonderem Programm. 

KIRCHBICHL. „Musik ist der direkte Weg ins Gefühlszentrum, ins Herz“ – diesem Motto getreu eroberte die Bundesmusikkapelle Bruckhäusl bei ihren Frühjahrskonzerten am 8. und 9. März in Kirchbichl hundertfach die Herzen ihres begeisterten Publikums und brachte einmal mehr eindrucksvoll zu Gehör, was es heißt, als Blasmusikorchester Gold in der Kunststufe zu erreichen. Besonders viel Applaus gab´s dabei für die beiden herausragenden Solistinnen Sarah Dissertori und Magdalena Laiminger.

Solistin Sarah Dissertori überzeugte beim "Konzert in e-Moll Opus 64" von Felix Mendelssohn-Bartholdy mit einem temporeichen Querflöten-Solo, das ursprünglich für Violine geschrieben war.  | Foto: Veronika Spielbichler
  • Solistin Sarah Dissertori überzeugte beim "Konzert in e-Moll Opus 64" von Felix Mendelssohn-Bartholdy mit einem temporeichen Querflöten-Solo, das ursprünglich für Violine geschrieben war.
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Konzert für Violine – mit Querflöte

„Geht nicht gibt´s nicht“ scheint das Motto von Bezirkskapellmeister Hannes Ploner bei der alljährlichen Zusammenstellung der Frühjahrskonzert-Programme zu sein, mit denen er seine 68 Musikantinnen und Musikanten auch heuer aufs Neue forderte und zu Höchstleistungen motivierte. Wie sonst kommt man auf die Idee, ein Konzert für Violine aufzuführen? Das dann auch noch solistisch bravourös gemeistert wird. Von der jungen Querflöten-Virtuosin Sarah Dissertori, die mit ihrem wundervollen Ton in allen Höhen und Tiefen vergessen ließ, dass dieses anspruchsvolle, temporeiche Solo von Felix Mendelssohn-Bartholdy im Konzert in e-Moll Opus 64 für Violine geschrieben wurde.

Mit Gesang nach Notre Dame

Abheben über die Dächer von Paris, getragen von Magdalena Laimingers leidenschaftlicher Musical-Gesangseinlage im „Glöckner von Notre Dame“ von Alan Menken war im zweiten Programmteil angesagt, der ebenso leichtfüßig und gekonnt die Sporthalle der Volksschule Kirchbichl mit einem energiegeladenen musikalischen Universum erfüllte, das von der Klassik bis zum Scorpions-Hardrock-Medley reichte. Die Alternativ-Popsängerin, Foto-/Videografin und Synchronsprecherin bringt 2025 ihr erstes eigenes Album „Zeitgeist“ heraus und betreut die Socialmedia-Kanäle der BMK Bruckhäusl auf Facebook, TikTok und Instagram.

Bezirkskapellmeister Hannes Ploner mit den beiden herausragenden Solistinnen Sarah Dissertori (links) und Magdalena Laiminger (rechts). | Foto: Veronika Spielbichler
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Musikalische Statements

Ein Faible für den sonnigen Süden, besonders für Spanien, zog sich heuer thematisch ebenso durch die Programmgestaltung wie musikalische Statements zu aktuellen Themen. Mit dem Marsch „A Mother of a Revolution“ von Omar Thomas führte die BMK Bruckhäusl eine Hommage an den Mut von Transfrauen wie Marsha Johnson auf, die führend beim Stonewall-Aufstand 1969 dabei war, einem der entscheidenden Ereignisse der LGBTQ-Befreiungsbewegung im 20. Jahrhundert. Mit „Os Justi“ als Zugabe erinnerten die Bruckhäusler an den Geburtstag des „Jahresregenten“ Anton Bruckner, der sich heuer zum 200. Mal ehrt.

Von Spanien bis nach Tirol 

Eröffnet wurde der Melodienreigen mit der Ouvertüre der Operette „Isabella“ von Franz von Suppé, in der zwei Kavaliere in einem spanischen Landhaus um die Gunst der schönen Isabella werben. Die symphonische Dichtung „El Racó de l´Or“ – das „goldene Land“ – von Saül Gómez Soler spiegelt Spaniens kulturelle Vielfalt von traditionell bis modern wider, ein musikalisches Porträt der Stadtbewohner, das das Schlagwerk-Register rhythmisch forderte. Mit dem Paso Doble „Enrique López‘“ von Antón Alcalde Rodriguez komplettierte die BMK Bruckhäusl den musikalischen Ausflug ins sonnigste Land Europas.
Mit dem Konzertmarsch „Semper Iuvenalis“ von Günther E. Koch und dem Marsch „Tiroler Musikanten“ präsentierten die Bruckhäusler traditionelle Blasmusik-Klänge. Und was bei Konzerten der BMK Bruckhäusl ebenso schon Tradition ist: Auch diesmal zeigte das Blasorchester bei diversen Chor-Passagen seine stimmlichen Qualitäten. Durchs Programm führte einmal mehr Bezirksjugendreferentin Gloria Marrone.

Die Geehrten Werner Hechenberger, Peter Feuchtner, Hannes Payr, Armin Pfluger und Kaspar Fuchs (v.l.). | Foto: Veronika Spielbichler
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Ehrungen und Auszeichnungen

Das Frühjahrskonzert am Freitag bot den Rahmen für die Ehrung des Blasmusik-Nachwuchses: das Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Bronze schafften Vanessa Rauth, Laura Wolf, Felix Rainer, Fabian Permoser, Katharina Persterer, Leonhard Resch, Melanie Lanzinger, Mathilde Pfluger, Mathias Wolf und Annalena Flatscher. Das Silberne Leistungsabzeichen bestanden Marco Berger, Anna Schöbel und Katharina Lanzinger. Sarah Dissertori erarbeitete sich das Musikschuldiplom und hat damit eine solide Basis für ihren Berufswunsch, Musikerin zu werden. Sie war von 2013 bis 2020 Mitglied der JUMU 2000 und spielt seit 2017 im Flötenregister der BMK Bruckhäusl.
Am Samstag stand die Ehrung langjähriger, verdienter Musikanten am Programm. Ehrenmitglied Peter Feuchtner wurde für 65 Jahre Mitgliedschaft vom Blasmusikverband Tirol ausgezeichnet, Werner Hechenberger für 40 Jahre. Armin Pfluger erhielte das Silberne Verdienstzeichen des Blasmusikverbandes Tirol und Hannes Payr das Silberne Verdienstzeichen des Österreichischen Blasmusikverbandes, der langjährige Kassier Kaspar Fuchs das Goldene Verdienstzeichen des Tiroler Blasmusikverbandes.

Viele Ehrengäste

Obmann Martin Gasteiger konnte am Samstag unter den Konzertgästen Kirchbichls Bürgermeister Herbert Rieder und Wörgls Vizebgm. Kayahan Kaya begrüßen, weiters Bezirks-Ehrenkapellmeister Oswald Mayr, den stellvertretenden Bezirkskapellmeister Christoph Mayr, den Ehrenkapellmeister der BMK Bruckhäusl Alfred Kendlbacher sowie als Förderer Maria und Max Mair, die einmal mehr den gesamten Jahresbedarf an Schnaps für den Marketenderinnen-Ausschank spendiert haben. Apropos – die Musikkapelle sucht laufend Verstärkung für den „Schnapspanzerl-Dienst“ bei Veranstaltungen und richtet ihren Aufruf nicht nur an die Damenwelt, sondern auch an Burschen und Männer. (vsg)

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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