Academia Vocalis
Ein Singspiel über die Geschichte des Wörgler Freigelds

Viel Applaus und Standing Ovations belohnten das gesamte Ensemble und die Betreuerinnen des Academia Vocalis-Nachwuchsprojektes. | Foto: Spielbichler
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  • Viel Applaus und Standing Ovations belohnten das gesamte Ensemble und die Betreuerinnen des Academia Vocalis-Nachwuchsprojektes.
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Die Nachwuchstalente des Kinder- und Jugend-Opernworkshops der Academia Vocalis haben im Komma Wörgl mit dem Singspiel "Als das Geld laufen lernte" das Wörgler Freigeld auf die Bühne gebracht. 

WÖRGL. Mit Bravour meisterten die Nachwuchstalente der Academia Vocalis die Premiere des Singspieles „Als das Geld laufen lernte“ am 8. September im Komma Wörgl. Für die szenische Inszenierung der Revue zur Geschichte des Wörgler Freigeldes mit bekannten Melodien zum Thema Geld und dem Libretto von „Malte Alsen“ alias Andreas Madersbacher ließen sich Regisseur Norbert Mladek und Choreografin Michi Kastner einiges einfallen. Die sehenswerte Produktion ist letztmalig am 17. September im Kufsteiner Kulturquartier zu sehen, Beginn 20 Uhr.

Wörgler Freigeld auf der Bühne

Das Wörgler Freigeld im Rahmen des Kinder- und Jugend-Opernworkshops der Academia Vocalis auf die Bühne zu bringen – damit erfüllte sich Projekt-Leiterin Maria Knoll-Madersbacher einen Herzenswunsch. Als Kind waren Arbeitswertscheine, die ihre Eltern aufgehoben hatten, ihr Spielgeld. Und nicht zum ersten Mal erinnert die Academia Vocalis an das heute noch weltweit bedeutende Wörgler Währungsexperiment. 1998 komponierte der Tiroler Komponist Werner Pirchner zum 10jährigen Bestehen der Sommer-Gesangsakademie eine Freigeld-Fanfare, die 2001 zum 50-Jahre-Stadtjubiläum und 2007 als Erler Festspiel-Produktion im Rahmen des Wörgler Freigeldjahres neuerlich in Wörgl aufgeführt wurde.

Von Volksliedern bis Welthits

Beim Singspiel „Als das Geld laufen lernte“ bildet die Freigeld-Geschichte die Rahmenhandlung zu unterschiedlichen Musikstücken mit großer Bekanntheit – von Volksliedern über Welthits von Pink Floyd, den Dire Straits oder ABBA, vom Musical Cabaret bis hin zu Liedern, die ein Stimmungsbild der Zeit wiedergeben, und Sprechgesängen, die als Rap daherkommen und das Geldexperiment erklären. Hervorzuheben sind dabei die drei Musiker der „Singspiel-Band“ Max Dornauer, Michael Posch und Peter Pitterl, die selbst die Stücke arrangierten und für ihre Live-Performance einen Sonderapplaus bekamen.

Das richtige Bühnenbild

Um die Geschichte in Raum und Zeit zu verankern, greift Regisseur Norbert Mladek auf einen Bühnenbild-Effekt mittels Projektion auf eine durchsichtige Gaze-Leinwand vor der Bühne zurück, passend zur Musik und zur Handlung. Der Lichttechnik kommt damit eine besondere Rolle zu, die von Kevin Mairhofer von der Kufsteiner Firma TR-Eventtechnik beigesteuert wurde.
So richtig gut in Szene gesetzt brachten die Nachwuchstalente, die allesamt ohne elektrische Verstärkung auftreten, Bestleistungen auf die Bühne und überzeugten beim Singen ebenso wie im darstellenden Spiel und beim Tanzen. Als Erzähler bettet Stück-Autor Mag. Andreas Madersbacher die Szenen in die Rahmenhandlung ein, in der die Familie Unterguggenberger mit Michael, Rosa und Lia sowie der ehemalige französische Ministerpräsident Edouard Daladier tragende Rollen einnehmen.

Herausragende Solo-Parts

Zur insgesamt überzeugenden, tollen Ensemble-Leistung kommen herausragende Solo-Parts von Marcel Peer (Michael Unterguggenberger), Magdalena Rohregger (Lia erwachsen und Frau Daladier), Johannes Schlögl (Daladier), im Duett Leo Zec und Bernadette Rohregger sowie Rebecca Ciceu (Lia als Kind) und ihren Freundinnen Anna-Lena Gratt (Mia) und Valentina Strillinger (Reserl). Trotz allen Ernstes der historischen Ereignisse bringt das Singspiel "Als das Geld laufen lernte" die Geschichte des Wörgler Freigeldes unterhaltsam und sehr schwungvoll auf die Bühne - absolut sehenswert. (vsg)

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