Eröffnung
In Kramsach durften die "Betreuten Wohnungen" bezogen werden

Die neuen Mieterinnen und Mieter des "Betreuten Wohnens" durften nun in ihre neuen Wohnungen einziehen. Im Bild: Geschäftsführer Communalp GmbH Florian Raggl, Bgm. Andreas Gang, Heimleiter Gerold Stock, Vize-Bgm. Markus Vögele und Obfrau des Betreuungszentrums Ausschuss Gabriele Bischofer (v.l.). | Foto: Nimpf
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  • Die neuen Mieterinnen und Mieter des "Betreuten Wohnens" durften nun in ihre neuen Wohnungen einziehen. Im Bild: Geschäftsführer Communalp GmbH Florian Raggl, Bgm. Andreas Gang, Heimleiter Gerold Stock, Vize-Bgm. Markus Vögele und Obfrau des Betreuungszentrums Ausschuss Gabriele Bischofer (v.l.).
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Das Pflege- und Betreuungszentrum Kramsach wurde erweitert. Die zwölf zusätzlichen Wohnungen, welche unter das Konzept "Betreutes Wohnen" fallen, wurden nun bezogen.

KRAMSACH. Was am zweiten November 2021 begonnen hat, hat nun ein Ende: Die Erweiterung des Pflege- und Betreuungszentrums in Kramsach ist abgeschlossen. Die offizielle Eröffnung wird aber erst im Juni stattfinden. Mit dem "Betreuten Wohnen" wurden hier zwölf Wohnungen errichtet, welche ein selbstständiges Gebäude mit eigenem Eingang darstellen. Die modernen Wohneinheiten haben durchschnittlich eine Fläche von etwa 50 Quadratmetern und es wird dort mittels Luftwärmepumpe geheizt. Hier finden nun Menschen ein neues Zuhause, welche auf kleine Unterstützungen angewiesen sind, anders als im Pflegeheim jedoch, den Alltag selbst meistern können. 
Weiters in dem Bauprojekt inbegriffen ist eine Tagespflegeeinrichtung mit sechs Betreuungsplätzen, weitere Büroräumlichkeiten für die mobile Pflege sowie eine Erweiterung von sechs Klientenzimmern. Auch das Tagescafé wurde an einen sonnigeren Platz verlegt, der Garten wurde neu gestaltet, wobei der Teich hier erhalten blieb, und dazu kamen noch Ruheräume und eine Dachterrasse. 

Hilfestellung statt Hilfeleistung

Anders als im Pflegeheim kann man im „Betreuten Wohnen“ jegliche Dienstleistungen, wie etwa einen Wäscheservice, die Mahlzeiten oder Pflegedienstleistungen, separat dazu kaufen. Der Preis für die Wohnungen beträgt, samt Tiefgaragenplatz, zwischen 625 und 650 Euro, wobei hier der Strom noch nicht dabei ist. 
Im Pflegezentrum findet die stationäre und teilstationäre Pflege statt, für Menschen die sich nicht mehr selbstständig versorgen können. Hierfür wird auch eine Pflegestufe benötigt. Das „Betreute Wohnen“ hingegen ist eher für Leute vorgesehen, die ein gewisses Handicap mitbringen, aber in der Lage sind selbstständig zu wohnen. Die Wohnungen sind hier überwiegend für die Kramsacher Bevölkerung mit einem Mindestalter von 60 Jahren vorgesehen, wobei es natürlich zu individuellen Einzelfällen kommt.

„Der Unterschied ist, dass es eine Hilfeleistung gibt und keine Hilfestellung“,

so Gabriele Bischofer, Obfrau des Betreuungszentrums Ausschuss.
Mit diesem Angebot könne man in eine barrierefreie Wohnung in der Gemeinde Kramsach einziehen, wo jedem und jeder aber auch die Möglichkeit geboten wird, zusätzlich benötigte Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Obwohl das "Betreute Wohnen" ein für sich eigenständiger Bau ist, ist es am Pflege- und Betreuungszentrum angebunden. So will man 
auch das soziale Miteinander fördern und unterstützen.

Zusatzleistungen mit der „Variante B“

Bereits im Vorfeld habe man sich erkundigt, welche Dienstleistungen die zukünftigen Mieterinnen und Mieter in Anspruch nehmen würden, erzählt Bischofer. Daraufhin hat man sich dann für die sogenannte "Variante B" entschieden, welche hauptsächlich die Organisation beinhaltet. Dazu zählen etwa Behördengänge oder auch Arztbesuche. Für diese Zusatzleistungen wird ein einkommensabhängiger Zuschlag von 200 Euro verrechnet. Das bedeutet je geringer die Pension der Mieterin bzw. des Mieters ist, desto mehr Förderungen vom Land gibt es an dieser Stelle. 
Auch gemeinsame Ausflüge werden im Bereich der "Variante B" mit organisiert. Zudem gibt es monatlich auch Sprechzeiten für alle Mieterinnen und Mieter, bei denen sie Fragen stellen oder Wünsche äußern können. Natürlich ist ein weiterer Vorteil im "Betreuten Wohnen", dass alle benötigten Dienstleistungen direkt vor Ort sind und man diese so auch unkompliziert anbieten kann.

Brot und Salz zum Einzug

Traditionell wurde den neuen Bewohnerinnen und Bewohnern zum Einzug Salz und Brot überreicht. So auch Johann Haidegger. Der 85-Jährige ist eines der zwölf neuen Gesichter im "Betreuten Wohnen". Er lebt seit rund 60 Jahren in Kramsach und ist in Innsbruck aufgewachsen. Für ihn ist das neue Angebot ein wahrer Glückstreffer, denn aufgrund gesundheitlicher Probleme hatte er sich in letzter Zeit zwei OPs unterziehen müssen und benötigt daher kleinere Hilfestellungen. Doch Johann ist immer noch zu rüstig für das Pflege- und Betreuungszentrum. Als Zusatzleistungen wird er auf jeden Fall die Mahlzeiten sowie den Wäscheservice in Anspruch nehmen, erzählt er. 

Vizebürgermeister Markus Vögele, Johann Haidegger und Bürgermeister Andreas Gang (v.l.) bei der traditionellen Übergabe von Salz und Brot für den Einzug. | Foto: Nimpf
  • Vizebürgermeister Markus Vögele, Johann Haidegger und Bürgermeister Andreas Gang (v.l.) bei der traditionellen Übergabe von Salz und Brot für den Einzug.
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Auch die 78-jährige Rosa Haaser wird hier ihr neues Zuhause finden. Was am Beispiel von Rosa gezeigt wird, wird hier auf jeden Mensch mit seinen individuellen Wünschen eingegangen. Denn Rosa hat eine alte Hundedame daheim, und diese muss natürlich auch mit umziehen können. Daher hat die 78-Jährige eine Erdgeschosswohnung bekommen mit anschließendem Garten. Das ist die einzige Wohnung, in der auch Haustiere erlaubt sind. 

Rosa Haaser (Mitte) darf mit ihrer alten Hundedame Bella eine haustierfreundliche Wohnung im Erdgeschoss des "Betreuten Wohnens" beziehen. Im Bild: Gabriele Bischofer, Bgm. Andreas Gang, Rosa Haaser, Vize-Bgm. Markus Vögele und Heimleitung Gerold Stock. | Foto: Nimpf
  • Rosa Haaser (Mitte) darf mit ihrer alten Hundedame Bella eine haustierfreundliche Wohnung im Erdgeschoss des "Betreuten Wohnens" beziehen. Im Bild: Gabriele Bischofer, Bgm. Andreas Gang, Rosa Haaser, Vize-Bgm. Markus Vögele und Heimleitung Gerold Stock.
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Rosa erzählt, dass sie sehr dankbar ist nun mit ihrer 15-jährigen Bella hier wohnen zu dürfen, denn bei ihr zu Hause hatte es zu viele Treppen und auch keine Heizung gegeben. Außerdem kennt sie viele Bewohnerinnen und Bewohner bereits aus der Schulzeit, was den Einstieg bestimmt erleichtern wird.

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