Keine Zurückhaltung bei den Betten

Foto: Noggler

Das Thema Pflege und Gesundheit beschäftigt auch den Bezirk Kufstein, ist man doch bei einigen Projekten als "Pilotbezirk" einer der ersten im Land Tirol, der neue Strategien im Gesundheitssystem und in der Pflege "testet". In der überalternden Gesellschaft, in der wir uns befinden, bedarf es dieser auch dringend. Ebenso überfällig ist zudem die Würdigung von Berufen im Sozial- und Gesundheitsbereich – sei dies durch die Gesellschaft oder durch eine angemessene Entlohnung. Mit der kommenden Gehaltsreform für Pflegepersonal und der Tarifreform in Tiroler Wohn- und Altenheimen, die in drei Altersheimen im Bezirk getestet wird, setzt das Land Tirol hier wichtige Schritte in die richtige Richtung.
Verwunderlich ist allerdings, dass man im Zusammenhang mit der Abschaffung des Pflegeregresses etwas zurückhaltender agiert. Man will hier erst einmal beobachten und erste Erfahrungsberichte sammeln, eruieren wie groß denn nun die Nachfrage nach Heimplätzen sein werde, bevor man mehr Betten schaffe. Laut Umfragen ziehen zwar siebzig Prozent der Tiroler Bevölkerung eine Betreuung zu Hause dem Gang ins Heim vor, nur, was tut ein Patient, der dringend Pflege benötigt, sich diese aber nicht leisten kann? Seit dem Wegfall des Pflegeregresses dürfte die Antwort hier wohl auf der Hand liegen. Das Land und der Bezirk werden mehr Betten brauchen, und dies möglichst rasch.

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