Portrait Amtsleiter
Kirchbichler Amtsleiter: "Ich sehe die Gemeinde als Dienstleister!"

Otto Lichtmannegger war mehr als 37 Jahre als Gemeindeamtsleiter in Kirchbichl tätig. Im Dezember wird er nach 43 Jahren im Dienst für die Gemeinde seine Pension antreten.  | Foto: Fluckinger
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  • Otto Lichtmannegger war mehr als 37 Jahre als Gemeindeamtsleiter in Kirchbichl tätig. Im Dezember wird er nach 43 Jahren im Dienst für die Gemeinde seine Pension antreten.
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Otto Lichtmannegger blickt im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN auf 37 Jahre als Amtsleiter in Kirchbichl zurück und spricht über die täglichen Herausforderungen seiner Aufgabe.

KIRCHBICHL (bfl). Auf mehr als 37 Jahre im Dienste der Bevölkerung kann Otto Lichtmannegger als Amtsleiter des Gemeindeamts Kirchbichl blicken. Am 31. Dezember dieses Jahres wird er seine Pension antreten. Warum die täglichen Herausforderungen mehr geworden sind und was die Arbeit in der Gemeinde für ihn spannend macht, verriet er den BEZIRKSBLÄTTERN im Gespräch.
Die Bilanz, die Lichtmannegger zu seinem Antritt in den Ruhestand ziehen kann, ist einzigartig. Nach sechs Jahren in der Finanzverwaltung wurde er 1982 Gemeindeamtsleiter in Kirchbichl. In den insgesamt rund 43 Jahren im Gemeindeamt arbeitete er mit nur zwei Bürgermeistern zusammen: Sebastian Frisch, der das Amt von 1976 bis 1991 innehatte und Herbert Rieder, der die Geschicke der Gemeinde nun bereits seit 28 Jahren leitet. Die Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister beschreibt Lichtmannegger dabei als besonders: "Im Laufe der Zeit schweißt das zusammen. Das gegenseitige Vertrauen ist sicher eine wichtige Basis für die tägliche Arbeit."

Facettenreiches Aufgabenfeld

Die Aufgaben, denen sich Lichtmannegger in seinem Amt täglich stellt, sind dabei sehr facettenreich. Ein Amtsleiter hat in seiner Arbeit viele Berührungspunkte mit der Bevölkerung, den Bediensteten und der Politik – kann sich dabei also nicht nur auf eine Schiene konzentrieren. 
"Ich sehe die Gemeinde in erster Linie als Dienstleister und Servicestelle für die Bevölkerung", betont Lichtmannegger. In seiner Tätigkeit als Gemeindeamtsleiter war er über all die Jahre bei rund 300 Gemeinderats- und ebenso vielen Gemeindevorstandssitzungen anwesend. Er wickelte Wahlen  auf Gemeinde-, Landes- oder Bundesebene ab und erledigt seit zwanzig Jahren die redaktionelle Arbeit für die vierteljährlich erscheinende Gemeindezeitung. Rund sechzig Vereine gibt es in Kirchbichl, wobei sich durch den Ortsteil Bruckhäusl im Vereinsweisen teilweise doppelte Strukturen ergeben. Nicht zu unterschätzen sei dabei auch der doppelte Verwaltungsaufwand, der sich dadurch ergebe, sagt der Amtsleiter.

Immer wieder neue Herausforderungen

Spannend mache die Arbeit die Vielfalt, aber auch eine Art der Unberechenbarkeit hinsichtlich der täglichen Herausforderungen. "Auch wenn man lange im Geschäft ist, kann man nie sagen, was sich vom einen Tag auf den anderen ergibt. Es gibt immer wieder neue Herausforderungen und Situationen", sagt Lichtmannegger. Von Naturgefahren, dem internen Arbeitsablauf, der täglichen Arbeit mit der Bevölkerung bis hin zu verschiedensten Rechtsmaterien, ein Amtsleiter ist mit vielfältigen Problemstellungen konfrontiert. Dabei gäbe es so viele Dinge, dass man oft vor neuen Herausforderungen stehe, die man nach vierzig Jahren zum ersten Mal erlebe. Dazu gehörten für Lichtmannegger mitunter auch Katastrophenfälle, wie zum Beispiel Hochwasser in der Gemeinde. "Da hat man sich so sehr auf die Vorkommnisse konzentrieren müssen, dass alles andere stehen und liegen bleiben musste", sagt der Amtsleiter.
Die Digitalisierung und der schnelle technische Fortschritt waren weitere Entwicklungen, die ihn in seiner Aufgabe forderten. Durch die Digitalisierung sei der Arbeitsaufwand und die tägliche Arbeit heute aber keineswegs leichter. Hinzu kommen ein starkes Wachstum der Gemeinde und eine Fülle an Gesetzesvorgaben, die die Arbeit im Verwaltungsbereich komplexer machen. "Die täglichen Herausforderungen sind wesentlich mehr geworden", sagt Lichtmannegger.

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