Im Gespräch
Margarethe Egger: "In Langkampfen ist ein Potenzial da"

Nach rund einem Kulturjahr in Langkampfen zog Margarethe Egger Bilanz. Sie will sich mit ihrem Verein weiter etablieren.  | Foto: Barbara Fluckinger
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"Unos 93" Obfrau Margarethe Egger zieht nach einem Kulturjahr in Langkampfen im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN Bilanz. 

LANGKAMPFEN (bfl). Margarethe Egger ist seit rund einem Jahr die Obfrau des wieder ins Leben gerufenen Langkampfener Kulturvereins "Unos 93". Im Interview mit den BEZIRKSBLÄTTERN verrät sie, wo besondere Herausforderungen für den kleinen Kulturverein liegen und was die Ziele des Vereins für die nahe Zukunft sind.

BEZIRKSBLÄTTER: Du bist seit 21. März 2019 Obfrau des neu aufgestellten Vereins "Unos 93". Was ist deine Bilanz nach einem Jahr im Amt?  
Margarethe Egger:
Ich habe schon das Gefühl, dass wir recht erfolgreich waren. Für mich ist einfach das Beste, dass wir nur Veranstaltungen hatten, bei denen alle Leute, die da gewesen sind, gesagt haben: 'Das war sehr gut'. Ich bin jetzt in Pension, aber es ist eigentlich ein Teilzeitjob. Ich mache es ehrenamtlich und es ist sehr zeitaufwendig. Ich tue es aber sehr gerne.

BB: Konnte der Verein alle Veranstaltungen planungsgemäß durchführen? 
Egger:
Gott sei Dank ja.

BB: Wie waren die Resonanz und das Interesse aus der Bevölkerung?
Egger:
Der Besuch ist natürlich überall noch ausbaufähig. Vier Jahresprogramme möchte ich machen und dann stellt sich wirklich die Frage, ob sich hier etwas geändert hat. Denn wenn die Leute nicht zu den Veranstaltungen kommen, wird es auf Dauer nicht funktionieren.

BB: Gibt es für die neue Saison ein konkretes Ziel – wie zum Beispiel eine gewisse Anzahl an Besuchern – das ihr euch gesetzt habt? 
Egger:
Das kann man nicht genau sagen, denn es gibt viele Faktoren, die wir nicht steuern können. Es muss nur eine Veranstaltung stattfinden, bei der wir den Termin schon lange fixiert haben, bei der an genau demselben Tag fünf andere Veranstaltungen stattfinden.  

BB: Konntet ihre euer Ziel, neben der Kultur auch die Gemeinschaft in Langkampfen zu fördern, erreichen? 
Egger:
Ich würde sagen ja, einfach alleine deswegen, weil wir die drei Vorträge von Lisa Schiestl in drei verschiedenen Ortsteilen durchgeführt – in Oberlangkampfen, in Niederbreitenbach und den Abschlussvortrag in Unterlangkampfen. Gerade die Adventfenster sind natürlich das Highlight, denn diese sind wirklich in allen Ortsteilen. Hier sind einige Langkampfener bewusst hin und her gefahren. Man kam so mit Leuten ins Gespräch mit denen man Jahr und Tag sonst nichts zu tun hatte. Bei "Lesen von Anfang an" konnten wir aber auch auswärtige Leute ansprechen. 

BB: Langkampfen ist ein gleiches Dorf. Ergeben sich dadurch Schwierigkeiten in der Organisation und Gestaltung eines Kulturprogramms? 
Egger:
 Wir haben im vergangenen Jahr gesehen: Wenn man als kleiner Kulturverein positiv bilanzieren will, dann ist man auf die umliegenden Gemeinden angewiesen. Wenn aus irgendwelchen Gründen die Leute zu den Veranstaltungen nicht kommen, dann haben wir ein Defizit. Aber wir sind heuer was die Sponsoren betrifft besser aufgestellt. Viele Firmen sind bereit hier mitzumachen, die offensichtlich sehen, dass hier ein Potenzial da ist, und die unsere Intention sehen, nämlich 'Von Langkampfen für Langkampfen'. 

BB: Was hat sich seit deiner ersten Periode in dieser Funktion (von 1993 bis 2001) verändert?
Egger:
Als ich Unos das erste mal vor vielen Jahren geleitet habe, hatten wir fast ein Alleinstellungsmerkmal. Denn da sind die Leute aus dem ganzen Bezirk zu uns gekommen, denn es hat weder in Kufstein dieses reichhaltige Programm gegeben, noch Erl oder das Komma in Wörgl. Nun gibt es in praktisch jeder Gemeinde eine Kulturinitiative und überall werden tolle Veranstaltungen gemacht. Wenn nun etwas stattfindet, das wirklich publikumswirksam ist, kann es sein, dass wir wirklich nur eine kleine Nische sind. Das kann ich aber nicht ein Jahr davor abschätzen.
Damals haben wir auch ins Blaue hinein veranstaltet. Jetzt haben wir ein ganz klares Konzept mit definierten Zielen und wir versuchen dieses zu verwirklichen. Aber natürlich ist mein Know-How heute auch ein ganz anderes als damals. 

BB: Was sind eure Ziele für die Zukunft und in welche Richtung soll das Kulturprogramm gehen? 
Egger:
Wir bleiben vorerst einmal bei den Zielen, die wir schon definiert haben – sei dies Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsförderung oder gute Unterhaltung. Das soll so weitergehen oder verstärkt werden. Für uns ist die Arbeit mit den Verein etwas, das wir im nächsten Jahr ausbauen wollen. Aber natürlich ist auch das Gemeinschaftsgefühl in Langkampfen etwas, das wir nachhaltiger fördern wollen.

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