Minutenlange Ovationen bei "Rössl"-Premiere

Für die Premierenbesucherinnen gab's eine Rose aus der Hand der Ebbser Korso-Blumenkönigin.
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  • hochgeladen von Sebastian Noggler

KUFSTEIN (nos). Nicht zuletzt dank Werner Jacobs "Rössl"-Verfilmung von 1960 mit Peter Alexander ist Ralph Benatzkys Operette und Lieder wie "Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein" oder "Was kann der Sigismund dafür" im deutschsprachigen Raum landauf landab bekannt. Mit für den damaligen Hit verantwortlich war besonders die Modernisierung des musikalischen Arrangements – jazziger, swingender, frischer wurden die Songs. Diesen Schritt zur modernen Fassung geht der Operettensommer Kufstein konsequent noch einen Schritt weiter.
Wolfgang Gratschmaier inszeniert ein quietschbuntes Revuestück, das mit viel Augenzwinkern zu sagen scheint: "Ich bin eine Operette, nehmt mich nur nicht zu ernst". Da fliegen dann schon mal die Zimmermädchen, rollt ein Hai auf dem Skateboard über die Bühne oder beeindruckt der schöne Sigismund durch eigenwillige Brusthaarfrisur.
Das Ensemble konnte an allen Stellen beeindrucken, Axel Herrig als Zahlkellner Leopold ließ sich durch den großen Schatten Peter Alexanders nicht beirren und nahm die Rolle mit viel Gefühl ausdrucksstark für sich ein. Kongenial im Lieben und Necken steht ihm dabei Reneé Schüttengruber als Rösslwirtin zur Seite. Auch Burgschauspieler Detlev Eckstein zeigte volle Sangeslust und gibt dem Publikum auch einen Blick auf die Schönheit Berlins mit, denn nicht nur im Salzkammergut kann man's gut.
Sehr gekonnt zeigte sich auch die Darbietung der jungen Tänzer des Europaballetts St. Pölten unter Michael Fichtenbaum die Choreographie von Bohdana Szivacz.
Auch der "heimische" Anteil des Ensembles überzeugte durchaus. Gunther Hölbl unterhielt gewohnt souverän als Reiseleiter, Inspektor und Professor Hinkelmann, Lilly Staudigl in einer besonderen Doppelrolle und die Abordnungen der Stadtmusikkapelle und des Stadttheaters fügten sich nahtlos in die hochkarätige Riege ein.

Das Publikum, darunter auch Bundesminister Andrä Rupprechter, die Nationalräte Carmen Schimanek und Hannes Rauch und Landesrat Johannes Tratter, zeigte sich vom unterhaltsam bunten Treiben auf der Bühne jedenfalls schwer begeistert und belohnte die tolle Truppe mit minutenlangem Applaus.
"Im Weißen Rössl" läuft im Operettensommer Kufstein noch bis Samstag, den 15. August. Im kommenden Jahr gibt's dann mit "the Sound of Music" wieder ein Musical auf der Festung.

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