Obfrau: "Der Sprengel steht finanziell einfach gut da"

GFin Margret Kröll mit den Kennzahlen des Leistungsberichts 2013/14.
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  • GFin Margret Kröll mit den Kennzahlen des Leistungsberichts 2013/14.
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KUFSTEIN (nos). "Nach dieser Mitgliederversammlung gehen wir bereits in 30. Vereinsjahr", so eröffnete die Obfrau des Sozial- und Gesundheitssprengels Kufstein-Schwoich-Thiersee am Donnerstag, dem 28. Mai die 25. Generalversammlung des Vereins.

Erfreut begrüßen konnte Dr. Edith Haller zu diesem Anlass unter Anderem Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel, Verteter des Tagesklinischen Bereichs im BKH Kufstein, der Vinzenzgemeinschaft sowie Rot-Kreuz-Ortsstellenleiter Philipp Ellinger.

Sprengel-Geschäftsführerin Margret Kröll präsentierte die Tätigkeitsbericht der vergangenen beiden Jahre. Als erster Sprengel im Land Tirol wurde bereits 2013 das interne EDV-System umgebildet, das Pilotprojekt ist mittlerweile abgeschlossen, andere Sprengel haben bereits nachgezogen. Auch die laufende Zusatzqualifizierung der zahlreichen angestellten und ehrenamtlichen Sprengelmitarbeiter konnte man positiv vorantreiben.
Die Einführung der Medizinischen Hauskrankenpflege im April 2013 und der Ankauf zusätzlicher Räumlichkeiten Ende des Jahres waren weitere Meilensteine für den Verein. In die gleiche Zeit fiel allerdings auch die "Vignettenproblematik" rund um Kufstein. "Es war schnell klar, dass das für uns Folgen haben wird", erklärte Margret Kröll in Bezug auf das "Essen auf Rädern"-Angebot des Sprengels. Aus der Verkehrsbelastungsnot heraus kam eine Kooperation mit dem Arbeiter-Sameriterbund Tirol zustande, seitdem können die Kunden über zwei Routen beliefert werden, 1738 Portionen wurden hier im Vorjahr ausgegeben. Ein weiterer Wermutstropfen für den Verein war die Schließung der "Schülerstube" zur Nachmittagsbetreuung. Dadurch mussten auch zwei Mitarbeiterstellen gestrichen werden.
Mit Blick auf die vergangenen Jahre vermerkt der Gesundheits und Sozialsprengel eine sehr starke Fluktuation unter den Klienten und eine deutliche Steigerung der Ganztagsbetreuung.
Darauf hat der Sprengel auch materiell reagiert, 2014 wurden sieben neue Elektropflegebetten angekauft, damit sind nun 31 im Umlauf. In der Mitarbeiterfortbildung setzen Kröll und ihr Team den Schwerpunkt verstärkt auf das Thema Demenz, zudem plant man zwei neue Pflegekräfte einzustellen. "Zeit für die Klienten zu haben ist ein sehr wichtiger Garant für gute Arbeit", meinte Margret Kröll dazu.
Obfrau Dr. Edith Haller gab auch einen Ausblick auf das nächste Pilotprojekt ihres Vereins – man plant ein Angebot zur Nachtbetreuung. Dafür gäbe es zwar keine Förderung des Landes, "aber wir machen ja immer solche Sachen, die dann von anderen Sprengeln übernommen werden", schmunzelte Haller.

"Der Rechnungsabschlus ist nicht sonderlich sexy", meinte Peter Borchert. Er konnte aber durchaus ansprechende Ergebnisse präsentieren. Die Aktiva des Sprengels belaufen sich auf 1.702.000 Euro, dem gegenüber stehen Verbindlichkeiten von nur 45.700 Euro, "das sind nur die Sozialabgaben für die Mitarbeiter", erklärte Borchert. "Fakt ist, der Sprengel hat keine Schulden, das versetzt und in die Lage am Ende des Monats immer alles bezahlen zu können", so der Kassier.
Steuerberater Georg Höck stellte aufgrund des Umsatzes von über einer Million Euro fest: "Wir sind zwar ein Verein, aber wir haben uns ein bisschen gemausert." Er betonte das gute Zusammenspiel von Liquidität, Immobilieneigentum und effizienter Verwaltung.
Kassaprüfer Aufschnaiter durfte zum Abschluss nicht nur die "vorbildhafte, sparsame Arbeit" hervorkehren sondern merkte zum Abschluss an: "Jetzt könnte der Sozialsprengel bald selbst ein drittes Altersheim bauen."

Bürgermeister Martin Krumschnabel zeigte sich bei seinen Grußworten "heilfroh" über den Sprengel und freute sich darüber hinaus, dass die Altenwohnheime nun erstmals seit Inbetriebnahme des Innparks Kapazitäten frei haben. Für ihn ist der Sprengel "seit drei Jahrzehnten immer seiner Zeit voraus".

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