Bohrungen
ÖBB erkunden für Eisenbahn-Grenztunnel bei Kufstein den Boden

In den kommenden Monaten führen die ÖBB Erkundungsbohrungen im Raum Kufstein durch.   | Foto: ÖBB/Gerhard Berger
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ÖBB beginnen mit Bohrkampagne und untersuchen Beschaffenheit des Untergrundes für Neubaustrecke von Schaftenau ins bayerische Inntal. 

KUFSTEIN, BEZIRK KUFSTEIN. Der Bahnausbau im Unterinntal geht voran. Die ÖBB werden in den nächsten Monaten Erkundungsbohrungen im Raum Kufstein starten. Im Zentrum dieser Bohrkampagne steht die Planung für einen neuen Eisenbahn-Grenztunnel in Richtung bayerisches Inntal. Dank neuer Informationen durch die Bohrungen und mit Hilfe von nachfolgenden Untersuchungen will man diese vertiefen. Die Bohrungen sollen Auskunft über die Beschaffenheit des Untergrundes liefern. Es ist dies ein wichtiger Schritt innerhalb der Vorarbeiten zur Errichtung der Neubaustrecke von Schaftenau ins bayerische Inntal. 

Mit DB abgestimmt

Nicht nur die ÖBB "bohren" und untersuchen, auch die Deutsche Bahn (DB) führt im Raum Kiefersfelden geologische Untersuchungen durch – dies in direkter Abstimmung mit dem Österreichischen Partner. Wie im April 2021 bekannt wurde, fiel die Entscheidung der Bahnen mit den Inntal-Gemeinden ja auf die "violette" Trassenvariante, die viele untertunnelte Streckenteile mit sich bringt. 
Die Infrastrukturgesellschaften der Bahnen sammeln nun alle Informationen, die jeweils für die Genehmigungsverfahren erforderlich sind. Ein Ingenieurbüro leitet die Aktivitäten und kümmert sich um eine einheitliche Planung.

Für die weiteren Vorarbeiten zur Errichtung der Neubaustrecke von Schaftenau ins bayerische Inntal starten die ÖBB in diesen Tagen eine große Bodenerkundung.   | Foto: ÖBB/Sailerbrothers
  • Für die weiteren Vorarbeiten zur Errichtung der Neubaustrecke von Schaftenau ins bayerische Inntal starten die ÖBB in diesen Tagen eine große Bodenerkundung.
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Auch geophysikalische Untersuchungen

Insgesamt 21 Bohrpunkte sind bei den Untersuchungen vorgesehen. Dafür werden bis zu vier Bohrgeräte im Einsatz sein. Sie sollen bis zum nächsten Frühjahr rund 1.600 Meter Bohrkerne aus dem Untergrund gewinnen, wobei die ÖBB von einer Bohrtiefe zwischen 30 und 170 Metern spricht. Analysiert wird das Material anschließend im Labor.
Neben den Bohrungen werden im Raum Kufstein im Herbst ergänzend auch geophysikalische Untersuchungen durchgeführt. Durch Impulse wie zum Beispiel Hammerschläge auf der Oberfläche des Geländes können Messsensoren ein flächiges Bild der Bodenschichten aufzeichnen. Dieses wird dann mit den Ergebnissen der Bohrkampagne abgeglichen.
Um die Bohrungen und Untersuchungen durchführen zu können, müssen die ÖBB auch private Grundstücke in Anspruch nehmen. Die beauftragten Firmen und die ÖBB haben deswegen schon mit vielen Grundstücksbesitzern Kontakt aufgenommen. 

Ausbrucharbeiten für BBT laufen

Der neue grenzüberschreitende Eisenbahntunnel ins bayerische Inntal ist das abschließende Ausbauprojekt der ÖBB am Skandinavien-Mittelmeer Kernnetzkorridor in Tirol. Im Abschnitt Schaftenau – Radfeld tut sich ebenfalls einiges. Die vorbereitenden Arbeiten für einen Rohbaustollen laufen, auch die Ausbrucharbeiten für den Brenner Basistunnel (BBT) sind weit fortgeschritten. Die Neubaustrecke Kundl – Baumkirchen ist seit 2012 in Betrieb. Zum Bahnausbau in Tirol haben die ÖBB die Projektausstellung „Erlebnisbahnsteig“ am Hauptbahnhof Wörgl eingerichtet. Bei freiem Eintritt kann die Ausstellung täglich zwischen 7:00 und 19:00 Uhr besichtigt werden.

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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