"Planungsverband 28" startet mit Breitbandausbau

Die Bürgermeister bzw. Vertreter der acht Gemeinden des Kaiserwinkls und der Unteren Schranne mit Stadtwerke-GF Markus Atzl (li.).
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  • Die Bürgermeister bzw. Vertreter der acht Gemeinden des Kaiserwinkls und der Unteren Schranne mit Stadtwerke-GF Markus Atzl (li.).
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BEZIRK (nos). Nun macht auch der "Planungsverband 28" (PV28) die ersten baulichen Schritte in Richtung schnelleres Internet. Die acht Gemeinden der Unteren Schranne und des Kaiserwinkls, Ebbs, Niederndorf, Erl, Niederndorferberg, Rettenschöß, Walchsee, Kössen und Schwendt, bauen gemeinsam als PV28 die etwa 36 Kilometer lange Hauptleitung vom Verbund-Kraftwerk an der Grenze zwischen Ebbs und Niederndorf bis nach Schwendt. Dabei will man, soweit vorhanden, Leerrohre der TIWAG und TIGAS nutzen, erklärte Josef Ritzer, Bürgermeister von Ebbs, am 31. Juli in einem der abgelegensten Teile seiner Gemeinde – am Buchberg.
"Gerade für die ländlichen Teile unserer Region", so Ritzer, sei der Breitbandausbau unabdinglich. Von der Hauptleitung aus sollen dann die einzelnen Gemeinden die Verlegung der Kabel vorantreiben, dafür werde es wiederum eigene Ausschreibungsverfahren geben.
Für die technische Beratung und die Aufsicht zum Hauptleitungsbau des PV28 ging der Zuschlag im Ausschreibungsverfahren an die Kufsteiner Stadtwerke, diese werden aller Voraussicht nach auch den acht Gemeinden Angebote als Netzbetreiber legen. Für die notwendigen Bauarbeiten zeichnet unter anderem die Strabag verantwortlich.
"Gut fünfeinhalb Millionen Euro in den nächsten vier Jahren" werden der PV28 und die Mitgliedsgemeinden für den Breitbandausbau in die Hand nehmen und hoffen dabei auf Förderungen des Landes Tirol. Die Landesregierung unterstützt den Breitbandausbau mit rund 50 Prozent der jährlichen Kosten, gedeckelt bei maximal 250.000 Euro pro Jahr. Rund 90.000 Euro investiert der PV28 laut Ritzer in die Hauptleitung, 4.640.000 Euro soll die insgesamt gut 90 Kilometer lange Infrastruktur in den Gemeinden kosten.

Allein oder gemeinsam?

Von der Hauptleitung aus, sind die Gemeinden selbst für die Internetversorgung zuständig, darum werde wohl jede eigenständig ausschreiben. Niederndorfs Bürgermeister Christian Ritzer stellte allerdings klar, dass man sich von einem Anbieter, der alle acht betreiben würde, einen Kostenrabatt erwarte und so weitere Synergien nutzen könnte. In seiner Gemeinde könne er für die Kabelverlegung geplante Arbeiten an der Niederspannungsleitung der TIWAG nutzen.
Ebbs versicherte sich mit Statistiken des Bundes der Priorität der einzelnen Baulose, so Bürgermeister Josef Ritzer. Darum beginne man im Haflingerdorf "dort, wo die Not am größten ist", nämlich am Buchberg. Gastronomie- und Handwerksbetriebe klagen hier schon lange über die miserable Internetanbindung, die Bewohner des Ortsteils hätten sich beinahe zu 100 Prozent interessiert gezeigt.
Walchsees Bürgermeister Dieter Wittlinger erklärte, dass es in seiner Gemeinde zwar im Vorfeld keine Bestandserhebung gegeben habe, allerdings plane man Informationsveranstaltungen für die Bürger.
Bereits im November diesen Jahres hofft der PV28 die ersten Objekte anschließen zu können, besonders die öffentlichen Gebäude stehen dabei im Fokus.

Wieviel Kabel muss sein?

Besonders für weitläufige Gemeinden mit Streusiedlungen, etwa Niederndorferberg, wird das gemeindeeigene Netz einen erheblichen Kostenfaktor darstellen. Zwar wollen die Gemeinden über kurz oder lang Geld für die Nutzung "ihrer" Leitungen verlangen, fraglich bleibt aber, wer auf diesen Kosten sitzen bleiben wird. Markus Atzl, technischer Geschäftsführer der Kufsteiner Stadtwerke, erklärte gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN, dass es auch durchaus machbar wäre, Gemeinden von der Hauptleitung aus kabellos über W-Lan zu versorgen. Dadurch könnten teure Grabungs- und Verlegungsarbeiten wegfallen.

Die Bürgermeister bzw. Vertreter der acht Gemeinden des Kaiserwinkls und der Unteren Schranne mit Stadtwerke-GF Markus Atzl (li.).
Walchsees Bürgermeister Dieter Wittlinger wirft einen Blick auf die geplante Trassierung der Leitungen.
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