Interview

Semino Rossi freut sich auf Kufsteiner Festung: "Diese Kulisse ist einmalig!"

Schlagerstar Semino Rossi im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN über seine Musik und den bevorstehenden Auftritt auf der Kufsteiner Festung im Rahmen seiner Latino-Tour 2019.

KUFSTEIN/SCHWAZ (bfl). Semino Rossi gilt als einer der erfolgreichsten Schlagerstars im deutschsprachigen Raum. Ab April startet der gebürtige Argentinier seine Latino-Tour 2019 und wird im Rahmen dieser am 16. Mai auf der Festung Kufstein Halt machen. Im telefonischen Interview mit den BEZIRKSBLÄTTERN verrät der Schlagerstar, was diese Tour für ihn außergewöhnlich macht und warum er sich besonders auf den Auftritt in Kufstein freut.

BEZIRKSBLÄTTER: Herr Rossi, Sie können bereits auf eine äußerst erfolgreiche Karriere als Schlagerstar zurück blicken. Welche Momente sind Ihnen bis Dato dabei besonders in Erinnerung geblieben?

SEMINO ROSSI: Ich glaube, als ich das erste Mal meine goldene Schallplatte bei Florian Silbereisen bekommen habe – das war einer der schönsten Augenblicke meiner Karriere. Es gibt aber immer wieder schöne Augenblicke.

BEZIRKSBLÄTTER: Sie haben Ihre Wurzeln in Argentinien und sind nun als internationaler Schlagerkünstler vor allem in Deutschsprachigen Raum sehr erfolgreich. In musikalischer Hinsicht ist das eine außergewöhnliche Kombination. Was genau macht Sie so erfolgreich und wie würden Sie Ihre Musik beschreiben?

SEMINO ROSSI: Ich glaube erstens, dass ich mit meiner Stimme ein Gottesgeschenk bekommen habe. Dafür bin ich sehr dankbar. Zweitens: die Kombination von lateinamerikanischer Musik und Schlager. Die Leute mögen dieses gebrochene Deutsch, mit dem ich singe. Das ist für mich die einzige Möglichkeit, dass ich singen kann, denn ich kann leider nicht in Hochdeutsch singen.

Ich glaube, etwas, das ganz wichtig ist, ist die Authentizität, die ich auf der Bühne anbieten kann. Die Leute wissen, dass ich ein Musiker mit Seele und Herz bin. Ich biete Musik an und es interessiert mit nicht, wie viele Leute im Raum sind. Mich interessiert, dass die Leute meine Musik gerne und mit Respekt hören. Und wenn sie applaudieren möchten, ist das die beste Bezahlung, die ich als Künstler bekommen kann.

BEZIRKSBLÄTTER: Sie sagen selbst von sich, dass Ihr Herz aus zwei Teilen besteht und dass ein Teil immer auch in Argentinien bleiben wird. Ist Ihre Musik also eine Vereinigung dieser zwei Herzen?

SEMINO ROSSI: Die Musik ist eine Verbindung dieser zweier Welten. Ich habe mein halbes Herz in Tirol, denn hier ist meine Familie. Eine unserer Töchter, Laura, wird in den nächsten Wochen Mama. Meine Frau und ich werden also zum ersten Mal Großeltern.
In der anderen Hälfte meines Herzens habe ich Argentinien, denn dort lebt noch meine Mutter und meine Familie. Und ich habe dort auch eine Gemeinde im Norden von Argentinien, die ich seit acht Jahren unterstütze. Das sind zwei verschiedene Kulturen, zwei verschiedene Welten, die ich verbinden kann und ich glaube die Brücke zwischen dem einen und dem anderen ist die Musik. Ich glaube die Musik kann Herzen öffnen und Menschen verbinden.

BEZIRKSBLÄTTER: Sie starten im April in Ihre Latino-Tour 2019 und machen damit am 16. Mai auch in Kufstein Halt. Worauf können sich Ihre Kufsteiner Fans freuen und was macht diese Tour besonders?

SEMINO ROSSI: Ich habe noch nie auf der Kufsteiner Festung gesungen. Ich finde es ist eine wahnsinnig schöne Kulisse, die einmalig ist. Heuer wird es das erste Mal in meinem Leben sein, dass ich dort auftrete, obwohl ich ein Tiroler bin und siebzig Kilometer von Kufstein entfernt wohne. Diese Kulisse ist einmalig.
Das zweite Besondere an der Tour ist, dass ich eine Verbindung von lateinamerikanischer Musik und Schlager mache, aber mit einem anderem Rhythmus. Ich werde zum Beispiel "Aber dich gibt's nur einmal für mich" singen, aber mit Salsa-Rhythmus. Ich werde achtzig Prozent meiner Tour in Spanisch singen, wie zum Beispiel "Bamboleo" oder "Besame Mucho" oder Lieder, die ich auch schon für meine Mutter gesungen habe.
Es gibt so viele Überraschungen! Aus Argentinien kommen extra die Weltmeister im Tango tanzen aus dem Jahr 2013, Florencia und Guido. Mein bester Freund Humberto kommt aus Spanien, obwohl er selbst aus Argentinien ist, und er wird, genauso wie ich, für die Leute Tango singen. Auf der Bühne werden sensationelle Musiker aus Kuba, Tirol, Puerto Rico, Spanien und Italien stehen. Und diese Mischung von lateinamerikanischem Gefühl unter dem Dach dieser wunderschönen Kulisse ist perfekt. Ich glaube viele Leute wissen nicht, dass ein Teil von Semino Rossi auch ein Latino ist. Ich habe noch nie so viel lateinamerikanische Musik gesungen, wie in dieser Tour. Wir starten am 26. April bis 20. Mai und ich freue mich auf jeden Besuch. Das wird eine fantastische Tour. Ich kann versprechen: Sie werden in der zweieinhalbstündigen Show mit uns Lachen, sie werden mit uns Tanzen und sie werden Singen.

BEZIRKSBLÄTTER: Es ist ja schon lange Ihr Wunsch gewesen, diese Tour zu machen. Wie ist es nun dazu gekommen?

SEMINO ROSSI: Ich glaube, dass ich mir das jetzt leisten kann. Es gibt Dinge, die man nicht nur für Geld macht. Es ist soweit, dass ich gesagt habe, ich mache das jetzt. Vor zehn Jahren hatte meine Schlagerkarriere Priorität, ich musste in der Schlager-Branche erst einmal Fuß fassen. Heute kann ich sagen, okay, Semino kann auch das machen und deswegen erfülle ich mir diesen Herzenswunsch und stelle auch diese Seite von mir vor, die noch nicht so bekannt ist. Ich bin sicher wir werden tolle Konzerte erleben.

BEZIRKSBLÄTTER: Im Juni 2017 haben Sie Ihre letzte CD „Ein Teil von Mir“ herausgebracht. Wie geht es hier in musikalischer Hinsicht weiter?

SEMINO ROSSI: Die nächste CD wurde bereits aufgenommen und erscheint im Juni dieses Jahres. Sie heißt "So ist das Leben" und die erste Single daraus "Das verflixte siebte Jahr" wurde bereits veröffentlicht. Auf der CD sind wunderschöne Titel zu finden, auch eine Cover-Version: Andreas Gabalier hat mir erlaubt, "Einmal seh'n wir uns wieder" auf Spanisch zu singen. Es wird ein Überraschungsduett geben und zwölf wunderschöne Schlagertitel, wie zum Beispiel "Hola Hola", "Arriba Arriba" oder "Das verflixte siebte Jahr".

Das Gespräch führte Barbara Fluckinger.

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Mehr Details zum Konzert auf www.meinbezirk.at/304917.