Sträucherschnitt- und Veredelungskurs in Niederndorf...

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Fotos und Text: Maria Bachmann

Um 14:00 Uhr konnte Rupert Mayr unseren Referenten Hannes Zeisel, Gärtnermeister aus Kufstein, und viele Garteninteressenten sowie unsere Gastgeberin Greti vom GH Kuhstall zu unserem Sträucherschnittkurs begrüßen. Beim Rundgang um’s Haus ging es mit dem Fursitienstrauch gleich zur Sache. Ein „Vorher-Nachher-Bild“ bestätigt, dass man beim Schneiden nicht sparsam sein sollte und keinesfalls nur über die Kuppe rasieren darf. Die jungen Triebe läßt man stehen und kürzt sie ungleich, die alten und holzigen Äste werden alle vom Boden weg entfernt. Der beste Zeitpunkt ist nach der Blüte, diese Regelung gilt für die meisten gängigen Sträucher in unseren Gärten. Bei den Ribiselstauden auch die Wassertriebe stehen lassen und bei den Alten, am besten im Zuge der Ernte den ganzen Ast abzwicken. Wenn die unreifen Beeren abfallen, sollte man Kaliumdünger in den Boden eingießen. Beerensträucher bevorzugen sauren Boden.

Kleiner Tipp vom Meister: Holler und Ribisl gehören in jeden Garten!

Die Rosen gleich nach der Blüte schneiden, dann gibt es im Herbst nochmal eine Blüte. Bei gelben Blättern ist es ein Zeichen für Eisenmangel, dagegen wird „Fertilon“ (Lagerhaus) in Plastikgießkannen direkt in die feuchte Erde gegossen. Hortensien, wenn sie kümmerlich wachsen, sollte man gut vor Wind schützen, am besten über den Winter Tannenzweige rundum einstecken, weiteres ist Kupfer immer gut bei schwächelnden Stauden, mit Paraffinöl gemischt, stärkt es die Widerstandskraft. Bei der Weinstaude gibt es auch einiges zu beachten, den Leitstamm lenkt man in die gewünschte Richtung und die Seitentriebe werden auf zwei Augen zurückgeschnitten. Den lästigen, nachtaktiven Rüsselkäfer, der die jungen Blätter von Kirschlorbeer und großblättrigen Bux bevorzugt, sollte man bei einer „Nachtschicht“ von den Sträuchern schütteln und vernichten oder mind. 2x jährlich „Agridox“ ins Gießwasser geben. Unser Fachmann lieferte uns viele wertvolle Tipps rund um Stauden und Sträucher, die wir in unseren Gärten mit Freude umsetzen können.

Nach einer kurzen (Kaffee-)pause ging es für viele gleich weiter zum Schulgarten bei der Hauptschule Niederndorf, wo uns Baumwart Josef Buchauer zum Veredelungskurs empfing. Rupert Mayr konnteum 17:00 mit Begeisterung die vielen neu dazu gekommenen Teilnehmer begrüßen, die schon voller Erwartung auf die Techniken des Veredelns gespannt waren. Unser Sepp hatte in der Zwischenzeit einen „expertenmäßig“ gerichteten Tisch vorbereitet, mit allen Utensilien die er benötigt und natürlich jede Menge „Edelreiß“. Die verschiedenen Varianten des Veredelnszeigte er uns an einem Musterast, damit jeder die Genauigkeit der Einschnitte erkennen konnte. Für die vielen Sorten der Edelreiser( z.B. Cox Orange, Renette, Scherer Zwetschke und viele andere Sorten),hat Sepp eine sehr spezielle Lagerstätte entworfen, die es ihm ermöglicht, den Austrieb länger zurückzuhalten.

Ein Tipp vom Fachmann, wie man den gefürchteten Apfelwickler verringern kann. Man wickle um den Stamm einen Streifen Wellpappe und binde sie, mit der gewellten Seite nach innen, fest. Die Maden puppen sich in den Hohlräumen ein und so kann man sie immer wieder entfernen und neu anbringen.

Viele Fragen zum Thema Baumschnitt wurden präzise und ausführlich von Sepp beantwortet. Die TeilnehmerInnen konnten es alle nicht mehr erwarten, zu Hause ans Werk zu gehen und das Erlernte gleich umzusetzen.

Wir freuen uns schon auf den nächsten Termin, unser Ausflug am 24. Mai 2014 ins „Bayrische“ zu Thomas Jantschek unter dem Motto „Hopfen und Spargel“…

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