TVB Alpachtal Seenland

Mountainbike-Trails am Reither Kogel in Planung

TVB plant gemeinsam mit den Bergbahnen einen Bike-Trail. Der TVB-Fusionsvertrag soll im kommenden Jahr ebenfalls überarbeitet werden.

KUNDL. Der TVB Alpachtal Tiroler Seenland traf sich am Dienstag, den 7. Dezember im Kundler Gemeindesaal. Diese Vollversammlung müsse laut Gesetz stattfinden, fügt der neue TVB-Obmann Frank Kostner seiner Eröffnung hinzu, um denen eine Erklärung zu geben, die sich über das Zusammenkommen im Lockdown wunderten. Der TVB hat ein bewegtes Jahr hinter sich. Neben der Pandemie hat der TVB nach Streitigkeiten im Sommer auch den Vorstand ausgewechselt. Von Unruhe war diesmal allerdings nichts zu spüren. Lediglich Ungewissheit in Bezug auf die kommende Wintersaison war zu vermerken.

"Im vergangenen Winter hatten wir mehr oder weniger einen Komplettausfall",

so deutete TVB-GF Markus Kofler das Minus von rund 95 Prozent zur Vor-Corona-Saison an. Der Sommer 2021 hingegen verlief gut. Mit insgesamt 114.028 Ankünften und 492.158 Nächtigungen gab es eine Steigerung von 33,3 Prozent bzw. 25,3 Prozent zum Vorjahr. In Relation zu den Zahlen vor der Pandemie hat man allerdings noch ein Minus von 11,55 Prozent bei den Nächtigungen und 8,09 Prozent bei den Ankünften zu verbuchen. Ein neu produzierter TV-Spot soll helfen, um diesen Winter wieder möglichst viele Gäste für die Region zu begeistern. Weiters setzt man vermehrt auf Online-Marketing. "Alles, was man über das Internet ausspielt, kann man leichter stoppen", begründet Kofler die Maßnahmen.

TVB setzt auf Mountainbiker

In Zusammenarbeit mit den Bergbahnen und unter Einbindung von vielen Grundbesitzern arbeitet man derzeit an einem besonderen Projekt. Am Reither Kogel soll ein Trailpark entstehen. Das Schweizer Unternehmen Allegra, welches sich auf die Entwicklung von Mountainbike-Destinationen spezialisiert hat, begleitet dieses Vorhaben ebenfalls. Bisher ist ein familientauglicher "blauer" Flow-Trail angedacht, der direkt unter der Bergstation am Reither Kogel beginnen soll und eine Länge von rund acht Kilometern aufweist. Neben dieser blauen Linie könnten auch Abzweigungen für rote oder schwarze Trail-Abschnitte entstehen. Unten im Tal soll zudem ein Kindertrailpark umgesetzt werden. Im Bereich der Übungslifte soll ebenfalls noch ein Trail mit verschiedenen Varianten folgen. Bisher wurden rund 10.000 Euro für Projektierungskosten ausgegeben, so Kofler, über die Gesamtkosten und Finanzierung könne erst nach der Endplanung Auskunft gegeben werden. Im Tal könnte vielleicht im Sommer 2022 mit den ersten Bauarbeiten begonnen werden, weiter oben werde man voraussichtlich im Herbst erst beginnen.

Neuen Fusionsvertrag schaffen

Die Inhalte des derzeitigen Fusionsvertrag sollen ebenfalls evaluiert werden. Im Fusionvertrag sei geregelt, welche Liegenschaften die Ortschaften miteinbringen, ob diese von der Gemeinde bzw. vom Regionsverband betreut werden sollen oder Ähnliches, erklärt TVB-Aufsichtsratvorsitzender Christof Neuhauser. Rund 90 Prozent sei aus heutiger Sicht bereits erledigt oder aber auch nicht mehr zeitgemäß. Prinzipiell stehe im Vertrag, wie der TVB organisiert sei. Die Ortsausschüsse sollen nun bei der Neugestaltung mitarbeiten. Es brauche eine Diskussion, wie sich die Gemeinden die zukünftige Zusammenarbeit im TVB vorstellen. Der Knackpunkt könnte hier die Verteilung der Ortsbudgets sein. Am Ende soll jedenfalls eine schlankere Version des Fusionsvertrag herauskommen, die natürlich auch mit dem Tiroler Tourismusgesetz konform sei. 

Wenig Hoffnung für Lift

Die Frage, ob die einbezahlten Gelder für den Sonnwendjochlift zurückerstattet werden, konnte bei der Versammlung niemand beantworten. Das Projekt Sonnwendjochlift, so wie es angedacht war, sei aus jetziger Sicht gestorben, so Kostner. Das Land habe die Förderungen zurückgezogen und auch der TVB musste seine 2019 beschlossenen Mittel zurücknehmen, da die Aufsichtsbehörde diese nicht mehr genehmigt. (klau)

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.