Jungunternehmerpreis 2018
Wörgler Firma gewinnt dank Thermoplatte

Hubert de Vries entwickelte die "Thermoplatte", mit welcher Energie bei der Flüssiggasverdampfung weiter genutzt werden kann.  | Foto: Fluckinger
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  • Hubert de Vries entwickelte die "Thermoplatte", mit welcher Energie bei der Flüssiggasverdampfung weiter genutzt werden kann.
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Unternehmer Hubert de Vries schuf mit seiner "Thermoplatte" eine innovative Möglichkeit der Energieersparnis für Unternehmen. Damit erreichte er beim "Jungunternehmerpreis 2018" den dritten Platz.

WÖRGL (bfl). Hubert de Vries ist einer von zehn Gewinnern, die sich beim Jungunternehmerpreis 2018 vor kurzem durchsetzen konnten. Mit seiner Firma "Thermoplatte-Vriterma GmbH" mit Sitz in Wörgl sicherte er sich den dritten Platz in der Kategorie "Neue Ideen – Neue Produkte – Neue Märkte". Mit seinem Produkt, der "Thermoplatte", möchte er tiefer in den Markt eindringen und auch die Produktionsstätten nach Tirol verlagern.

Umweltschonende Technik

"Unser Konzept basiert auf umweltschonender Technik, die sich damit realisiert, dass man mehr mit Flüssiggas arbeitet", sagt Firmeninhaber Hubert de Vries im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN.
Wo früher Wärmeenergie bei der Verdampfung von Flüssiggas einfach "verloren" ging, bietet de Vries nun eine neue Möglichkeit. Mit der "Thermoplatte" kann der Wärmeinhalt von Flüssiggas bei seiner Verdampfung nun rückgewonnen werden. Dank dieser Neuheit kann die Verdampfungsenergie beispielsweise für Kühl-Gefrierräume oder Klimaanlagen genutzt werden. Abhängig von der Größe des Unternehmens, können mindestens zwanzig Prozent an Energie eingespart werden.
Gefertigt werden die "Thermoplatten" aus zwei Edelstahlblechen, die aufeinander gelegt und miteinander verschweißt werden. Danach wird das Konstrukt aufgeblasen, sodass sich eine Wölbung bildet. Dank dieser Wölbung und den dadurch entstehenden, größeren Oberflächen sowie Hohlräumen kann Flüssiggas oder ein Kältemittel verdampfen.
Zum Einsatz kommt die "Thermoplatte" bei der Anwendung von Kältespeichern, Wärmepumpen und Chemieanlagen. Aber auch in der Kryotechnik oder Tieftemperaturtechnik, der Technik zur Erzeugung tiefer Temperaturen, wird das Produkt verwendet.

Große Kunden und Zukunftspläne

Interessant ist das Produkt für Firmen, die Probleme mit der Energieversorgung haben, sei dies nun die Wärme oder die Kälte betreffend.
Zu de Vries Kunden zählen Firmen wie Zipfer, Paulaner, Coolmärk (Vorarlberg), aber auch die Tirol Milch. 
Vor rund fünf Jahren hatte de Vries die Idee zur Thermoplatte, vor zwei Jahren gründete er die Firma "Thermoplatte-Vriterma GmbH". Vom ursprünglichen Standort in Kufstein ist man vor Kurzem nun nach Wörgl übersiedelt. Derzeit sind zehn Mitarbeiter in der Firma beschäftigt. Ein Ziel von Hubert de Vries ist es aber, die Fertigung der Thermoplatten im Tiroler Unterland vorzunehmen. Derzeit werden diese noch in Slowenien und Italien hergestellt.
"Es ist schwierig, wenn man eine neue Idee umsetzen will – auch wenn man zwanzigmal davon überzeugt ist, dass sie besser ist. Es ist gar nicht so einfach sich im Leben bestimmte Ziele zu setzen, die auch einen Sinn haben", sagt Hubert de Vries.

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