Alpbacher Autor auf "Longlist" für Deutschen Buchpreis

Robert Prosser lebt in Alpbach und Wien, sein kommender Roman "Phantome" wurde für den Deutschen Buchpreis auf die "Longlist" genommen. | Foto: Hauke
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  • Robert Prosser lebt in Alpbach und Wien, sein kommender Roman "Phantome" wurde für den Deutschen Buchpreis auf die "Longlist" genommen.
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FRANKFURT/ALPBACH (red). Die nominierten Titel für den Deutschen Buchpreis 2017 stehen fest, die Jury hat 20 Romane für die "Longlist" ausgewählt. Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 200 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2016 und dem 12. September 2017 (Bekanntgabe der Shortlist) erschienen sind oder noch erscheinen. Auf der Liste findet sich auch Robert Prossers Roman "Phantome", der ab 8. September im Handel erhältlich sein wird.

Jurysprecherin Katja Gasser (Österreichischer Rundfunk): „Eine der wichtigsten Fähigkeiten von Literatur ist das Weiten unserer Welt. Das ist in Zeiten, in denen sich die Blickwinkel mehr und mehr zu verengen scheinen, besonders wichtig. Die Longlist 2017 ist Ausdruck des Versuchs, die Vielfalt der aktuellen deutschsprachigen Literaturlandschaft zu spiegeln. Auf ihr finden sich mit den Büchern unterschiedliche literarische Antworten auf das Leben, den Zustand der Welt, der Menschen: Politisches wie explizit Unpolitisches, traditionell Erzähltes wie Sprachzentriertes und Risikofreudiges, lyrisch Gewobenes wie realistisch Gestricktes. Allen Büchern gemeinsam ist, dass sie die Jury auf die eine oder andere Art gestochen und gebissen haben – angerührt im besten Wortsinne. Vielleicht wird der Blick auf die Welt mit den Büchern der Longlist 2017 wieder etwas größer, weiter.“

Über Robert Prosser

Robert Prosser, geboren 1983 in Alpbach, lebt dort und in Wien. Studium der Komparatistik und Kultur- und Sozialanthropologie, Aufenthalte in Asien, in der arabischen Welt und in England. Er tritt europaweit mit Performances auf, ist Mitbegründer von Babelsprech zur internationalen Förderung junger Poesie und konzipiert die Lesungsreihe Kombo Kosmopolit. Zuletzt veröffentlichte er den Roman Geister und Tattoos (Klever, 2013), sowie als Mitherausgeber Lyrik von Jetzt 3 (Wallstein, 2015). Im Herbst 2017 erscheint bei Ullstein Fünf der Roman Phantome.
Er erhielt einige Auszeichnungen, u.a.: Land-Niederösterreich-Literaturpreis und Publikumspreis Wartholz 2016, Österreichisches Projektstipendium für Literatur 2014/2015, Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung 2014, Aufenthaltsstipendium am Literarischen Colloquium Berlin (LCB) 2014, Reinhard-Priessnitz-Preis 2014, Wiener Autorenstipendium 2012, Literaturpreis Floriana 2010.

Ein kurzes Video-Interview mit Robert Prosser finden Sie hier.

Das ist die Buchpreis-Jury

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2017 gehören neben Katja Gasser an:
Silke Behl (Radio Bremen), Mara Delius (Die Welt), Christian Dunker
(autorenbuchhandlung berlin), Maria Gazzetti (Casa di Goethe, Rom), Tobias
Lehmkuhl (freier Kritiker, Berlin) und Lothar Schröder (Rheinische Post).
Im nächsten Schritt wählen die Juroren aus den Titeln der Longlist sechs Romane
für die Shortlist aus, die am 12. September 2017 veröffentlicht wird. Erst am
Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autorinnen und Autoren, an wen
von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Der Preisträger oder die Preisträgerin
erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500
Euro.

Die Preisverleihung findet am 9. Oktober zum Auftakt der Frankfurter
Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.

Die Longlist: Leseproben, Hörproben

Anlässlich der Nominierung der Longlist-Titel erscheint das Buch „Die Longlist 2017 – Leseproben“. Es wird herausgegeben vom Fachmagazin Börsenblatt im Verlag der MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH, einer Wirtschaftstochter des Börsenvereins. Darin werden Leseproben und Hintergrundinformationen zu den nominierten Romanen veröffentlicht. Es ist ab kommender Woche im (deutschen) Buchhandel erhältlich.

Das deutschlandweite Onlineradio detektor.fm hat die Leseproben vertont, und online verfügbar gemacht. Die Hörproben zum Deutschen Buchpreis gibt es auch als Podcast. Auf den Plattformen Apple Podcast, Spotify und Deezer sind alle Inhalte direkt zu hören.

Über den Deutschen Buchpreis

Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die "Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung" jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen "Roman des Jahres" aus. Ziel des Preises ist es, über Ländergrenzen hinaus Aufmerksamkeit zu schaffen für deutschsprachige Autoren, das Lesen und das Leitmedium Buch. Verlage können sich mit ihren Titeln direkt um die Auszeichnung bewerben. Die Besonderheit: Auch Titel, die sich zum Zeitpunkt der Ausschreibung noch in der Produktion befinden, sind zum Auswahlverfahren zugelassen. Darüber hinaus steht der Deutsche Buchpreis für eine garantiert unabhängige und kompetente Preisträgerermittlung: Sieben Juroren prüfen alle eingereichten und den Teilnahmekriterien entsprechenden Bücher.

Um größtmögliche Unabhängigkeit und Transparenz bei der Preisvergabe zu sichern, hat der Vorstand des Börsenvereins die elfköpfige "Akademie Deutscher Buchpreis" berufen, der Vertreter der Buch- und Medienbranche angehören. Ihre wichtigste Aufgabe ist die Wahl der jährlich wechselnden Jury, die den Preisträger in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Der Deutsche Buchpreis, veranstaltet vom "Börsenverein des Deutschen Buchhandels", wird von Partnern außerhalb der Branche unterstützt. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung. Unterstützt wird der Preis außerdem von der Frankfurter Buchmesse und der Stadt Frankfurt am Main.

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