Ausbau der Kufsteiner Kriseneinrichtung „Turntable“

Turntable-Leiterin Katharina Neuschmid, Bgm. Martin Krumschnabel, Vize- Bgm. Brigitta Klein, Karin Hüttemann (GF Tiroler Kinder und Jugend GmbH) und Reinhard Stocker-Waldhuber (Land Tirol) (v.l.) eröffneten die neuen Räume. | Foto: Stadt Kufstein/Kleinheinz
  • Turntable-Leiterin Katharina Neuschmid, Bgm. Martin Krumschnabel, Vize- Bgm. Brigitta Klein, Karin Hüttemann (GF Tiroler Kinder und Jugend GmbH) und Reinhard Stocker-Waldhuber (Land Tirol) (v.l.) eröffneten die neuen Räume.
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KUFSTEIN (red). Seit Sommer 2013 finden Jugendliche in Krisensituationen in der Kufsteiner Einrichtung „Turntable“ Hilfe und Betreuung. Nun erhält die Einrichtung dank der Stadt Kufstein zusätzliche 90 Quadratmeter an Räumlichkeiten und kann damit das Angebot verbessern.
Für maximal zwölf Wochen erhalten die Jugendlichen einen Wohnplatz. In dieser Zeit wird gemeinsam mit den Jugendlichen eine neue Perspektive erarbeitet. Katharina Neuschmid, die Leiterin von Turntable, über das Ziel ihrer Arbeit: „Wir sehen uns als Chancengeber und sind Begleiter für Kinder und Jugendliche in schwierigen Zeiten. Wir können aber lediglich Wege aufzeigen und unsere Hilfe anbieten – das Annehmen der Unterstützung liegt jedoch nicht in unseren Händen.“

Zusätzliche Räume schaffen bessere Arbeitsbedingungen

Bisher umfasste die Einrichtung Räumlichkeiten im 2. Stock eines Wohnhauses in der Feldgasse. Vor kurzem wurden nun abgetrennte Büroräume im ersten Stock des Gebäudes angemietet und damit ein wichtiger Schritt hin zu einer noch optimaleren Betreuung erreicht. Genützt wird die neue Einheit vor allem für Teambesprechungen, Familiengespräche, Infogespräche, Aufnahmegespräche, Fortbildungen und Beratungsgespräche.
Bisher fand all das innerhalb des Wohnbereiches der Jugendlichen statt. Das habe in der Vergangenheit Unruhe mit sich gebracht, berichtet Katharina Neuschmid. Deshalb ist sie jetzt dankbar für das erweiterte Raumangebot und unterstreicht die Notwendigkeit: „Familiengespräche können beispielsweise oft emotional sein. Deshalb ist die räumliche Trennung zwischen Fallarbeit und dem geschützten Wohnbereich unbedingt notwendig. In der Wohnung sollen sich die Kinder- und Jugendlichen wohlfühlen können. Außerdem muss auch die Intimsphäre der anderen Bewohner gewahrt werden. Die von uns betreuten Kinder- und Jugendlichen haben oft Grenzüberschreitungen in verschiedensten Ausprägungen erlebt, darum müssen wir als Helfer verstärkt auf die Wahrung der äußeren Grenzen achten.“

Kosten übernimmt die Stadt Kufstein

Die Kosten für die rund 90 Quadratmeter großen zusätzlichen Räume werden von der Stadt Kufstein getragen. Bei der Einweihung zeigten sich sowohl Bürgermeister Martin Krumschnabel, als auch Vizebürgermeisterin Brigitta Klein begeistert von der Arbeit der Einrichtung und betonten ihre Bedeutung für Jugendliche und Familien in Krisensituationen. Karin Hüttemann, Geschäftsführerin der Tiroler Kinder und Jugend GmbH, ist für mehrere Kinderschutzzentren zuständig, auch für die Kufsteiner Einrichtung. Sie nützte die Einweihung der neuen Räume, um sich bei der Stadt Kufstein zu bedanken: “Ohne die Initiative und die Ausdauer von Vizebürgermeisterin Brigitta Klein würde es keine Krisenwohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche im gesamten Unterland geben. Danke auch, dass Bürgermeister Martin Krumschnabel seine finanzielle Zusage ohne Wenn und Aber für die Gründung und den nunmehrigen Ausbau mit einer zusätzlichen Wohnung erteilt hat. Das war die Initialzündung und so zeigt sich der Pioniergeist und der Mut der Stadtregierung Kufstein zum Wohle der Kinder und Jugendlichen in stürmischen Zeiten.“ Derzeit sind zwei Jugendliche bei Turntable untergebracht. Maximal fünf Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren können zeitgleich hier wohnen und betreut werden.

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