Neue Einsatzleiter für's Rote Kreuz in drei Bezirken

Die angehenden Einsatzleiter aus Kitzbühel, Kufstein und Schwaz hatten anspruchsvolle Einsatzszenarien zu bewältigen. | Foto: Rotes Kreuz Tirol
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  • Die angehenden Einsatzleiter aus Kitzbühel, Kufstein und Schwaz hatten anspruchsvolle Einsatzszenarien zu bewältigen.
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SÖLL (red). Ein Pkw rast am Söller Stampfanger in eine Wandergruppe und stürzt über eine Böschung in ein Bachbett ab. Zehn zum Teil schwerst verletzte Personen – drei davon im Auto eingeklemmt – mussten geborgen und versorgt werden, eine davon konnte erst durch die angeforderten Suchhunde des RK Kufstein gefunden werden.
Mit diesem Übungsszenario startete nicht nur der Schulung der Sondereinsatzgruppen (SEG) am Samstag, dem 29. April, sondern auch das Finale der aktuellen Einsatzleiterausbildung für die angehenden Führungskräfte aus Kitzbühel, Schwaz und Kufstein.

Die sechs Aspiranten wurden im Rahmen der praktischen Übungen von Landesrettungskommandant-Stv. Günther Schwemberger und den Bezirksrettungskommandanten der drei Bezirke geprüft. Sie mussten zum Abschluss der Ausbildung ihre erworbenen Kenntnisse nun in der Praxis unter Beweis stellen. „Die Übungsszenarien waren anspruchsvoll, aber machbar. Die Kameraden haben gezeigt, dass sie mit solchen fordernden Situationen einen kühlen Kopf bewahren können. Ich bin stolz, wie gut die Koordination unserer eigenen Kräfte und die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Söll unter diesen Bedingungen funktioniert hat“, resümmierte Schwemberger. Die sechs Prüflinge bestanden ihre Praxistests und stehen nun nach dutzenden Seminaren und Kursen als Einsatzleiter bereit.

Starke Spezial-Einheiten

Neben drei „actionreichen“ Übungsszenarien konnten die insgesamt rund 65 Rotkreuzler unter anderem die gerade in Aufbau befindliche „SEG Suchhunde“ kennenlernen. Martin Rendl brachte seinen Kollegen die Arbeitsweise der Flächensuchhunde und „Mantrailer“ näher. Mit Mitte des Jahres sollen die ersten Einheiten bei der Leitstelle Tirol einsatzbereit gemeldet werden und stehen dann für die Region und darüber hinaus zur Verfügung. Ein Teil von Rendls Team bewies auch im Rahmen der Praxisübung seine Stärken in Wald und Flur.

„SEG Technik“ Kommandant Wolfgang Hinterndorfer informierte die Teilnehmer über verschiedene Zeltheizungen, Rollcontainer und Logistikmaterial. Im Ernstfall entlastet und unterstützt die "SEG Technik" das medizinische RK-Personal durch die Bereitstellung notwendiger Infrastruktur von Strom und Wasser bis hin zum beleuchteten und beheizten Zelt.

Die „SEG Versorgung“ kümmerte sich in der Feldküche um die Stärkung der Einsatzkräfte. Die Feuerwehr Söll zeigte sich im Gespräch mit "Versorgungs"-Chef Roland Danzl sehr interessiert an den Einsatzmöglichkeiten der RK-Feldküche und staunte ob der Planungen nicht schlecht. "Bislang sind für dieses Jahr 13 Einsätze geplant, am 7. Mai unterstützen wir die Südtiroler Kollegen in Bozen", erklärte Danzl. Die voraus geplanten Einsätze sind für die "SEG Versorgung" auch Vorbereitung auf Einsätze im Ernstfall. Die Kufsteiner Küche hat sich ob ihrer Stärke über Tirol hinaus einen Namen gemacht.

„Das war ein runder und stimmiger Schulungstag und es freut mich besonders, dass alle Einsatzleiter ihre praktische Prüfung bestanden haben und damit als Führungskräfte für das Rote Kreuz in verschiedensten Belangen zur Verfügung stehen“, meinte Kufsteins Bezirksrettungskommandant-Stv Florian Margreiter.
Die drei Bezirksstellen wollen künftg verstärkt gemeinsam solche Übungstage abhalten, so Schwemberger.

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