Geballte Erfahrung beim BC Kufstein Towers

Mag. Michael Pilger wird als starker Mann aus der Wirtschaft die Fäden beim BC Kufstein Towers als Obmann ziehen. | Foto: Regionalsport.at
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Ein starker Mann aus der Wirtschaft an der Führungsspitz vom BC Kufstein Towers.

KUFSTEIN/WÖRGL eh.

Der neu gegründete BC Kufstein Towers, welcher ab der Saison 2017/18 in der Tiroler Landes- und Westliga mitspielen wird, hat mit Mag. Michael Pilger einen starken Mann aus der Wirtschaft an der Führungsspitze. Mit seiner zehnjährigen Erfahrung als Finanzmanager bei der GE-Jenbach und seit einem Jahr bei Sandoz/Novartis, bringt er seine Expertise bei den Towers ein. Durch seine Auslandsaufenthalte erfuhr der ehemalige Basketball-Spieler Michael Pilger wie Basketball in seiner Hochburg USA organisiert und die Spiele veranstaltet werden.

Er sieht jetzt ein Momentum gegeben, in dem eine große Möglichkeit vorhanden ist, Basketball zu integrieren. „Mit Markus Thurner haben wir einen der besten Trainer in Westösterreich am Start. Fabio Thaler, einer der besten Spieler in Tirol mit einem großen Netzwerk, ist sportlicher Leiter. Zusammen mit den Leuten die dahinterstehen und mit unserem Konzept, haben wir ein solide Basis“, erklärte Michael Pilger und konstatierte: „Mit der Stadt Kufstein, die uns von Anfang an unterstützt, ist ein dementsprechendes Umfeld gegeben. In der Kufstein-Arena, können wir Basketball-Sport mit Events verbinden. Für uns ist auch wichtig, eine Community für jedes Alter zu erschaffen. Wir wollen DER Basketball-Verein für den Bezirk sein.“
Die Kufstein-Towers möchten Begeisterung wecken. Mit Events, wie das Streetball-Turnier am 11. Juni in Kufstein, dem vier Länder Turnier Ende September und dem VS-Cup machen sie bereits vor dem Saisonbeginn auf sich aufmerksam.

Mag. Michael Pilger stand Regionalsport für ein ausführliches Interview zur Verfügung.

RSP.: Warum hast du dich entschieden, Obmann beim BC Kufstein Towers zu werden?

Michael Pilger:

Basketball begleitet mich bereits mein ganzes Leben lang. Ich habe mit den Kufsteinern vor ca. 15 Jahren dreimal den Meistertitel geholt, wie auch danach bei den Schwazern.
Mit Fabio Thaler als sportlichen Leiter und Markus Thurner als Trainer ist die Möglichkeit gegeben, in Tirol Basketball zu pushen und in der Region zu etablieren. Da will ich federführend dabei sein.

RSP.: Wie wirst du dich in den Club einbringen?
Michael Pilger: Trotz meinen langjährigen Auslandsaufenthalten in Saudi Arabien, Deutschland, Frankreich, USA, Australien, bin ich immer Tiroler geblieben. Mein Background bringt einiges an Erfahrung mit, sodass die Towers professionell aufgestellt sind.

RSP.: Zum Beispiel?
Michael Pilger:
Unter anderem mit den Sponsorengesprächen und der Stadt Kufstein. Nur die Hand aufzuhalten ist zu wenig. Das haben viele in der Sportarbeit noch nicht begriffen. Ein Sponsor will wissen, wo er überall vertreten ist. Wie viele Klicks und Presseberichte es gegeben hat oder gibt. Wir werden Sponsorenevents veranstalten, bei dem sie sich untereinander vernetzten können und bei Heimspielen bekommen sie die Möglichkeit, auf gewisse Zielgruppen zugehen zu können.

RSP.: Ist es möglich, Basketball in Tirol wie in den USA zu organisieren?
Michael Pilger:
In einem gewissen Rahmen ist es möglich. Nur das Umfeld muss sich langsam daran gewöhnen, da sich in den letzten fünf/sechs Jahren nicht viel getan hat.
Aber mit Jakob Pöltl haben wir seit 2016 den ersten Österreicher in der NBA, wo ein enormen Hype um ihn herrscht. Die Österreichische Nationalmannschaft ist die beste seit den letzten 20 Jahren. Viele junge Österreicher, auch Tiroler, gehen auf das College in den USA und streben eine Profikarriere im Basketball an.
Mit diesem Momentum, den Möglichkeiten die uns gegeben sind, den Rahmenbedingungen und dem Konzept, dass wir haben, können wir etwas daraus machen.

RSP.: Was braucht es beziehungsweise was habt ihr, damit Basketball in Tirol als attraktive Sportart funktionieren kann?
Michael Pilger:
Es braucht ganz viel Eigenmotivation und Fanatiker, die wir haben. Mit der Stadt Kufstein, die uns von Anfang an unterstützt, haben wir ein dementsprechendes Umfeld. Mit sechs Leuten haben wir ein Organisationsteam im Verein, sodass die Arbeit nie bei einem alleine liegt.
Es braucht viele helfende Hände, Förderer und Gönner. Wobei man bei Basketball in Österreich mit einem überschaubarem Budget sehr viel erreichen kann.

RSP.: Wie sieht die Planung für die nächsten drei bis fünf Jahre aus?
Michael Pilger:
Mittelfristig wollen wir in die zweite Bundesliga. Extrem wichtig ist für uns, gerade als regional verankerter Verein, die Nachwuchsarbeit. Wir gehen in Kufstein in die Volksschulen, denn in der dritten/vierten Schulstufe hat man das ideale Einstiegsalter. Dort kommt Basketball derart gut an, dass es im Juni in der Kufstein-Arena einen VS-Cup geben wird.
Wir wollen aus der Nachwuchsarbeit heraus stark werden, denn das ist nachhaltig. In der zweiten Bundesliga kann es sein, dass wir uns den einen oder anderen Spieler holen, sofern dieser in das Team passt und es weiterbringt.

RSP.: Wie weit seit ihr mit der Planung fortgeschritten?
Michael Pilger:
Jetzt geht es darum, die einzelnen Puzzleteile zu etwas Erfolgreichem zusammenzufügen. Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Jeder der Interesse hat sich zu beteiligen, mit uns Events ausrichten will, darf sich gerne bei uns melden. Von den Teams her, sind wir gut aufgestellt. Mit der U12 Mannschaft derartig gut, dass wir mehr Hallenzeiten benötigen.
Mit der Kufstein-Arena haben wir die perfekte Ballsporthalle, aber es fehlen noch die Körbe auf das Großfeld, sonst ist alles vorhanden. Diesbezüglich hoffen wir, dass die Stadt Kufstein etwas in die Wege leitet, denn die „Großfeldkörbe“ gehören zu einer kompletten Ballsporthalle dazu. In einer gewissen Form, können wir uns diesbezüglich als Verein auch einbringen.

RSP.: Auf was dürfen sich die Zuschauer bei den Spielen freuen?
Michael Pilger:
Spannende Spiele, guten Sound, einen Hallensprecher, ein Buffet, Fanartikel, Cheerleader sowie attraktive Spielstarts um 18:30 und bei Westliga-Turnieren ein Gewinnspiel, dass eventuell ein wenig aus Amerika übernommen wurde. In näherer Zukunft versuchen wir einen Bereich für Sponsoren und Spieler zu schaffen. In etwa wie ein Businessclub.

Fabio Thaler:
„Basketball ist die zweitgrößte Teamsportart der Welt. Bisher ist es oft in Tirol gescheitert, dass man sich im Basketball untern Wert verkauft hat. Es kommt nicht darauf an, in welcher Liga du spielst, sondern wie du es präsentierst.“

Fotos und Text: Regionalsport.at – Erwin Hofbauer

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