ÖVP vermisst Impulse für die Forschung
Klubobmann Christian Sagartz fordert jährlichen Forschungsbericht an den Landtag
EISENSTADT (uch). ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz ortet im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation einen gewaltigen Aufholbedarf. „Das Land Burgenland gibt viel Geld für die Erarbeitung von Konzepten und Strategien aus. Die Umsetzung wird seitens der rot-blauen Verantwortungsträger in der Politik aber ignoriert“, so der Vorwurf von Sagartz an die Landesregierung.
Burgenland Schlusslicht
Das Burgenland sei mit einer Forschungsquote von 0,9 Prozent im Bundesländervergleich weit abgeschlagen an letzter Stelle. Der Österreich-Durchschnitt liegt bei 2,96 Prozent.
FTI Burgenland: „Politischer Spielball“
Sagartz weist auf die im Jahr 2014 – damals noch mit der ÖVP mitbeschlossenen – FTI-Strategie hin. Dabei stehen die Bereiche Energie, Lebensqualität, intelligente Prozesse und Technologie im Fokus. Für die Umsetzung der Strategie wurde die FTI Burgenland GmbH beauftragt, die jedoch – so Sagartz – zum „politischen Spielball“ wurde.
„Publicity-Show“
„Es wäre wichtig, dass diese Institution nicht zu einer reinen Publicity-Show mit Veranstaltungscharakter verkommt. Leider ist aber genau dies der Fall. Anstatt sich in der Öffentlichkeit zu rühmen, sollten Maßnahmen ausgearbeitet und dem Landtag vorgelegt werden“, meint Sagartz.
Die ÖVP fordert deshalb ein konkretes Maßnahmenpaket und einen jährlichen Bericht über die Forschritte der FTI an den Landtag. Außerdem sollen die Gelder, die an die FTI und alle ausgegliederten Gesellschaften fließen, transparent gemacht werden.
SPÖ: „Burgenland auf einem guten Weg“
Für SPÖ-Bldungssprecherin Doris Prohaska ist das Burgenland auf einem guten Weg, seine historisch bedingten Nachteile als Forschungsstandort abzubauen. „2002 betrug die Forschungsquote noch 0,55 Prozent, zuletzt waren es 0,9 Prozent. Das ist die höchste Steigerungsrate aller Bundesländer“, so Prohaska, die die Tätigkeit der FTI Burgenland GmbH. verteidigt.
„Initiativen greifen“
„Nicht die Politik, sondern ein Expertenrat erarbeitet Förderprogramme und konkrete Maßnahmen, um die Forschungsquote zu erhöhen. Diese Initiativen greifen, wie auch der Zugriff auf Gelder der Österreichischen Forschungsgesellschaft zeigt. Allein 2015 sind 6 Millionen Euro ins Burgenland geflossen.“
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