„Volle Bandbreite für das Burgenland“
Bereits 40 Prozent der burgenländischen Bevölkerung nutzen Highspeed-Internet-Produkte.
EISENSTADT (uch). Der Breitband-Ausbau ist unerlässlich für die künftige Entwicklung des Landes. Darin besteht Einigkeit unter allen Parteien. Auch im Regierungsübereinkommen zwischen SPÖ und FPÖ ist die Zielsetzung klar festgeschrieben: „Durch die Breitband-Offensive sollen bis zum Jahr 2020 auf Basis des Burgenländischen Breitbandpaktes alle Landesteile mit Breitband versorgt werden.“
Doch wie ist der aktuelle Stand des Breitband-Ausbaus im Burgenland?
Laut Landtagspräsident Christian Illedits, der in seiner Zeit als SPÖ-Klubobmann den sogenannten Breitbandpakt mit den führenden Providern ausverhandelte, können wir schon in naher Zukunft die „volle Bandbreite“ für das Burgenland erreichen.
Breitband-Milliarde
Dafür verantwortlich ist eine attraktive Förderkulisse. Ein Pfeiler der Breitbandoffensive ist das Förderprogramm des Bundes, „Breitband Austria 2020“. Insgesamt stehen im Rahmen dieses Programms rund eine Milliarde Euro österreichweit zur Verfügung.
In der ersten Ausschreibungsrunde wurden bundesweit 263 Projekte mit mehr als 267 Millionen Euro zur Förderung bestätigt.
Ausbau im Südburgenland
Für das Burgenland wurden seitens des Infrastrukturministeriums insgesamt rund 4,7 Millionen Euro zugesagt. 93 Prozent der Ausbauaktivitäten im sogenannten Access-Bereich, der auf die räumliche Ausdehnung von leistungsstarken Netzen abzielt, entfallen auf das Südburgenland.
Zusätzlich entfallen aus dem Programm „Access ELER“ für das Burgenland 1,2 Millionen Euro, sodass insgesamt fast sechs Millionen Euro investiert werden.
Von der ersten Förderzusage profitieren bereits knapp 9.500 Wohnsitze in 17 Gemeinden. Der Neuversorgungsgrad im Burgenland beträgt damit 22,8 Prozent.
Breitbandpakt
Den zweiten Pfeiler stellen die Mittel aus dem Breitbandpakt dar. Die Zielvorgabe, die mit den führenden Providern vereinbart wurde, lautet: „Mindestens 100 Mbit/s und zwar flächendeckend!“ Bis zum Jahr 2020 ist ein Investitionspaket von rund 31 Millionen Euro in laufende Ausbau- und Aufrüstungsmaßnahmen vorgesehen, die Festnetz, aber auch Funktechnologien betreffen.
„Seit der Unterzeichnung des Breitband-Paktes im Dezember 2014 schreitet die Umsetzung der konzipierten Maßnahmen zügig voran“, zeigt sich Christian Illedits erfreut. So flossen rund 15 Millionen Euro in die Verbesserung der Breitbandversorgung im Burgenland. Rund 14.000 Haushalte konnten an das Hochleistungsnetz neu angeschlossen werden. Derzeit nutzen rund 40 Prozent der burgenländischen Bevölkerung Highspeed-Internet-Produkte.
Ziel: flächendeckende Versorgung
Das große Ziel bleibt die flächendeckende Versorgung mit Breitband-Internet.
Illedits: „Dazu bedarf es weiterer Ausschreibungen sowie zahlreicher baulicher Maßnahmen. Gerade der europäische Vergleich zeigt uns, dass wir uns nicht auf diesen Erfolgen ausruhen dürfen, sondern innovativ bleiben müssen.“
Digitaler Dorfplatz
Ein kommunaler Schwerpunkt bei der Internet-Versorgung ist der Ausbau kostenloser „WLan-Hotspots“ in den Gemeinden. So soll bis 2020 in jeder Gemeinde ein „digitaler Dorfplatz“ geschaffen werden. Dieser soll allen Gemeindebürgern freien Zugang zum World Wide Web erlauben. Unter zentraler Koordination des Regional Managements Burgenland (RMB) können bedarfsadäquate WLAN-Pakete erworben werden. Derzeit werden auch Förderoptionen erwogen.
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