Internationale Fälscherbande – Schaden von mindestens 60.000 Euro

In Zusammenarbeit mit den Landeskriminalämtern OÖ, Tirol, Kärnten, Wien und Vorarlberg konnte eine international operierende Fälscherbande, die sich auf die Herstellung von total gefälschten internationalen polnischen Führerscheinen spezialisiert hat, ermittelt werden.

Die Ermittlungen kamen aufgrund des ‚Fundes‘ einer beschädigten Speditionspaketsendung in einer Asylunterkunft am 21. Oktober 2016 in Neunkirchen in Gang.
Darin fanden sich drei der beschriebenen ‚Sets‘, ausgestellt auf drei im Bezirk Neunkirchen wohnhafte Männer. Das Paket war an einen in einem Mehrparteienhaus neben einer Asylunterkunft wohnhaften türkischen Staatsbürger adressiert.

Die türkischsprachige Tätergruppe, die in einer ukrainischen Stadt angesiedelt ist, wirbt über verschiedene Facebookseiten mit der ‚Beschaffung‘ von polnischen Führerscheinen, die in 152 Staaten gültig sein sollen.

Nach der Kontaktaufnahme über ukrainische Telefonnummern müssen die Interessenten 1 Passfoto, 1 ‚Blankounterschrift‘ sowie 1 Kopie ihres Reisepasses per Whatsapp an die Fälscher übermitteln. Anschließend erfolgt noch eine ‚Anzahlung‘ mittels Western Union an verschiedene Empfängernamen in der Ukraine. Nach Herstellung des ‚bestellten‘ Führerscheines wird als Beweis ein Foto oder Video des gefälschten polnischen Führerscheines über Whatsapp an die ‚Kunden‘ geschickt.

Nach Bezahlung des Restbetrages erfolgt der Versand des total gefälschten polnischen Führerscheines, eines polnischen Meldenachweises und einem polnischen Fahrschulzeugnis über einen Paketdienst zum Empfänger in Österreich. Pro Set bezahlten die Besteller einen Gesamtbetrag in der Höhe zwischen 650 und 1.100 Euro.

Alleine im Zeitraum von 14. Oktober 2016 bis 16. November 2016 hatte die Fälscherbande aus der Ukraine über eine Speditionsfirma zumindest 55 derartige Totalfälschungen nach Österreich geschickt. Dadurch lukrierten die Täter in etwas mehr als einem Monat einen Betrag von bis zu 60.000 Euro.

Bisher konnten rund 70 Empfänger im gesamten Bundesgebiet ausgeforscht und wegen Verdacht der Fälschung besonders geschützter Urkunden und wegen Annahme, Weitergabe oder Besitz falscher oder besonders geschützter Urkunden den zuständigen Staatsanwaltschaften angezeigt werden.

Zum Teil traten in Österreich sogenannte ‚Vermittler‘ für den Erwerb der Fälschungen auf. Diese bestellten für ihre ‚Kunden‘ in der Ukraine die Dokumente, übergaben die Fälschungen an die Kunden in Österreich und kassierten dafür eine Provision in der Höhe von bis zu 1.350 Euro pro Person.

Das Landeskriminalamt NÖ, Ermittlungsbereich Betrug, konnte nahezu ausnahmslos alle ‚Besteller‘ bzw. ‚Empfänger‘ der verdächtigen Sendungen in ganz Österreich ausforschen und Unterlagen zur weiteren Ermittlung und Anzeigeerstattung an die zuständigen Polizeidienststellen im Bundesgebiet weiterleiten.

Nachdem insgesamt 8 Paketsendungen mit Totalfälschungen vor ihrer Auslieferung in Österreich von der Polizei sichergestellt werden konnten, stoppte die Fälscherbande weitere Lieferungen.

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