Der Wespenbussard aus der Familie der Habichtartigen
Der Wespenbussard

Wespenbussard # 1207
Empfehle Vollbildmodus, bitte in das Vorschaubild hinein klicken. | Foto: © by Ing. Günter Kramarcsik
4Bilder
  • Wespenbussard # 1207
    Empfehle Vollbildmodus, bitte in das Vorschaubild hinein klicken.
  • Foto: © by Ing. Günter Kramarcsik
  • hochgeladen von Günter Kramarcsik

Zur Familie der Habichtartigen gehören beispielsweise die meisten der als Adler und Geier bezeichneten Vögel, sowie die Gattungen der Bussarde, Weihen, Habichte und Sperber. Der Wespenbussard ist Langstreckenzieher.

Langstreckenzieher sind Zugvögel deren Brutgebiete sehr weit (meist über 4000 km) von den Überwinterungsgebieten entfernt sind. Die gesamte Population überwintert in Afrika südlich der Sahara. Wespenbussarde halten sich in Europa etwa von Anfang Mai bis Ende August auf, also nur etwa vier Monate. Der Zug konzentriert sich auf die bekannten Schwerpunkte des Vogelzuges in Europa und im Nahen Osten.

Der Wespenbussard ist ein wenig größer als der Mäusebussard. Wespensbussarde sie sind auch langflügeliger und langschwänziger, aber auch etwas leichter als der Mäusebussard. Seine Körperlänge beträgt 50–60 cm. Davon entfallen 21 – 27 cm auf den Schwanz. Die Flügelspannweite beträgt 118–144 cm. Die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen. Sie erreichen ca. 94 % der Größe der Weibchen.

In Anpassung an seine hochspezialisierte Ernährung zeigt der Wespenbussard einige besondere Merkmale, welche ihn von allen anderen europäischen Greifvögeln unterscheiden. Der Schnabel ist für das Herausziehen von Wespenlarven aus Waben optimiert. Er ist relativ lang und schmal. Zum Schutz vor Stichen sind die Nasenlöcher schmal und schlitzförmig, das Gefieder am Kopf ist schuppenartig und vor allem in der Augenumgebung sehr dicht und steif. Die Beine sind vor allem an das Graben im Boden angepasst. Der Vogelfuß ist kurz und sehr kräftig, wobei der unbefiederte Teil sehr dick beschuppt ist.

Der Wespenbussard ernährt sich zumindest im Brutgebiet überwiegend von der Brut der Wespen. Die wesentliche Suchstrategie ist das ausdauernde Sitzen auf Bäumen im aufgelockerten Wald und an Waldrändern mit offenen Strukturen. Sie suchen dabei nach fliegenden Wespen, welche in Bodennähe verschwinden. Die so gefundenen Nester werden mit deren kräftigen Füßen ausgegraben. Die Teile mit Larven und Puppen werden zum eigenen Nest transportiert, bis alle Waben ausgebeutet sind. Während des Grabens schließt der Wespenbussard seine Augen. Die vor allem am Kopf sehr dichten Federn schützen den Vogel vor Stichen.

Neben Wespennestern werden auch die Nester von Hummeln ausgegraben. Kleine Wirbeltiere spielen vor allem in nassen und kühlen und damit wespenarme Sommer eine wichtige Rolle, am häufigsten erbeutet er Frösche.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

40 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.