Galtürer Almbegegnung: "Milch – Globaler Albtraum oder lokaler Alp-Traum?"

Diskussion: Bei der Galtürer Almbegegnung (Bild aus dem Jahr 2017) treffen Wissenschaft und Praxis aufeinander.
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  • hochgeladen von Othmar Kolp

GALTÜR. Die Galtürer Almbegegnungen sind eine jährlich stattfindende Gesprächsreihe am Vorabend der internationalen Almkäseolympiade in Galtür. Die Popularität und die Anziehungskraft der Almkäseolympiade bietet eine ideale Bühne, sich im Rahmen der Galtürer Almbegegnung mit Themen peripherer Regionen auseinanderzusetzen. Die Veranstaltung wird von der Landjugend und dem Alpinarium Galtür in Kooperation mit dem Forschungszentrum Berglandwirtschaft der Universität Innsbruck organisiert und bildet somit einen Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis.

Globaler Albtraum oder Lokaler Alp-Traum?

Milch ist ein besonderer Saft und seit Jahrhunderten ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung. Milch soll Osteoporose, Gastritis oder Darmkrebs vorbeugen und kann von Kühen aus Gras gemacht werden. Die Milchwirtschaft hat unsere Berglandschaft geformt. Geht die Kuh, dann stirbt die Alp und damit ein wichtiges Standbein für unseren Tourismus. Die Milchwirtschaft ist aber auch längst am Weltmarkt angekommen: Milch ist ein Rohstoff, der auf globalen Warenterminbörsen und dergleichen gehandelt wird. So steht der Paznauner Bauer in direkter Konkurrenz zu seinem Neuseeländer Berufskollegen. Vor allem seit dem Aus für die Milchquote schwankt der Milchpreis auf und ab als ob ihm chronisch schwindelig wäre.

Doch wer ist schuld an diesem Zustand?

Ist es der „neue Milchdurst“ in China oder drückt der Lebensmittelhandel den Preis aktiv, um seine Gewinne zu erhöhen? Was können Politik und Interessenvertretungen dagegen tun? Wird der globale Markt durch Zwischenlagerung von Milchpulver stabilisiert? Sollen die Molkereien auf Warenterminbörsen spekulieren? Oder liegt das Heil vielmehr in der Vermarktung von Bio-, Heu-, A2-, Omega3- und/oder laktosefreier Milch? Und was kann der einzelne bäuerliche Betrieb tun? Werden nur Großbetriebe überleben? Braucht es mehr Nähe zu den KonsumentInnen? Oder ist die Lösung in der regionalen Zusammenarbeit zwischen Bauern, Gemeinden und Tourismus zu suchen?
Darüber diskutieren auch dieses Jahr wieder ExpertInnen und Betroffene sowie das Publikum in der 13. Galtürer Almbegegnung.

Podium

Josef Hoppichler (Bundesanstalt für Bergbauernfragen, Wien, Eingangstatement)
Stefan Lindner (Obmann der TirolMilch und Obmann-Stv. der Berglandmilch)
Christian Fischer (Professor für Agrarmarketing, Uni Bozen)
Petra Wähning (Genussgemeinschaft Städter und Bauern)
Alfons Frischmann (MILKO Terfens)

Moderation:

Markus Schermer (Universität Innsbruck)
  
Das Alpinarium Galtür freut sich auf eine interessante und spannende Diskussion. Der Eintritt zur 13. Galtürer Almbegegnung ist frei! Im Anschluss gibt es ein Käsebuffet im Café„Gefrorenes Wasser“.

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