Zwei Künstler, eine Symbiose
Künstlergespräch in der Galerie Kronburg am 31. März

Die Hauptakteure des Abends: Künstlerin Helga Madera, Christoph Waldhart (leitete das Künstlergespräch) und Anna Tschiderer (sprang kurzfristig für den erkrankten Ludwig Blasy ein).  | Foto: Elisabeth Zangerl
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  • Die Hauptakteure des Abends: Künstlerin Helga Madera, Christoph Waldhart (leitete das Künstlergespräch) und Anna Tschiderer (sprang kurzfristig für den erkrankten Ludwig Blasy ein).
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In der Galerie auf der Kronburg stellen derzeit Helga Madera und Ludwig Blasy aus und besetzen den Begriff Kunst mit Bildern und Skulpturen dabei sehr vielfältig. Am 31. März fand ein sehr interessantes Künstlergespräch statt, geleitet vom freischaffenden Künstler und Kunstpädagogen Christoph Waldhart.

ZAMS/SCHÖNWIES. (lisi). So vielfältig sie auch arbeiten, haben die beiden ausstellenden Künstler Helga Madera und Ludwig Blasy etwas gemeinsam: Farbe und Struktur sind in den Werken beider Künster:innen wesentliche Elemente. Für den erkrankten Ludwig Blasy sprang beim Künstlergespräch kurzfristig Anna Tschiderer aus See ein, eine Schülerin von Christoph Waldhart. Architektin Helga Madera zeigt bei der Ausstellung abstrakte Bilder auf Leinwand und Holz, die mit Pigmenten, Öl- und Acrylfarbe sowie Tusche und Kreidegrund gearbeitet sind. Apropos Tusche: Diese Technik (genau genommen die chinesische Tuschemalerei) erlernte sie im Rahmen eines mehrjährigen Aufenthalts in Singapur. Madera ist zudem Obfrau des Kulturnetztes Tirol, ein Forum für Kunst- und Kultur, auch war sie an der Glasfachschule Kramsach (dem Aufbaulehrgang für Glas- und Objektdesign) die Klassenvorständin von Christoph Waldhart, der das Künstlergespräch wie erwähnt führte. Madera erklärt zu ihrem Schaffensprozess: „Am Anfang ist es immer eine große Schweinerei – es entsteht anfangs etwas, das nicht kontrollierbar ist.“ Darauf folgen weitere Lagen und die letzte wird – wie die Künstlerin sagt – „gezielt gesetzt, um das Werk ins Gleichgewicht zu bringen.“ Der Raumeindruck spielt in ihren Bildern eine große Rolle, auch Linien.

„Gut kombinierbar“

Ludwig Blasy verarbeitet in seinen Werken Industriematerialien und bringt Holz, Metall oder Kunststoff (wie zB. Abwasserrohre) in Form eines in der Schifffahrt gebräuchlichen „Affenfaustknoten“. Besonders in seinen Werken: Es findet sich kein Anfang und kein Ende. Inspiriert wurde der Künstler während eines Kolumbien-Aufenthaltes und als Hochseesegler, wo er öfters mit Knoten zu tun hat(te). Die Herstellung beschreibt Blasy als besonders aufwendig – sie basiert vorwiegend auf seinem technischen Verständnis als Bauingenieur und bedarf großer Maschinen, zur Information: Wie Künstlerkollegin Helga Madera erklärt, geschieht dieser Prozess in der Firma des Bruders, wo es entsprechende Maschinen zur Eisenbiegung gibt. „Unsere Arbeiten sind gut kombinierbar“, erklärt Künstlerin Helga Madera zur gemeinsamen Ausstellung, die wirkt, als hätte man die Werke gemeinsam, eigens dafür geschaffen: „Ludwig kennt meine Arbeiten und ich seine“, erklärt Helga Madera hierzu und erwähnt zudem, dass die beiden Künstler sich gut kennen und schon öfter zusammen ausgestellt haben. Abschließend wurde noch eine gelungene Performance gezeigt, in welcher den Bildern eine Sprache verliehen wurde, sodass diese sich selbst erklären konnten. Die Ausstellung in der Galerie Kronburg ist täglich von 9 bis 19 Uhr zu sehen.

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