"Müssen Hebel jetzt ansetzen!"

BEZIRK (Me.). Über die Fortschreibung des Örtlichen Raumordnungskonzeptes (ÖRK), also über die Richtlinien für die Entwicklung von Grund und Boden in einer Gemeinde, machen sich derzeit auch die Gemeinden im Bezirk Gedanken - das ÖRK muss nämlich alle zehn Jahre überarbeitet werden.
Elmar Monz, Bezirksbauernbundobm., fordert nun Vertreter in Gemeindestuben und beim Bauernbund auf, die Ortsentwicklung in die richtigen Bahnen zu lenken.

Fokus auf Waldränder
"Ich sehe drei Bereiche, auf die man achten muss. Zum einen ist es der Ortskern, den man stärken muss. Zum zweiten der Bodenverbrauch und zum dritten ist es der Gedanke an die nächste Generation", bringt es Monz auf den Punkt. Täglich werde in Tirol ein Hektar an Boden versiegelt: "Oft sind es die besten Gründe für die Landwirtschaft. Gleichzeitig wissen wir, dass zwölf Prozent der Landesfläche als Dauersiedlungsraum gelten", führt der Obm. vor Augen.
Bäuerliche Vorschläge sind folgende: "Bei den Siedlungsräumen dürfen wir uns nicht auf günstige Agrarflächen konzentrieren, sondern müssen uns auf schlechte Böden oder Waldränder stürzen. Ist es besser einen Waldrand zu opfern oder Agrarflächen zu vernichten?", fragt sich Monz. Im Schnitt seien es 850 Hektar Fläche, die jährlich zuwachsen, da dürfte der Bau am Waldrand möglich sein, fordert Monz.
In puncto Ortskerne meint Monz, dass gerade im Gemeindekern viel leerstehende Gebäude stehen, die langfristig nicht genutzt werden.
Außerdem müssten dringend landwirtschaftliche Vorhalteflächen reserviert werden, die nicht bebaut werden können. Aufmerksam macht Monz auch auf Gewerbegebiete: "In den besten Äckern stehen Gewerbegebiete. Anstatt in Höhe und Tiefe zu bauen, wird in die Breite gebaut. Jetzt ist die Zeit, um zu handeln!"

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