Prutz bringt Jung und Alt zusammen
Beim zweiten Teil der Aktion "Platz da" waren alle PrutzerInnen zur Planungswerkstatt eingeladen um das Prutzer Dorfzentrum zu beleben.
PRUTZ (das). Es herrschte Dorffeststimmung am vergangenen Sonntag am Prutzer Dorfplatz. Grund dafür war die Planungswerkstatt "Platz da" welche zum Ziel hatte, die ersten Ideen aus der BürgerInnenversammlung, die im Februar stattfand (die Bezirksblätter berichteten), zu konkretisieren und zu verbinden. Natürlich waren auch neue Ideen höchst willkommen. Bei Workshops im Gemeindeamt Prutz und in den Räumen der Raiffeisenbank konnten die BürgerInnen jederzeit ihre Ideen und Vorschläge deponieren und diskutieren. Mit mehreren Promgrammpunkten wurde Alt und Jung zusammengebracht und der Tag aktiv von den hiesigen Vereinen mitgestaltet. Neben kulinarischen Schmankerln wurde auch noch ein tolles Kinderprogramm geboten. Außerdem stellte die Non- Profit Organisation "Frizzey Light" seine Arbeit den interessierten BesucherInnen vor. Bürgermeister Heinz Kofler zeigte sich zufrieden: "Es freut mich, dass die PrutzerInnen solch ein Interesse zeigen und auch aktiv mitgestalten wollen!"
Lange, bewegte Geschichte
Ein Höhepunkt dieses Tages war aber sicher die Eröffnung des neuen "Kulturzentrum im Winkl." Passend dazu wurde die Werke vom Künstler Martin Stecher zu Schau gestellt. Doch auch das Haus selber hat viel zu erzählen, kann es doch auf eine über 600 Jahre alte Geschichte zurückblicken. Mehrere Umbaumaßnahmen im Zuge der Jahre wurden eindrucksvoll offengelegt. So war der typische "Winkl, " also der Bau übers Eck, erst im 16. Jahrhundert durch einen Anbau entstanden, doch der Kern des Hauses geht bis auf das 14. Jahrhundert zurück. Die Fresken welche im Zuge der Restaurierungsarbeiten offengelegt wurden enstanden um 1.600 a.D. Die Blumen- und Tiermotive stammen aus unterschiedlichen Epochen und können keinem bestimmten Künstler zugeordnet werden. Die Bleistift und Rötelzeichnungen, auf die man besonders stolz ist, sind erst später entstanden. Besonders auffällig sind die verschiedenen Stile der unterschiedlichen Zimmer. Von der Obergrichter Zirmstube, der Rauchküche, bis hin zum "blauen Salon" gibt es viel zu bestaunen und zu bewundern. Der Tenor der anwesenden PrutzInnen, welche durch die alten Gemäuer zogen, ist einstimmig: "Es ist wirklich wunderschön geworden!" Wichtig ist nun, dass das neue Kulturzentrum mit Leben gefüllt wird, was sich dank der angrenzenden "Winklbühne" und den frisch restaurierten Räumen als nicht sehr schwierig gestalten wird.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.