Rückschau nach vier Monaten Asylheim in Nesselgarten

Das HA&HO Gebäude in dem die Flüchtlinge untergebracht sind.
  • Das HA&HO Gebäude in dem die Flüchtlinge untergebracht sind.
  • hochgeladen von Julia Waldegger

Nun sind rund vier Monate vergangen seit die ersten der 15 Asylwerber im HA&HO Gebäude in Nesselgarten ein vorübergehendes Zuhause gefunden haben. Die meisten der untergebrachten jungen Männer stammen aus Syrien und sind somit Kriegsflüchtlinge. Bisher sind keine Probleme zwischen Anrainer und Asylwerber aufgetreten.

Fließ sammelte bereits Erfahrungen mit Asylheimen

Die Betreuung der Flüchtlinge erfolgt in Kooperation mit der Heimleitung des Asylheimes in der Kaifenau. Die Gemeinde Fließ und ihre Bevölkerung konnte bereits Erfahrungen mit der Unterbringung von Flüchtlingen sammeln. Schon im Haus Venet in Fließ, direkt neben der Barbarakirche, wurden für drei Jahre 25-30 Flüchtlinge untergebracht. Dieses Heim wurde damals wegen rückgehender Nachfrage aufgelöst. Der Trend der Abwanderung von ländlichen Regionen in die größeren Städte ist zumeist auf die bessere Infrastruktur und natürlich auch dem notwendigen Kontakt zu anderen Leidensgenossen zurückzuführen.
Wie BR Hans-Peter Bock zusicherte, wird es im Sommer auch für die Neo-Nesselgartner die Möglichkeit geben im Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege mitzuhelfen. Dies bietet den Asylwerbern eine weitere Beschäftigungsmöglichkeit gegen eine geringe Entlohnung. Zudem wird auch die Versorgung von den Flüchtlingen selbst vorgenommen indem sie Einkäufe erledigen und ihr Essen selbst zubereiten.

Keine Probleme zwischen Anrainern und Asylwerbern

Es sind laut Bgm. Bock bisher keine Probleme zwischen den Anrainern und den Asylwerbern aufgetreten. Auch im Gespräch mit den Anrainern konnten sich die von wenigen geäußerten Befürchtungen nicht bestätigen. Dies ist besonders auf die frühe Information durch die Gemeinde und die Absprache mit der Bevölkerung über die Anzahl der Flüchtlinge zurückzuführen. Das HA&HO Gebäude würde Platz für 50 Bewohner bieten. „15 Asylwerber verträgt der Ortsteil Nesselgarten mit 78 Einwohner“, so Bgm. Bock. Im Frühjahr ist ein Treffen zwischen den Anrainern und den Asylwerbern geplant um ein gegenseitiges Kennenlernen zu fördern.

Es gibt Anfragen an die Gemeinde Fließ über die weitere Unterbringung von Flüchtlingen in Piller und im Neuen Zoll. Der Anfrage im Neuen Zoll steht Bgm. Bock kritisch gegenüber: „Bei aller Wertschätzung sind zwei Flüchtlingsheime im Umkreis von zwei Kilometern zu viel.“

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