Thialhang ist in Bewegung

Verantwortliche werfen verstärkt ein Auge auf das Thial. Der Hangrutsch ist von Landeck aus gut sichtbar.
7Bilder
  • Verantwortliche werfen verstärkt ein Auge auf das Thial. Der Hangrutsch ist von Landeck aus gut sichtbar.
  • hochgeladen von Marion Prieler

LANDECK (Me.). Der Bereich Thialbach oberhalb von Landeck ist kein unbeschriebenes Blatt. Schon im Jahr 1747 berichtet die Chronik von einem Murengang, der die damalige Talstraße auf 400 Metern Länge beschädigte. Jetzt gab das Gebiet entlang des Thialbachs wieder ein Lebenszeichen von sich.
Seit sich im letzten Jahr die Risse im Boden des Gebietes entlang des Thialbachs zu verändern begannen, ist Paul Senn, Obmann der Zehentschaft Landeck-Stanz, beunruhigt. Er erklärte bei einer Pressekonferenz unlängst im Landecker Schloss: "Der Bereich Thial war immer schon mit Geschiebebewegungen konfrontiert." In den letzten Jahren habe sich der Berg vermehrt in Bewegung gesetzt. Man hat reagiert und die Landesgeologen herbeigerufen.

"Wald wird nicht geschadet"

DI Christian Weber, Leiter der Lawinen- und Wildbachverbauung (WLV) im Oberland, stellt klar, dass die Erdbewegungen keinen Anlass zur Beunruhigung geben: "Einzugsgebiete in Stadtnähe bleiben nie unbeobachtet." Zwischen den zwei Talzuschüben habe es immer schon eine "tiefgründige Bewegung" gegeben.
Mit Hilfe der WLV wurden nun Erstmaßnahmen eingeleitet. Weber erklärt: "Wir müssen die Bäume schlägern, damit sie nicht in den Rutschkörper gelangen." Auf Verständnis seitens der Bevölkerung hofft man auch dafür, dass der Wald durch die Rodung nicht übernutzt werde oder falsch behandelt. Bgm. Jörg versichert: "Wir wollen keine Erlöse durch die Schlägerungen erzielen, aber man muss solchen Beobachtungen Gehör schenken."
Bislang wurden rund 2.000 Festmeter Holz geschlagen. Förster Helmut Sailer: "Es gibt immer noch Bereiche, wo wir nicht hinkommen zum Schlägern, weil es zu gefährlich ist." Die Erstmaßnahmen für Schlägerungen und Hanganalyse wurden mit 45.000 Euro beziffert.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.