Neuerungen der Wohnbauförderung
Tirol zuhause – Leistbares Wohnen als Ziel

LRin Beate Palfrader (2.v.l.). präsentierte gemeinsam mit BH Markus Maaß, Bgm. Wolfgang Jörg und Abteilungsvorstand Otto Flatscher (v.l.) die Neuerungen der Wohnbauförderung.
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LANDECK (otko). Neuerungen bei Wohnbauförderung: Info-Veranstaltung mit LRin Palfrader auf der BH Landeck.

Infoveranstaltung in Landeck

Unter dem Motto „Tirol Zuhause“ – Neuerungen der Tiroler Wohnbauförderung lud vergangenen Montag Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader im Rahmen einer tirolweiten Bezirkstour zu einer Informationsveranstaltung für die Bevölkerung auf die Bezirkshauptmannschaft Landeck ein. Im Zentrum der Abendveranstaltung stand die Information über die neue Wohnbauförderung, das 5-Euro-Wohnen, die neu gestaltete Mietunterstützung sowie die Verlängerung der Sanierungsoffensive.

Leistbares Wohnen ermöglichen

„Das Land Tirol investiert dieses Jahr 328 Millionen Euro an Unterstützungsleistungen für das Wohnen – das sind fast 900.000 Euro pro Tag“, erklärte LRin Palfrader. Das Problem leistbares Wohnen könne die Wohnbauförderung aber nur mildern und nicht heilen. "Die Wohnungsmisere hat unterschiedliche Ursachen. Gerade nach der Finanzkrise und in der Niedrigzinsen wurde viel Geld in Grundstücke und Wohnungen investiert. Die Verknappung von Wohnungen ist mittlerweile nicht nur mehr ein Problem von Ballungszentren sondern es hat auch den ländlichen Raum erfasst", betonte Palfrader. Daher werde im Regierungsprogramm das Thema Wohnen ganz groß geschrieben und zahlreiche Gesetzesänderungen werden umgesetzt. Zudem sei das Land Tirol in der "glücklichen Lage", dass sich die Wohnbauförderung noch in den eigenen Händen befinde.

Hohe Grundstückspreise

BH Markus Maaß erläuterte die Wohnsituation: "Auch im Bezirk Landeck haben wir ein Problem. Nur acht Prozent der Gesamtfläche stehen als Dauersiedlungsraum zur Verfügung, das sind 127 Quadratkilometer. Dementsprechend sind auch die Grundstückspreise auch in kleineren Gemeinden abseits von Landeck und den Tourismuszentren hoch." Daher gelte es alle Hebel in Bewegung zu setzten, um leistbares Wohnen zu ermöglichen und die jungen Leute in den Täler zu halten.
Für den Landecker Bgm. Dr. Wolfgang Jörg ist das Thema Wohnen inzwischen für einen Durchschnittsverdiener eine schwierige und nicht ganz einfache Sache geworden. "In der Stadt haben wir ein gutes Verhältnis zu den Wohnbauträgern, wobei aber der Trend hin zu kleineren und Singlewohnungen geht. Dafür braucht es aber auch eine gute Unterstützung von Landesseite." Für den Stadtchef muss aber das Verhältnis zwischen Wohnen, Wirtschaft und Arbeit passen. "Landeck darf keine Schlafstadt sein", so Jörg.

5-Euro-Wohnprojekt für Landeck

In zahlreichen Bezirken wurden bereits 5-Euro-Wohnprojekte umgesetzt. Weitere sind in Planung. „Wir schaffen dadurch erschwinglichen Wohnraum, was für junge Familien besonders wichtig ist. Im Bezirk Landeck ist aber noch keine in Planung und daher mache ich dafür viel Werbung. Wir wollen den Gemeindevertreterinnen und -vertretern zeigen, dass die Vorgabe einer 5-Euro-Bruttomiete pro Quadratmeter und Monat in der Praxis gelingt“, betonte LRin Palfrader. Ausschlaggebend dafür sei, dass Gemeinden, gemeinnützige Bauträger und die Wohnbauförderung zusammenwirken.

Änderungen in der Wohnbauförderung

Detailliert berichtete LRin Palfrader über die verschiedenen Änderungen in der Wohnbauförderung, die seit Jänner 2019 in Kraft sind.So wurde sie sowohl bei Miet- wie bei Eigentumswohnungen erhöht. „Beim Kauf einer neu errichteten Eigentumswohnung wird das für die Menschen besonders spürbar – die maximale Förderung beläuft sich auf 126.500 Euro“, betonte LRin Palfrader. „Damit wird die Leistbarkeit des Wohnens weiterhin gewährleistet und die Schaffung von Eigentum unterstützt.“
Bei Mietwohnungen fließt die Wohnbauförderung an die Errichtungsgesellschaft, die in Folge einen niedrigeren Mietzins verlangt. Auch wurde mit Jänner 2019 die Mietunterstützung sozial treffsicherer und vor allem für Familien stark erhöht. Das Kernstück bei der neuen Mietzinsbeihilfe ist die tirolweit einheitliche Wartezeit von zwei Jahren und die Anhebung des Freibetrages. „Das heißt, alle Menschen werden gleich behandelt. Diese Forderung besteht seit Jahren und wird nun von den Gemeinden umgesetzt“, erklärte Otto Flatscher, Vorstand der Abteilung Wohnbauförderung.

Unterstützung beim Bau von Alten- und Pflegeheimen

Auch die Errichtung von Alten- und Pflegeheimplätzen wird im Rahmen der Wohnbauförderung massiv erleichtert, da die Unterstützung für die betreibenden Gemeinden spürbar erhöht wird.

Verlängerung der Sanierungsoffensive

Die einkommensunabhängige Sanierungsoffensive wurde ebenfalls im Rahmen des Wohnbaupakets um ein Jahr verlängert, sodass Maßnahmen wie Fenster- und Heizungstausch oder eine neue Dachdämmung weiterhin erhöht gefördert werden. LRin Palfrader: „Sanierungsmaßnahmen wie diese helfen, Kosten und Energie zu sparen sowie CO2-Emissionen zu reduzieren. Das Land übernimmt dabei bis zu 30 Prozent der förderbaren Sanierungskosten.“

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