LA Demir: „Ohne Bienen gehen wir Maja“

Grüne schwärmen in Landeck aus:  Landtagsabgeordneter Ahmet Demir, Bezirkskoordinator Fabian Mayr und Valentin Moreau (v. l.). | Foto: V. Holzknecht
  • Grüne schwärmen in Landeck aus: Landtagsabgeordneter Ahmet Demir, Bezirkskoordinator Fabian Mayr und Valentin Moreau (v. l.).
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LANDECK. Mit dem markigen Spruch „Ohne Biene gehen wir Maja“ schwärmen heute die Tiroler Grünen zum bundesweiten Bienenaktionstag in der Malserstraße in Landeck aus. Bestückt mit Infoflyern und Blumensamen machen sie auf die dramatische Situation und die katastrophalen Folgen des Bienensterbens aufmerksam. Sie wollen das Bewusstsein für die fleißigen Tierchen stärken. „Bienen sind weit mehr als Honigproduzenten. Sie sind die Hüter unserer Pflanzenvielfalt. Und sie sind die unscheinbaren Helden der Arbeit in der Landwirtschaft. Ohne Bienen wäre nichts mehr wie es ist. Es gäbe zum Beispiel keine Äpfel, keine Kirschen, keine Zwetschken und keine Himbeeren mehr. 80% der Pflanzen sind auf die Bestäubung von Bienen angewiesen“, macht der Grüne Landtagsabgeordnete Ahmet Demir auf die herausragende Rolle der Bienen in unserem Ökosystem aufmerksam.

Bienenvölker sterben

Die Situation ist europaweit dramatisch. Auch in Österreich sterben immer mehr Bienenvölker an den Folgen des flächendeckenden Pestizideinsatzes und des Klimawandels. Trotzdem machen Landwirtschaftskammer und Chemiekonzerne Druck, das EU-Moratorium für einige bienenschädliche Pestizide (z.b. Neonicotinoide), das Ende dieses Jahres auslaufen soll, nicht zu verlängern. „Wir appellieren mit unserer Aktion an Landwirtschaftsminister Rupprechter, sich nicht auf die Seite der Chemiekonzerne, sondern auf die Seite der Bienen zu stellen und für eine Verlängerung und Ausweitung des Pestizid-Moratoriums einzutreten“, so Demir.

Zehn-Punkte-Programm

Landesweit verteilen die Grünen eine Liste verschiedener Pflanzen und Kräuter, die Bienen Nahrung bieten, eine ausgewogene Saatgutmischung und das Zehn-Punkte Programm zum Schutz der Bienen, das folgende Maßnahmen vorsieht:
1) Weniger Pestizide! (Die Pestizide Imidacloprid, Thiamethoxam, Clothianidin, Fipronil, Chlorpyrifos, Cypermethrin und Deltamethringefährden die Bienen und haben auf dem Acker, auf öffentlichen Flächen und im Privatgebrauch nichts zu suchen.)
2) Gift gegen Bienen europaweit beschränken: Verlängerung und Ausweitung der EU-weiten Beschränkung bienenschädlicher Pestizide.
3) Öko statt Chemiekeule: Forschung der ökologischen Alternativen zu Pestiziden fördern und Schädlinge wie den Maiswurzelbohrer und den Drahtwurm mit ökologischen Mitteln bekämpfen.
4) Kein Gift im Park: Bienengefährliche Mitteln auf öffentlichen Flächen verbieten.
5) Milben natürlich bekämpfen: Varroamilbegezielt mit umweltgerechten Methoden bekämpfen, um dadurch Bienenkrankheiten zu minimieren.
6) Robuste Bienen züchten: Zucht von robusteren, unserem Klimaangepassten Bienenvölkern unterstützen.
7) Mehr Blumen: Anlage von Bienenweiden und Blühpflanzen für Insekten in Wiesen, öffentlichen Grünflächen, Firmengeländen sowie an Straßenrändern fördern.
8) ImkerInnen fördern: Die Arbeit der ImkerInnendurch eine Leistungsabgeltung an die Imkervereine unterstützen.
9) Bewusstsein schaffen: Informationen weitergeben und Bewusstseinsbildung für ein bienenfreundliches Verhalten betreiben.
10) Neu-ImkerInnen unterstützen.
Weitere GRÜNE in den Bezirken Innsbruck, Innsbruck Land,Imst, Kitzbühel, Kufstein, Reutte und Schwaz beteiligen sich an der Aktion und schwärmen in ihren Gemeinden aus um für den Schutz der Bienen einzutreten. Weitere Infos unter: https://www.gruene.at/themen/umwelt/wir-starten-bienenschutz-offensive

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