Land sagt Nein zur Forsthütte

Miemelauer Alois_b | Foto: Foto: Tiefenbacher

Die Aufsichtsbehörde des Landes Tirol lehnt den Bau der umstrittenen Forsthütte für die geplante Schutzwaldsanierung in Stanz ab.

STANZ (tani). Der beabsichtigte Bau einer Forsthütte in Stanz wirbelte in den vergangenen Monaten viel Staub auf. Am 22. Dezember 2009 hatte die Opposition die Bürgermeisterfraktion mit 5:6 zum Bau der Forsthütte für das geplante Schutzwaldsanierungsprojekt überstimmt. Der Gemeinderat widmete 35 Quadratmeter Freiland von Christoph Kössler um. Die Aufsichtsbehörde des Landes Tirol versagte nun diese Umwidmung.

Der diesbezügliche Bescheid mit der Geschäftszahl Ve 1-2-626/23-15 wurde der Gemeinde Stanz zwei Tage (Eingangsdatum 16. März 2010) nach der Gemeinderatswahl zugestellt. Bgm. Alois Miemelauer hätte die Entscheidung des Landes lieber vor dem Wahlsonntag in Händen gehabt.

Kein Bedarf gegeben
„Das ist so zur Kenntnis zu nehmen. Wichtiger ist mir, dass sich das Recht durchgesetzt hat. Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Es besteht keine Notwendigkeit einer Forsthütte”, meinte der Stanzer Ortschef erleichtert.

Der Bescheid umfasst zwölf Seiten. Das „Nein” zur Umwidmung begründet die Aufsichtsbehörde beim Land mit der Tatsache, dass die Hütte nicht in der Projektmitte, sondern am äußeren Projektrand und am höchst gelegenen Punkt geplant ist. „Daher müssten die Geräte täglich bis zur Projektmitte mitgetragen werden. Dies ist gleich weit wie eine allfällige versperrbare Gerätekiste am Ende des Forstweges”. Hinsichtlich der Notwendigkeitsfrage kommt die Bescheidbehörde zum Ergebnis, dass das Schutzwaldsanierungsprojekt auch ohne Hütte erfolgreich umgesetzt werden könne.

Container reicht aus
„Zur Durchführung der forstlichen Maßnahmen reicht ein vorübergehender Container oder eine versperrbare Werkzeugkiste aus”, wird argumentiert. Zudem sieht die Behörde aufgrund der Vorgeschichte die Gefahr einer missbräuchlichen Verwendung (Anm. der Redaktion: Wochenendhaus) und „damit zur Schaffung eines Beispielfalls für die Zersiedlung alpiner Bereiche”.

Bürgermeister Miemelauer lässt den Beteiligten (Christoph Kössler, Bezirksforstinspektion, Raumplaner etc.) den Bescheid als Kopie zukommen. „Dann ist die Sache für mich erledigt”, sagte Miemelauer.

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