Das Welttreffen der Schneesportlehrer: INTERSKI-Kongress 2011

Präsentierten in Innsbruck das Programm von INTERSKI 2011: Martin Ebster (Direktor TVB St. Anton a.A.), Sepp Redl (Präsident INTERSKI Austria), Erich Melmer (Präsident INTERSKI International) und Peter Mall (Generalsekretär INTERSKI 2011) (v.l.).
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  • Präsentierten in Innsbruck das Programm von INTERSKI 2011: Martin Ebster (Direktor TVB St. Anton a.A.), Sepp Redl (Präsident INTERSKI Austria), Erich Melmer (Präsident INTERSKI International) und Peter Mall (Generalsekretär INTERSKI 2011) (v.l.).
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Unter dem Dach von INTERSKI International sind derzeit weltweit rund 250.000 Schneesportlehrer vereint. Vom 15. bis 22. Jänner stellt diese weltweit tätige Organisation im Rahmen des INTERSKI-Kongresses ihre Schlagkraft unter Beweis. Alle vier Jahre treffen sich bei den INTERSKI-Kongressen Skilehrer aus aller Welt, um über die Zukunft des Wintersports zu diskutieren. In St. Anton am Arlberg erwartet man sich zahlreiche Impulse, die weit über Ausbildungsrichtlinien für das Skilehrerwesen hinausgehen.

„Betrachtet man die INTERSKI-Kongresse historisch, so waren diese Treffen immer geprägt vom weltweiten Gedankenaustausch der Länder, wie man die Ausbildung im Wintersport verbessern und harmonisieren kann“, erklärt Erich Melmer, Präsident von INTERSKI International. „Dieser Gedankenaustausch wird auch in St. Anton passieren, allerdings ist das Thema Technik und Lehrmeinung international außer Frage. Wir müssen uns nicht mehr darüber unterhalten, ob Carving zu unterrichten ist, vielmehr ist dieser Kongress Anlass, um uns generell mit der Situation des Wintersports auseinanderzusetzen.“

Weckt Winter Emotionen?
Man kann es als „Mythos Berg“ oder auch als ganz besonderes Naturerlebnis bezeichnen – Tatsache ist, dass Schneesport in seinen vielen Ausprägungen noch immer weltweit Emotionen weckt. Es ist mit dem Verstand nicht immer zu begreifen, warum gerade Schnee und Berg den Menschen magisch anzieht, dennoch ist diese Anziehungskraft ungebrochen. Und der Trend zu mehr Natürlichkeit, Tradition, Herzlichkeit und Erlebnis in der Natur lässt sich nirgends besser erleben als in den Winterregionen dieser Welt. Wie gerade Schneesportlehrer die Emotion für den Wintersport wecken können, ist eines der Generalthemen des Kongresses in St. Anton am Arlberg. „Ferien im Schnee müssen ein einfaches, aber hoch attraktives Produkt sein“, fasst es INTERSKI-Präsident Erich Melmer zusammen.

Schneesport – in drei Tagen erlernbar
Dass Schnee ein einfaches „Produkt“ ist, werden die Schneesportlehrer aus aller Welt in St. Anton am Arlberg unter Beweis stellten. Viele pädagogische Aspekte gehen eindeutig in die Richtung, dass Wintersport in drei Tagen lehrbar und erlernbar ist. Selbst das Produkt Skifahren ist durch die technische Weiterentwicklung auf dem Skisektor, hohe soziale Kompetenz des Skilehrers und persönliche Betreuung in drei Tagen erlernbar. Gemeinsam mit der österreichischen Initiative „Allianz Zukunft Winter“ werden INTERSKI-Skilehrer diesen Beweis antreten. Internationale Journalisten aus den Niederlanden, England, Tschechien und Dänemark – die noch nie zuvor auf Skiern unterwegs waren – werden in drei Tagen so unterrichtet, dass sie sich sicher und mit viel Spaß auf den Skipisten bewegen können.

Ein Kongress mit vielen Inhalten
Weitere Generalthemen des INTERSKI-Kongresses sind die Bereiche „Schneesport in der Lebensspanne“ sowie „Schneesport – soziales Umfeld und Integration“. Ersteres Themengebiet befasst sich vor allem mit der Förderung des Schneesportes in der Jugend und in Schulen, aber gleichermaßen auch mit der Frage, welche Wintersport-Produkte Menschen angeboten werden können, die in höherem Alter aktiv Wintersport betreiben möchten. Gerade das Thema der rückgängigen Schulskikurse wird von vielen Ländern angesprochen. Die deutsche Delegation wird hier beispielsweise ihr Projekt des „Pistenführerscheins“ vorstellen. Ein weiteres Beispiel: In kanadischen Skigebieten können Kinder bis 12 Jahre kostenlos die Pisten benutzen. In Summe wird sich nach der INTERSKI-Kongress-Woche ein Bild ergeben, mit welchen Bemühungen man weltweit am meisten Erfolg hat.

Programm-Highlights – Zuschauer willkommen!
Neben der inhaltlichen Arbeit der Kongressteilnehmer während der ganzen Woche (in Seminaren, Workshops und auf den Pisten St. Antons) sind die Programm-Highlights des INTERSKI-Kongresses die abendlichen Shows der einzelnen Nationen, zu der Zuschauer herzlich willkommen sind. Der Eintritt zu diesen Veranstaltungen ist kostenlos – gezeigt werden die weltweit besten Demo-Shows. Alle Shows finden im ehemaligen Zielstadion der SKI-WM 2001 in St. Anton am Arlberg statt.

Hier der Programm-Überblick:

Eröffnungsshow, Sonntag, 16. Jänner 2011:
Eröffnet wird der INTERSKI-Kongress mit einer großen Show am 16. Jänner, 17 Uhr. Neben der offiziellen Begrüßung der 38 Nationen und dem Einzug der Delegationen werden hier schon die besten Demonstrations-Shows gezeigt. Ein wahres Fest für das Auge und der emotionale Start in diese INTERSKI-Woche. Herzlich willkommen geheißen werden bei dieser Eröffnung auch die internationalen Botschafter des Schneesports, die von den einzelnen Ländern in den vergangenen Monaten gekürt worden sind. Es handelt sich hier um besonders verdienstvolle Persönlichkeiten, die mit ihrem Schaffen den Wintersport unterstützt haben. Zu „Botschaftern des Schneesports“ wurden so u. a. in den vergangenen Monaten auserkoren: Skilegende Karl Schranz (Österreich), die Skilegenden Rosi Mittermaier und Christian Neureuther (Deutschland), der ehemalige Schweizer Bundespräsident Adolf Ogi (Schweiz) oder die japanische Prinzessin Akiko von Mikasa (Japan). Die Internationalität des Eröffnungsabends wird unterstrichen durch eine Uraufführung: Der bekannte Tiroler Jazz-Trompeter Franz Hackl hat in New York mit internationalen Jazz-Größen das Musikstück „Dem Land Tirol die Treue“ vollkommen neu interpretiert. Dieses Crossover aus Tradition und Moderne wird am Eröffnungsabend präsentiert.

Demo-Show, Montag, 17. Jänner 2011:
Am 17. Jänner 2011, 20 Uhr, findet im Zielgelände in St. Anton dann die erste von drei internationalen Demo-Shows statt. Zu diesen Shows werden bis zu 5000 Zuschauer erwartet. Hier zeigen die Demo-Teams der einzelnen Nationen ihr Können.

Teilnehmende Nationen: Andorra, Österreich, Kanada, Kroatien, Dänemark, Deutschland, Ungarn, Italien, Japan, Liechtenstein, Neuseeland, Slowenien, Schweden, USA

Demo-Show, Dienstag, 18. Jänner 2011:
Die Demo-Show am 18. Jänner, 20 Uhr, steht ganz im Zeichen neuer Ausprägungen des Pistensports. Alle Nationen sind hier eingeladen, in einer gemeinsamen Show neue Skitechniken und Varianten des Skifahrens und Snowboardens zu präsentieren. „Freestyle“ und „New School“, Kickers & Rails stehen hier im Vordergrund.

Demo-Show, Donnerstag, 20. Jänner 2011:
Beginn, 20 Uhr, Zielgelände St. Anton am Arlberg. Nationen: Argentinien, Australien, Bulgarien, Tschechien, Frankreich, Großbritannien, Montenegro, Norwegen, Polen, Russland, San Marino, Schweiz

Abschluss-Show, Freitag, 21. Jänner 2011:
Die große Abschluss-Show des INTERSKI-Kongresses 2011 findet am Freitag, 21. Jänner, 18 Uhr, in St. Anton am Arlberg statt. Noch einmal werden alle Demo-Teams das Beste geben, um schlussendlich in einer gemeinsamen Demo-Fahrt bei Feuerwerk diese Kongress-Woche gemeinsam ausklingen zu lassen.

INTERSKI-Meile im Dorfzentrum
Von 16. bis 21. Jänner wird der INTERSKI-Kongress auch das Bild der Flaniermeile von St. Anton am Arlberg prägen. Die INTERSKI-Meile im Dorfzentrum ist während dieser Zeit der ausgelassene Treffpunkt für wintersportbegeisterte Menschen aus aller Welt, die gemeinsam die Emotionen des Wintersport leben möchten.

Gastgeber sind INTERSKI-Austria und St. Anton am Arlberg
Kongressveranstalter INTERSKI-Austria hat mit St. Anton am Arlberg hat einen Ort gefunden, der einen besonderen Bezug zum Wintersport und der Ausbildung hat. Denn 1921/22 entstand unter der Leitung von Hannes Schneider hier die weltweit erste Skischule. Er hatte die damals bahnbrechende Idee, Skischüler anhand ihres Könnens in Gruppen aufzuteilen. Es gab feste Richtlinien und Kursinhalte und vor allem ausgebildete Skilehrer. Mit dieser Revolution wurde die erste Skischule ins Leben gerufen.

„Eine Woche vor Start des Kongresses sind wir für den Ansturm bestens gerüstet“, erklärt Martin Ebster, GF des Tourismusverbandes St. Anton am Arlberg. „Die vielen Kongressteilnehmer sind nicht nur ein großer wirtschaftlicher Impuls, vielmehr zählt für uns die einzigartige Emotion, die hinter einem weltweiten Treffen der Schneesportlehrer steckt. Und diese Emotion wollen wir von St. Anton aus in alle Welt tragen.“

Auch Peter Mall, Generalsekretär des INTERSKI-Kongresses 2011, freut sich auf diese weltumspannende Veranstaltung: „Es ist eine feine Mischung aus inhaltlichem Kongress und abendlichen Demo-Shows von Skilehrern aus aller Welt. Und gerade diese Mischung aus thematischer Weiterentwicklung des Wintersports und Emotionalisierung des Themas Bewegung im Schnee ist es, was St. Anton am Arlberg seit vielen Jahrzehnten prägt.“ Zudem biete St. Anton mit dem Freizeit- und Kongresszentrum „Arlberg-well.com“ die perfekte Infrastruktur für einen Kongress dieser Art.

Wesentlich unterstützt wird der INTERSKI-Kongress 2011 von Bund und Land sowie von St. Anton am Arlberg. „Ohne das Zusammenspiel vieler helfender Hände und Unterstützer wäre eine derart große Veranstaltung nicht durchführbar“, erklärt Sepp Redl, Präsident von INTERSKI-Austria, der sich vor allem bei den abendlichen Demonstrationsshows im Zielgelände der Ski-WM 2001 viele interessierte Besucher erwartet. „Jeden Abend zeigen die besten Skilehrergruppen aus den einzelnen Ländern spektakuläre Demo-Shows. Das sollte man sich nicht entgehen lassen.“

Weitere Informationen
Bereits 1991 war St. Anton am Arlberg, das gerne auch als „Wiege des Skisports“ bezeichnet wird, Austragungsort eines INTERSKI - Kongresses. Für 2011 legen sich die Tiroler die Latte hoch: der 19. INTERSKI - Kongress soll eine neue Ära im Schneesport einläuten. Die Organisatoren bauen dabei auf ihre jahrzehntelange Erfahrung bei Großveranstaltungen sowie die erstklassige Infrastruktur des Ortes.

Die Generalthemen
Es soll ein Kongress der Programminhalte werden, der auf Kommunikation, neue Medien und Netzwerke baut und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Schließlich gilt es, den Schneesport mit all seinen Facetten in Zeiten der Globalisierung und des damit einhergehenden fundamentalen gesellschaftlichen Wandels neu zu positionieren. Der Kongress 2011 gliedert sich in vier Generalthemen, die einen breiten Fokus ermöglichen sollen: neben dem traditionellen Kongress-Schwerpunkt rund um die pädagogischen Aspekte und Entwicklungen im Wintersport soll es in St. Anton beispielsweise auch um „Schneesport in der Lebensspanne“ gehen: wie kommt die Jugend zum Schneesport? Wie sichern wir den Nachwuchs? Welche Angebote wünschen ältere Menschen? Das Generalthema „Schneesport – soziales Umfeld und Integration“ setzt sich mit dem gesellschaftlichen Wandel und seinen Auswirkungen auseinander: können wir uns künftig den Schneesport noch leisten? Ist Schneesport auch ein Thema für Migranten? „Schneesport und Emotion“ schließlich soll Raum für neue Ideen bieten, den (wieder) Lust auf Berge und Schnee zu machen. Vier Top-Referenten werden 2011 in St. Anton zu diesen Generalthemen sprechen. In Workshops werden die Diskussionen vertieft. Eine tägliche „Abschlussbotschaft“ sorgt für den roten Faden während des gesamten Kongresses.

Die Nationen des INTERSKI-Kongresses 2011
Hier ein Überblick über die bisherigen Nationen, die am INTERSKI-Kongress teilnehmen. In Klammer finden Sie die Teilnehmerzahl pro Nation. Diese Zahl bezieht sich auf jene Teilnehmer, welche die gesamte Kongresswoche in St. Anton am Arlberg verbringen. Nicht berücksichtigt wurden hier die jene Teilnehmer, die für einen bzw. mehrere Tage am Kongress teilnehmen:

Andorra (28), Argentinien (34), Australien (32), Austria (331), Belgien (24), Bulgarien (21), Canada (75), Chile (5), China (2), Croatia (28), Czechia (47), Denmark (53), France (22), Finnland (130), Germany (59), Great Britain (26), Hungary (43), Ireland (3), Israel (3), Italy (22), Japan (150), Korea (34), Lettland (5), Liechtenstein (12), Montenegro (25), Niederlande (24), Neuseeland (34), Norwegen (56), Polen (46), Rumänien (29), Russland (81), San Marino (19), Slovenien (43), Spanien (15), Schweden (60), Schweiz (107), Ukraine (7), USA (93);

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