Der Badesommer kann kommen

Bernhard Wanner, Fachgruppengeschäftsführer der Tiroler Bäder, Obmann Josef Fiegl und Karlheinz Bader, Obmann des Bäderausschusses, gaben einen Rückblick auf die Winter- und einen Ausblick auf die Sommersaison. | Foto: WK Tirol
  • Bernhard Wanner, Fachgruppengeschäftsführer der Tiroler Bäder, Obmann Josef Fiegl und Karlheinz Bader, Obmann des Bäderausschusses, gaben einen Rückblick auf die Winter- und einen Ausblick auf die Sommersaison.
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BEZIRK/TIROL. Schwimmen ist nach wie vor „in“: Das finden nicht nur die Urlaubsgäste, sondern auch die Tiroler selbst. Und Schwimmen ist nicht nur eine Freizeitaktivität für den Sommer, sondern – wie eine Tirol-Umfrage zeigt – auch für die kalte Jahreszeit. „Der Winter 2012/2013 war sehr gut. Mehr als 1,44 Millionen Besucher nutzten das Angebot der Tiroler Bäder. Ein Plus von fast fünf Prozent“, freut sich Josef Fiegl, Obmann der Tiroler Bäder und Betreiber der Freizeit Arena in Sölden. „Noch erfreulicher sind allerdings die Umsatzzahlen.“ Mit einem Zuwachs von 10,4 Prozent konnten in der Wintersaison 13,7 Millionen Euro erwirtschaftet werden. „Das liegt zum einen daran, dass die Bäder die Wende im Tourismus geschafft haben und die Eintrittspreise langsam nachziehen, zum anderen aber auch am tollen Angebot. Wir sind sehr gut aufgestellt und die Tiroler Bäder bieten ihren Kunden einiges“, freut sich Fiegl. Dennoch: „Trotz der schönen Zahlen können die Betreiber nicht nur lächeln, weil angesichts der hohen Mitarbeiter- und vor allem Energiekosten kaum Gewinn gemacht wird.“ Deshalb, so der Obmann, sollten sich Regionen beim Bau eines neuen Bades überlegen, sich zusammenzuschließen. „Um ein Schwimmbad betreiben zu können, braucht es Massen. Das Umfeld muss passen und das Besucher-Potenzial da sein.“
Von den 18 befragten Betrieben bewerten acht (44,4 Prozent) ihre wirtschaftliche Situation als besser, neun als gleich gut und nur ein Unternehmen erachtet seine Lage als schlechter. Mit 9,52 Euro je Gast liegen die Erlöse der Bäder über jenen des Vorjahres (9,05).Erfreuliche Ergebnisse förderte auch der Mystery-Check zu Tage. Im Zeitraum von Februar bis April wurden elf Hallenbäder von geschulten Mystery-Kunden besucht und zweifach getestet. Der Fokus lag auf Ambiente, Sauberkeit sowie Mitarbeiter und Bäderpersonal. Der Gesamteindruck – vom Betreten bis zum Verlassen des Bades – wurde mit der Note 1,2 beurteilt. Eine angenehme Atmosphäre, viele Schwimmmöglichkeiten, Rutschen, Wellenbad und Poolbar: all diese Angebote hinterließen einen positiven Eindruck bei den Testpersonen.
Doch auch für die Freibadsaison sind die Betriebe bestens gerüstet: Rund 110 Bäder öffnen wieder ihre Pforten. Neben 29 Badeseen gehören insgesamt 55 Freibäder sowie 55 Hallen- bzw. Freibäder zum facettenreichen Angebot. „Wir blicken mit großer Spannung auf den Sommer und sind optimistisch, den Jahrhundertsommer von 2003 toppen zu können“, gibt Fiegl das Ziel vor. „Das Angebot ist qualitativer und vielfältiger geworden, wir sind gut aufgestellt und bieten den Kunden viel Spiel und Spaß. Außerdem gönnen sich immer mehr Menschen einen Besuch im Erlebnis- und Freizeitbad.“ Von einem verfrühten Start in die Freibadsaison hält er allerdings nichts. „Wir sind hier im alpinen Gelände und da dauert es etwas länger, bis sich die Böden erwärmt haben“, erklärt er.
Für die Sicherheit der Wasserbegeisterten ist jedenfalls bestens gesorgt. „Experten aus der Praxis machen die 63 Teilnehmer des diesjährigen Bäderkurses nicht nur für die Prüfung (13 davon aus einem Hotel- bzw. Kurbetrieb), sondern auch für die verantwortungsvolle Arbeit am Schwimmbecken fit“, weiß Karlheinz Bader, Obmann des Bäderausschusses. Weit mehr als 400 Personen wurden mittlerweile für die Tätigkeit im Bäderbereich ausgebildet. „Das Image der Badewarte hat sich gewandelt und Untersuchungen zeigen, dass die Unfallhäufigkeit durch gut ausgebildetes Personal sinkt, weil es Gefahren früher erkennt und einschreiten kann.“ Auch wenn Bader hinsichtlich des Jahrhundertsommers zu bedenken gibt, „dass von vier Monaten Freibadbetrieb statistisch gesehen nur maximal die Hälfte als so genannte Betriebstage bezeichnet werden kann“, sind sich die Obmänner darin einig, dass auf die Tiroler ein feiner Badesommer wartet.

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