Konflikt, der nicht enden will

Besonderen Unmut stiftet der mit einem Schloss verriegelte Sperrschieber der abgedrehten Wasserzuleitung. � | Foto: Foto: Tiefenbacher
  • Besonderen Unmut stiftet der mit einem Schloss verriegelte Sperrschieber der abgedrehten Wasserzuleitung. 
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Der Konflikt in Stanz um die Bewässerung will nicht enden. Nach einer Unterschriftenaktion schaltete sich nun die Aufsichtsbehörde ein.

STANZ (tani). Wie kann man ein Mitglied einer Wassergenossenschaft auf die Palme bringen? Eine Möglichkeit ist, ihnen das Wasser für die Bewässerung ihrer Wiese abzusperren. Das ist in Stanz so. Einige Mitglieder der Wassergenossenschaft „Neuer Bach“ sitzen sprichwörtlich auf dem Trockenen. „Obmann Martin Auer hat uns die Wasserzuleitung abgedreht, weil die Bewässerungswale schadhaft sind“, wetterte Otmar Stadlwieser. Den Sperrschieber habe er sogar mit einem Schloss verriegelt. Damit, so Stadlwieser, sei für Auer das ganze Problem erledigt gewesen.

Hauptsache, sie haben Wasser
Den Vorwurf verschärfte eine Stanzerin: „Das ist typisch. Hauptsache sie selber haben Wasser, alles andere interessiert sie nicht“. Stadlwieser grollt dazu: „Wir haben den ganzen Sommer keinen Tropfen Wasser bekommen. Gott sei Dank war heuer kein trockener Sommer“. Das sei aber ein Glück für Obmann Auer gewesen. „Sonst hätte es einen Aufstand gegeben“, sagte Stadlwieser.

Der Geduldsfaden gerissen ist nun 28 Genossenschaftern. Sie trugen sich auf der Unterschriftenliste ein, die der Aufsichtsbehörde (BH Landeck) vorgelegt wurde. Die Unterzeichner prangern Missstände an.

Eine Hauptforderung ist: Zuerst sind die vier Zubringerleitungen zu sanieren, erst dann ist das von Obmann Auer forcierte neue Speicherprojekt umzusetzen. „Das Wasser rinnt derzeit nicht hin wo es hinrinnen soll“, erklärte Rupert Solderer. Auf dieses Problem habe man in den vergangenen drei Jahren – leider erfolglos - wiederholt aufmerksam gemacht. Die Unterzeichner machen keinen Hehl daraus, dass sie nicht unbedingt hinter dem neuen Speicherprojekt stehen. „Weil nicht alle davon profitieren“. Zudem sei die Finanzierung noch nicht geklärt.

Ein Dorn im Auge ist, dass für rund 25 Häuslbauer Wasser zur Verfügung steht, nicht aber für langjährige Mitglieder zur Bewässerung ihrer Grünlandflächen. Ein eigenes Kapitel ist das Roadenbuch, es sei nicht mehr auffindbar. „Das Buch ist wichtig, sind doch dort Regelungen wie Nutzungsstunden eingetragen. Jetzt herrscht ein Wirrwarr“, sagte Solderer.

Sich keines Fehler bewusst
Obmann Martin Auer will sich zu den Vorwürfen nicht äußern, „weil sie von Leuten erhoben werden, die nicht verstehen was wir wollen und selbst nichts weiter gebracht haben“. Er selbst sieht keinen Fehler, er habe sich sehr bemüht. „Sollte die Aufsichtsbehörde aber zum gegenteiligen Schluss gelangen, werde ich die Konsequenz ziehen“, so Auer.

Am 28. September wird man wissen, wie die ganze Geschichte ausgegangen ist. Dort findet die entscheidende Versammlung mit der Aufsichtsbehörde in Stanz statt.

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