Lob bei Bezirks-Trophäenschau in St. Anton

Die geehrten Jagdpächter Ernst Kössler, Ludwig Pfund, Franz Josef Sailer mit BJM Hermann Siess und LJM Anton Larcher.
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  • hochgeladen von Dr. Johanna Tamerl

ST. ANTON (jota). 4112 Stück Schalenwild wurden im Jagdjahr 2016 im Bezirk Landeck, inklusive Fallwild, erlegt. 1806 Trophäen, davon 309 Hirsch-, 646 Reh-, 695 Gams- und 156 Steinwildtrophäen wurden in St. Anton präsentiert. Insgesamt wurden über 170 Medaillen vergeben.
"Beim Steinwild wurden 93% richtig, beim Rehwild wurden leider über 40% falsch entnommen, das ist mehr als im letzten Jahr!", bilanzierte BJM Hermann Siess. "Die Fehlabschüsse beim Gamswild gingen allerdings deutlich gegenüber dem Vorjahr zurück!" Die Gamsblindheit führte zu schwerwiegenden Problemen.
Großes Lob gab es vom Bezirksjägermeister für die gute Zusammenarbeit mit der Behörde, was beispielsweise die Abschussplanvorbesprechung betrifft. BH Dr. Markus Maaß betonte ebenfalls, dass eine konstruktive Gesprächsbasis besonders wichtig sei und er als erster Ansprechpartner für alle da ist. "30% vom Sommerstand wurden abgeschossen, das entspricht dem Abschussplan des Tiroler Jägerverbandes", zeigte Maaß eine andere Sichtweise auf. Damit liege der Bezirk im Spitzenfeld. "Es kann nicht sein, dass immer nur von 80% Abschussplanerfüllung gesprochen wird und unser Bezirk ins schlechte Licht gerückt wird!", erklärte der Bezirkshauptmann, der die Abschussplanerfüllung genau unter die Lupe nahm.
Landtagsvizepräsident Anton Mattle betonte genauso wie BO Elmar Monz die Wichtigkeit des Lebensraumes Wald und Natur. Monz führte weiters aus, die Wildfütterung kritisch zu hinterfragen und nicht von einem Extrem ins andere zu gehen. "Wenn Rotwild an gefährlichen Orten gefüttert wird, kommt es wieder ins Tal und das bedeutet Probleme für Landwirte." Eine konstruktive Zusammenarbeit sei hier gewünscht.
LJM DI Anton Larcher wolle eine Kommunikation zwischen Forst und Jägerschaft auf Augenhöhe. Wildruhezonen seine absolut notwendig, im Sommer wie im Winter. Die Eröffnung eines Wildverarbeitungsbetriebes in Schnann sei für das regionale Wildbret enorm wichtig. "Die Preise für 1a-Qualität sind gestiegen!"
Jäger sollten sich alle paar Jahre regelmäßig auf Fuchsbandwurm untersuchen lassen, nach Ausbruch der Krankheit, das könne zwischen fünf und zehn Jahren dauern, gebe es keine Heilung, so der Landesjägermeister.
Das "Besenderungsprojekt" im Dreiländereck Österreich, Schweiz und Italien geht weiter. Sieben Stück Rotwild wurden in Nauders, Pfunds, Galtür und Ischgl mit Sendern ausgestattet, um deren Wanderungen mittels GPS genau zu dokumentieren. "Dadurch kann festgestellt werden, wo die Tiere sind und bei welchen Fütterungen bzw. Orten sie auftauchen!", erklärten Martina Just und Miriam Traube vom Jägerverband, die das Projekt, das es seit 13 Monaten gibt und bis 2020 weitergeführt werden soll, leiten.
Drei Jagdpächter wurden für über 20-jährige Tätigkeit mit dem Ehrenzeichen des Bezirkes ausgezeichnet: Tierarzt Ludwig Pfund, Franz Josef Sailer und Ernst Kössler. Umrahmt wurde der Festakt von den Jagdhornbläsern.

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