Mit Wissen das Risiko minimieren

Beim SAAC Basic Lawinencamp in Kappl lernten Freerider und Tourengeher wichtige Verhaltensregeln. | Foto: SAAC/Julia Gebauer
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  • Beim SAAC Basic Lawinencamp in Kappl lernten Freerider und Tourengeher wichtige Verhaltensregeln.
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KAPPL. Abseits der markierten Pisten muss jeder für sein Verhalten selbst die Verantwortung übernehmen und wissen, was er tut. Im freien Gelände können nicht nur Lawinen abgehen, sondern kann man über Felsen stürzen und bei Verletzungen alleine hilflos liegen bleiben. Auch in schneearmen Wintern sind verschiedene Risiken beim Verlassen der Pisten zu bedenken und gewisse Verhaltensregeln zu berücksichtigen. Damit Freerider und Skitourengeher richtig informiert sind, ist es wichtig diese regelmäßig zu schulen und ihnen Tipps mitzugeben.
Genau darin sieht SAAC seine Aufgabe - bei kostenlosen Basic Camps wie dem in Kappl mit gängigen Irrtümern unter Freeridern und Skitourengehern aufzuräumen und ihnen Tipps und Infos für die Risikominimierung im Gelände zu liefern. Kappl, ein Geheimspot in Sachen Freeriden, hat die Wichtigkeit der Information über alpinen Gefahren erkannt und ist seit dem Winter 2016/17 in der Riege der SAAC-Camporte vertreten.

Theorie und Praxis

Beim Theorievortrag am Samstag, den 18.02.2017, im Sitzungssaal der Gemeinde Kappl folgten über 40 TeilnehmerInnen der Präsentation der beiden SAAC-Bergführer, die über die verschiedenen Schnee- und Lawinenarten sprachen, über die Gefahrenstufen, die Ausrüstung und wie man sein Risiko im Gelände reduziert. Aufgelockert wurde der Vortrag mit Videos und Bildern, die klassische Irrtümer aufzeigten, Staunen, Verwunderung und manchmal ein Lachen hervorriefen.
Am Sonntag trafen sich dann alle zur Praxis wieder vor der Dias Kabinenbahn in Kappl. Die Notfallpakete mit Pieps, Sonde und Schaufel wurden ausgegeben und die 5 Gruppen mit je einem staatlich geprüften Berg- und Skiführer eingeteilt, die dann mit der Analyse des Lawinenlageberichtes und einem LVS-Check ins Gelände starteten. Dort wurde auf Gefahrenzeichen wie Windverwehungen und Triebschneeansammlungen hingewiesen, wurden Hangsteilheiten geschätzt und nachgemessen und in Kombination mit der vom Lawinenwarndienst ausgerufenen Gefahrenstufe die richtige Taktik für die Abfahrt festgelegt.
Der Sonntagnachmittag gehörte dann der Verschüttetensuche und den Maßnahmen im Falle eines Lawinenabganges. Alle Gruppen suchten sich ein passendes Plätzchen, um den Umgang mit LVS-Gerät, Sonde und Schaufel zu üben, auszuprobieren wie es ist, wenn man mit der Sonde auf Stein, Gras oder einen Menschen trifft und zu erkennen wie anstrengend es schon ist, nur ein kleines Fleckerl freizuschaufeln.
Alle Termine der weiteren SAAC Lawinencamps finden sie unter www.saac.at

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