Aufatmen in der Siegelgasse
Der schmale Schleichweg zwischen Esteplatz und Rochusmarkt soll bald nicht mehr nach Urin stinken.
LANDSTRASSE. Zeitweise zieht es einem die "Nüstern" zu, wenn man von der verlängerten Czapkagasse in die Siegelgasse geht. Denn dort, auf dem beliebten und stark frequentierten Schleichweg zwischen Esteplatz und Rochusmarkt, befindet sich ein nicht einmal ein Meter breiter Durchgang.
Beißender Gestank
Bisher berüchtigt für seinen Pissoir-Duft, der an Zeiten des alten Pratersterns erinnert, sollen die menschlichen Geruchsrezeptoren künftig davon verschont bleiben. "Im Magistrat wurde ein ganz neues Mittel entwickelt und erprobt, das man auf die Wände aufträgt und das den Geruch absorbiert", erklärt der Landstraßer SP-Bezirkschef Erich Hohenberger. Das Mittel wurde bereits mit großem Erfolg getestet.
Allerdings gibt es ein rechtliches Problem: Die Mauern sind Privateigentum und können von der Stadt nicht einfach besprüht werden.
Oft hilft nur Nase zuhalten
"Wir haben die betroffenen Hauseigentümer bereits vor längerer Zeit angeschrieben. Bis dato haben wir keine Antwort erhalten", so Bezirkschef Hohenberger. Der Landstraßer Gastronom Reinhard Seiler wünscht sich eine rasche Anwendung. "Wenn ich mit meinem Junior in der Nähe auf ein Frühstück gehe, müssen wir uns oft die Nase zuhalten. Hoffentlich reagieren die Hauseigentümer bald."
Auch Beleuchtung Problem
Neben dem Geruchsproblem ist auch die Beleuchtung im recht schmalen Durchgang ein Thema. Dafür ist die MA 33 Ansprechpartner, für die die grüne Stadträtin Vassilakou zuständig ist. "Diesbezügliche Anfragen an diese Abteilung dauern leider oft sehr lange", so Hohenberger. Im Dunkeln meiden ältere Menschen und Frauen den Durchgang. Ein heller Strahler würde die schummrige Ecke gut ausleuchten und so auch "Pinkler" verscheuchen.
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