Kunst zu Recht Wien präsentiert
AnaMaria Heigl
Sanfte Schwermut und konstante Veränderlichkeit
Es ist nicht selbstverständlich, dass wir bleiben, doch es ist sicher dass wir gehen – vor diesem Hintergrund zwischen dem Traum, dem Gestern und dem heutigen Tag bekommen dein Lächeln und meine Umarmung ihre Bedeutung. Es geht nicht um das Sichtbare, sondern um das Unsichtbare zwischen den Menschen.
Auch innere Schwere kann eine bewegende Kraft sein – Im Falle AnaMaria Heigls veranlasst sie die Künstlerin ihr emotionales Gedächtnis auf kaltgewalzte Stahlbleche mit vergangenen Spuren in Vaters Werkstatt zu bannen, Lebensschnappschüsse auf Rohleinen zu drucken und mit Öl, Farbe und Firnis zu überarbeiten. In Schattenbildern, Impressionen von Unterwegs kommuniziert sie mit dem Betrachter, erinnert ihn stets an die Unbeständigkeit des Daseins, führt ihn langsam an die einzige Sicherheit heran, die es gibt: die Wirklichkeit der Veränderung.
In Ihrem Œuvre zeigt sie eine Anderswelt voller flüchtiger Andeutungen, Schatten und beinahe vertrauter Formen – eine Zwielichtwelt hinter den Spiegeln, die man aus dem Augenwinkel wahrnimmt, die beim zweiten Hinsehen jedoch nicht mehr da ist – doch wenn man den Blick trainiert, so sieht man sie beständig.
Sie ist Zuhause zwischen Tag und Traum
Geboren in Grossarl bei Salzburg, besucht die Künstlerin die Universität der Angewandten Kunst in Wien und gründet gemeinsam mit Christian Jauernik „anaplus“- eine Projektwerkstatt mit Schwerpunkt auf Bildhauerei, Abformungen, Spezialkostüme, Puppen, Masken und Tierskulpturen. Die Künstlerin realisiert Performance und Installationen, entwickelt verschiedene Puppenspielprojekte und setzt sich seit 2006 intensiv mit dem Medium Fotografie auseinander.
Wie Mag.Silvia Müllegger, Kunsthistorikerin, es treffend formuliert hat, öffnet sich das Unbekannte und Unbewusste wenn man erwartungslos, absichtslos und bedingungslos einen inneren Weg beschreitet, der keine Richtung vorgeben will. Die Gefahr der Verlusthaftigkeit ist immanent.
AnaMaria Heigl hat sich kompromisslos auf diesen Weg, auf diese Innere Suche begeben, sie ist zwischen Tag und Traum heimisch geworden und hat durch ihr Arbeiten einen Grund erreicht, der in einer parallelen Dimension verankert ist. Von diesem Standpunkt aus betrachtet sie das Geschehen auf der Alltagsebene aus einem entsprechend veränderten Blickwinkel, der es ihr erlaubt, abgelegene Bedeutungsebenen wahrzunehmen und diese stilistisch konstant und bemerkenswert deutlich dem Betrachter näher zu bringen.
Kunst zu Recht Wien
Kunst zu Recht Wien gestaltet seit 11 Jahren die Bezirksgerichte Innere Stadt Wien und das Bezirksgericht Meidling erfolgreich mit Kunstwerken aus, sowie 2012-2017 das BG Josefstadt. Ihre Aufgabe sieht Kunst zu Recht Wien in der Vermittlungsfunktion zwischen Justiz und Öffentlichkeit. Kunst im Justizgebäude trägt erheblich dazu bei, aufkommende innere Spannungen der Besucher zu mildern:
„Im Gerichtsgebäude, wo es für Betroffene manchmal persönlich zugehen kann, wird sensibel mit dem Thema Kunst umgegangen. Kunst hat dort zu Recht ihren Platz eingenommen, um im kreativen Dialog den Gerichtsalltag aufzulockern.“
- Organisation Kunst zu Recht Wien
Weiterführende Informationen:
Kunst zu Recht:
Website: https://kunstzurecht.at/
Facebook: https://www.facebook.com/kunstzurecht
Instagram: https://www.instagram.com/kunstzurecht/
Autorin Mag.art Katerina Teresidi:
Website: https://www.teresidi.at
Facebook: https://www.facebook.com/teresidi
Instagram: https://www.instagram.com/teresidiart/
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.