Facebook-Community
11.800 Wolfsberger helfen sich gegenseitig

Sophie Gehmacher (links) mit ihrer Schwester Katharina haben die populäre Facebookgruppe ins Leben gerufen. | Foto: Privat
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  • Sophie Gehmacher (links) mit ihrer Schwester Katharina haben die populäre Facebookgruppe ins Leben gerufen.
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Die Facebookgruppe „Wolfsberger helfen Wolfsbergern“ ist die größte gemeinnützige Community des Lavanttals.

LAVANTTAL. Suche Fotografen für meine Hochzeit“, „Wo bekommt man frisches Zanderfilet?“, „Hat jemand ein paar Umzugskartons übrig?“ – solche Fragen werden in der Facebook-Gruppe „Wolfsberger helfen Wolfsbergern“ von den Mitgliedern beantwortet. Die Gruppe existiert seit fünf Jahren und hat aktuell fast 11.800 Mitglieder. Sogar Institutionen wie das AMS, das bfi oder die Stadtgemeinde legen Bürgern eine Mitgliedschaft in der Gruppe nahe, wenn Jobs oder Hilfestellungen im Alltag benötigt werden. Allein in den letzten 28 Tagen wurden 266 Beiträge geprüft und veröffentlicht, unter denen sich rund 8.500 Kommentare ansammelten.

Arbeit für vier

Hinter der Gruppe steckt ein vierköpfiges Administratoren-Team, das alle Hände voll zu tun hat: „Wir sind gefühlt 20-mal am Tag an den Geräten. Jedes sich bietende Zeitfenster zwischen Familie, Arbeit und Alltag wird dazu verwendet, Beitrittsanfragen zu prüfen, Beiträge freizugeben und die Kommentarspalten zu moderieren“, sagt Sophie Gehmacher, die gemeinsam mit ihrer Schwester Katharina und Corina Liebert von Anfang an dabei ist und seit einigen Monaten von ihrer gemeinsamen Freundin Daniela Pachoinig unterstützt wird. Das macht die Arbeit leichter.

Respektvolles Miteinander

Entstanden ist die Community aus einer Notlage heraus. Gehmacher: „Ein Teil meiner Familie und ich sind vor einigen Jahren vom Gailtal nach Wolfsberg gezogen. Ganz neu in der Bezirksstadt standen wir erstmal wie der Ochs vorm Berg. Wo kann man gut essen gehen? Welcher Arzt ist empfehlenswert? Wer hat den besten Kaffee?“ Viele Fragen, viele Bewohner, aber einfach keine Plattform. Kurzerhand beschlossen Sophie und ihre Schwester Katharina, eine solche selbst zu schaffen.

Corona bringt Verwirrung

Ab und an muss vom Moderatorenteam dennoch eingegriffen werden, vor allem aufgrund der Corona-Problematik gehen die Wogen manchmal hoch. Vor allem die sich ständig ändernden Richtlinien führen oft zu großer Verwirrung. „Quarantäne, G-Regeln, Testungen, Impfungen. Um’s kurz zu sagen: Kein Schwein kennt sich mehr aus“, berichtet Gehmacher. „Hinzu kommt die große Unzufriedenkeit mit der Politik, die Kluft zwischen Geimpften und Ungeimpften und die Frage nach der Sinnhaftigkeit so mancher Restriktion. Für uns sind das immer besonders mühsame Beiträge, weil sich die Frustration der Bevölkerung in den Kommentaren entlädt und ein Eingreifen unsererseits notwendig wird, um Beleidigungen, Gewaltandrohungen und Mobbing keinen Raum zu geben.“

Dauerbrenner

„Mittlerweilie ist aus der Gruppe eine fantastische Gemeinschaft entstanden und wir sind sehr dankbar, dass der Großteil unserer Mitglieder zum respektvollen Miteinander beiträgt“, freut sich die Gründerin. Dauerbrenner unter den nachgefragten Themen sind der Wohnungs- und der Jobmarkt; hinzu kommen saisonale Themen wie Nikolausbesuche, Christkindlmärkte, Faschingsumzüge und Schulbeginn. Aber auch tagesaktuelle Geschehnisse wie etwa ein Hubschraubereinsatz, der zu Sorgen in der Bevölkerung führt, werden behandelt.

Unternehmen unterstützen

Ein striktes Regelwerk macht das Gedeihen der Gruppe erst möglich. Jede Person, die der Gruppe beitritt, bestätigt im Vorfeld, die Regeln zu kennen. Zudem wird das Profil genau unter die Lupe genommen. Handelt es sich um ein offensichtliches Fakeprofil oder ist kein Bezug zu Wolfsberg oder zumindest Kärnten erkennbar, wird die Beitrittsanfrage abgelehnt. Der Großteil der abgelehnten Beiträge sind Verkaufs- und Werbebeiträge. „Es gibt bereits genug Flohmarktgruppen auf Facebook, wo man sein Hab und Gut loswerden kann. In unserer Gruppe möchten wir das nicht. Anlassbedingt gibt es aber Sammelbeiträgef, in dem bestimmte Güter angeboten werden dürfen, zum Beispiel Winterbekleidung oder Sportausrüstung", so Gehmacher. Regionale Unternehmen erhalten jeden Mittwoch einen Platz für Eigenwerbung“. So darf nach Absprache immer jeweils ein Unternehmen ein eigenes Werbeposting schalten, alle anderen können im dafür vorgesehenen Sammelposting ihre Produkte anbieten.

Sophie Gehmacher (links) mit ihrer Schwester Katharina haben die populäre Facebookgruppe ins Leben gerufen. | Foto: Privat
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