Jubiläum
200 Jahre Malerei Schüßler in Wolfsberg

Landesínnungsmeister der Maler und Tapezierer, Rudolf Bredschneider und Stellvertreter Reinhold Edlinger überreichen Malermeisterin Ruth Schüßler das Ehrendiplom zum 200-jährigen Firmenjubiläum. | Foto: Privat
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Die heutige Malerboutique Schüßler kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.

WOLFSBERG. Genau 200 Jahre ist es her, dass der erste malende Vertreter der Familie Schüßler vom Elsass ins Lavanttal kam. Nachvollziehen lässt sich dies heute am erhalten gebliebenen „Walzbuch“ des Jonathan Heinrich Daniel Schüßler (geb. 1807). Diese Bücher begleiteten die wandernden Handwerker zu jener Zeit auf ihren Reisen. Das Lavanttal war offensichtlich ein fruchtbarer Boden für jenen Maler, sodass dieser sich hier ansässig machte und eine ganze Malerdynastie ins Leben rief. Die heutige Malerboutique Schüßler findet ihre Ursprünge in der Kreuzgasse und siedelte in den 1970er-Jahren an den heutigen Standort am Roßmarkt, wo zuvor eine Schuhfabrik betrieben wurde.

Das „Walzbuch“ des Jonathan Heinrich Daniel Schüssler (geb. 1807)
  • Das „Walzbuch“ des Jonathan Heinrich Daniel Schüssler (geb. 1807)
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Prominenter Vorgänger

Der Urgroßvater der heutigen Firmeninhaberin Ruth Schüßler verstarb bei einem tragischen Unfall anlässlich von Plafondsmalereien 1920 in der Kirche von St. Marein. Der unglückliche Unfallhergang wird in der damaligen Presse als ein Sturz vom Gerüst durch das Versagen einer Sicherung beschrieben. Heute noch den meisten Lavanttalern bekannt ist der 2010 verstorbene Künstler und Malermeister Karl Schüßler, der vielen Objekten in Wolfsberg und weit darüber hinaus seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückte und dessen Wirken noch heute nachhallt. Er übergab seinen Malerbetrieb 1997 an seine Tochter, die Malermeisterin Ruth Schüßler, die das Unternehmen nun seit genau 25 Jahren leitet.

Fotorealistisch

Die Branche hat sich seitdem stark gewandelt, auch die Digitalisierung hat hier Einzug gehalten. „Speziell im Dekorationsbereich ist Beratung das Um und Auf“, sagt Ruth Schüßler. „Dass sich der Kunde heute auf einem Monitor durch sein Wohnzimmer klicken und sich einen fotorealistischen Eindruck vom Endergebnis machen kann, verleiht der gesamten Planungsphase eine neue Dimension.“

Alte Techniken

Bei der Malerboutique blickt man jedoch nicht nur in die Zukunft, sondern bedient sich auch gerne an der Vergangenheit, indem man in Vergessenheit geratene Techniken, die beispielsweise aus der Kirchenmalerei oder der Renaissancezeit stammen, wieder zum Leben erweckt. „Zum Teil verwenden wir Materialien von exklusiven Lieferanten aus Italien und den Niederlanden, die in unseren Breiten sonst niemand anbieten kann“, sagt Ruth Schüßler nicht ohne Stolz.

Ständige Fortbildung

Doch mit den Materialien allein ist noch niemandem geholfen – man muss auch damit umgehen können. Hier ist vom Team Eigeninteresse am Beruf und ständige Weiterbildung gefordert. Um sich entsprechende Fertigkeiten anzueignen, bilden sich die Mitarbeiter der Malerboutique Schüßler ständig firmenintern fort und nehmen auch externe Fortbildungsmöglichkeiten in Anspruch.

Mitarbeiter gesucht

Wie in fast allen Handwerksbranchen ist man auch im Hause Schüßler auf der Suche nach Personal: „Wir brauchen sowohl Gesellen als auch Lehrlinge“, so Michael Schüßler, der von Schwierigkeiten bei der Mitarbeiterakquise berichtet. „Die Mitarbeitergewinnung gestaltet sich heutzutage immer schwieriger, was auf verschiedenste Gründe zurück zu führen ist. Diese Problematik ist seit einigen Jahren branchenübergreifend sehr präsent.“

Privat- und Businesskunden

Geographisch ist die Malerboutique Schüßler vor allem im Bereich zwischen Graz und Klagenfurt tätig, wobei sich Privat- und Businesskunden in etwa die Waage halten. Verstärkt kommen in letzter Zeit Anfragen aus dem Hotel-, Restaurant- und Geschäftsbereich. Beispiele vom jüngsten Schaffen der Malerboutique Schüßler findet man in Wolfsberg zum Beispiel im Cafe Palais, im Stadtbistro und im Hotel Hecher. Besonders stolz ist man unter anderem auf die erfolgte Renovierung des Rathausfestsaals, die vor sechs Jahren bereits zum zweiten Mal in die Hände des Wolfsberger Unternehmens gelegt wurde.

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