Lavanttal
Besonderes Semester findet bald sein Ende
Durch die Corona-Krise änderte sich der Schulalltag heuer schlagartig: Direktoren ziehen nun Bilanz.
LAVANTTAL. Eine abrupte Umstellung auf das Home-Schooling, ein Neustart im Mai und viel Unklarheit: Das Sommersemester brachte für Schüler und deren Eltern sowie Lehrer und Direktoren einige Herausforderungen mit sich.
Geräte für Schüler
In der Musikmittelschule (MMS) Wolfsberg funktionierte das Home-Schooling erstaunlich gut, die Direktorin Monika Brenner erzählt: "Die Kinder waren bereit, von zu Hause aus zu lernen. Außerdem spendeten zwei Wolfsberger Organisationen technische Geräte. Es wäre auch gut, wenn zukünftig Computer anstatt Bücher zur Verfügung gestellt werden." Spannend wurde es erst, als der Start am 18. Mai bevorstand, da Kinder in zwei Gruppen geteilt waren und entweder von Montag bis Mittwoch oder donnerstags und freitags zur Schule kamen. "Für das Soziale war es sehr wichtig, dass der Schulbetrieb startete, doch lerntechnisch waren die tagelangen Lücken nicht förderlich", so Brenner.
Einheitliches System
Michael Drießen, Direktor der Neuen Mittelschule (NMS) St. Gertraud, will den Austausch über Google-Drive auch nach Corona beibehalten. "In den Osterferien stellten wir alles um und haben alle Unterlagen auf dieser Plattform", so Drießen. Unterrichtet wurde zum Teil per Videokonferenz, wo Schüler nun längerfristig Zugriff auf die Aufnahmen haben. Der Einstieg in den Unterricht gestaltete sich einfach, da die Gruppen tageweise wechselten.
Keine Klassenteilung
In der Volksschule (VS) Reichenfels mussten aufgrund der geringen Schülerzahlen keine Klassen geteilt werden, so wie in St. Georgen nur in der ersten und zweiten Klasse eine Teilung erfolgte. "Bei Kindern, die jeden Tag zur Schule kamen, war mehr Motivation vorhanden", bemerkt Direktorin Brigitte Bukovsky. Die gute Verbindung zu den Eltern machte das Home-Schooling in St. Georgen deutlich einfacher. In beiden Schulen passierte Home-Schooling auf Papier. "Eltern schätzen unseren Beruf wieder mehr", betont Direktorin Gabriele Kozar.
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